Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 68. Frag/ des 4. Hundert. Einer nicht sovil trincken/ als der Ander/ sondernsovil seiner Natur bequem ist. Aber bey disem Werck wird solches nicht in acht genommen. Lise das 2. Cap. Habacuc/ v. 15. und/ im übrigen/ auch/ ob auf eines Gesundheit zu trincken erlaubt seye? des Richteri quaest. miscell. 37. Die 68. Frag. Ob/ und wenn ein Mensch seine Ehre/ wider die Lästerer/ retten möge/ und solle? KEin zweifel ist/ daß ein Mensch schänd-
Die 68. Frag/ des 4. Hundert. Einer nicht ſovil trincken/ als der Ander/ ſondernſovil ſeiner Natur bequem iſt. Aber bey diſem Werck wird ſolches nicht in acht genommen. Liſe das 2. Cap. Habacuc/ v. 15. und/ im uͤbrigen/ auch/ ob auf eines Geſundheit zu trincken erlaubt ſeye? des Richteri quæſt. miſcell. 37. Die 68. Frag. Ob/ und wenn ein Menſch ſeine Ehre/ wider die Laͤſterer/ retten moͤge/ und ſolle? KEin zweifel iſt/ daß ein Menſch ſchaͤnd-
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Die 68. Frag/ des 4. Hundert.
Einer nicht ſovil trincken/ als der Ander/ ſondern
ſovil ſeiner Natur bequem iſt. Aber bey diſem
Werck wird ſolches nicht in acht genommen. Liſe
das 2. Cap. Habacuc/ v. 15. und/ im uͤbrigen/
auch/ ob auf eines Geſundheit zu trincken erlaubt
ſeye? des Richteri quæſt. miſcell. 37.
Die 68. Frag.
Ob/ und wenn ein Menſch ſeine Ehre/
wider die Laͤſterer/ retten moͤge/ und
ſolle?
KEin zweifel iſt/ daß ein Menſch
ſeinen ehrlichen Nahmen/ wider die
Ehrenſchaͤnder/ gebuͤrlich retten/ und
ſchuͤtzen koͤnne/ und ſolle. Ein gut Geruͤcht macht
das Gebeine fett/ in Spruͤchen c. 15. v. 30. das
Geruͤchte iſt beßer/ denn groß Reichtum/ cap. 22.
v. 1. Es fallen aber Zeiten/ und andere Umſtaͤn-
de fuͤr/ bey welchem einem ehrlichen Mann loͤbli-
cher und nuͤtzlicher iſt/ gedultig ſchweigen/ als
fechten. 1. Wenn es geſchicht im Schimpf/
und Schertz/ und die Sach nicht vil zu bedeuten
hat: Ein Wort iſt kein Pfeil. 2. Wenn Er
von leichtfertigen Perſonen angetaſtet wird. Es
ſoll da heißen/ ein dapfer Pferd achtet der Hun-
de bellen nicht/ es dunckt ſich zu guet ſeyn/ daß es
mit Jhnen ſoll zu thun haben. Jtem: Huͤet dich
vor der That/ der Luͤgen wird wol rath. Wer
Bech angreifft/ der beſudelt ſich damit/ ſchreibet
Syrach cap. 3. v. 1. Es iſt keine Schande/ wenn
ſchaͤnd-
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