Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 87. Frag/ des 4. Hundert. Bechstad/ de Salvo conductu, in Nueleo disput,ex jure publico, num. 225. von dem Ursprung der Patriciorum auch geschriben habe. Die 87. Frag. Was befördert den Schlaff? ES ist der Schlaff/ wie du weist/ oder
Die 87. Frag/ des 4. Hundert. Bechſtad/ de Salvo conductu, in Nueleo diſput,ex jure publico, num. 225. von dem Urſprung der Patriciorum auch geſchriben habe. Die 87. Frag. Was befoͤrdert den Schlaff? ES iſt der Schlaff/ wie du weiſt/ oder
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Die 87. Frag/ des 4. Hundert.
Bechſtad/ de Salvo conductu, in Nueleo diſput,
ex jure publico, num. 225. von dem Urſprung der
Patriciorum auch geſchriben habe.
Die 87. Frag.
Was befoͤrdert den Schlaff?
ES iſt der Schlaff/ wie du weiſt/
der Sinnen/ ſonderlich der aͤußerli-
chen/ Ruhe. Oder/ wie Er Lateiniſch
beſchriben wird/ ceſſatio naturalis ſenſus commu-
nis, & omnium exteriorum, ad Animantium
ſalutem instituta. Wie hoch die Poeten den
Schlaff gehalten/ iſt aus ihren Schriften zu er-
ſehen. Er wird von Jhnen ein Bezwinger aller
Übel/ eine Ruhe des Gemuͤetes/ der beſte Theil
des Lebens/ ein Ebenbild des Zeitlichen Todes/
und deßelben Bruder/ genant. Es iſt aber unnoͤ-
tig von des Schlaffs Lob etwas weiter/ gegen dir/
zu melden/ weil es am Tag ligt/ was der maͤßige
Schlaff dem Menſchen fuͤr Nutzen bringt. Und
obwoln die Alten vermeint/ daß der Mittags-
Schlaff ſchaͤdlich ſeye/ das Fieber/ Faulkeit/
Kopfwehe/ und den Catarꝛh/ verurſache: So be-
finden doch denſelben vil/ ſonderlich alte Leuth/
wann Sie auff das Mittag-Eßen ein wenig ſich
bemuͤhet/ und gegangen/ in einem Seßel/ oder
auf einem Stuel aufrecht ſitzend/ nutzlich zu ſeyn.
Wann aber der Schlaff bey vilen/ ſonderlich den
Krancken/ ſchlecht wird/ ſoll man demſelben zu
Huͤlffe kommen/ mit riechen an friſche Naͤgelein/
oder
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