Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

Die 21. Frag/ des 3. Hundert.
Daher die Macedonier/ als Sie wider die Jlly-
rier/ und Thracier/ streiten wolten/ auch ihren
König/ so noch ein Kind/ mit sich in das Treffen
genommen. Aber rathsamer/ und nutzlicher ist
es/ wann ein Fürst bey der Schlacht sich nicht be-
findet. Dann Er solle für sich selber Sorg tra-
gen; wie auch für die Seinige/ damit/ wann et-
wan der Außgang anders/ als man verhoft/ Er
noch übrig seye/ den Sachen in andere Weg
Rath zu schaffen. Solle derowegen Er/ als das
Haubt/ und an deßen Wolfahrt eines gantzen
Fürstentums/ und Königreichs/ Heil/ und Wol-
fahrt gelegen/ sich nicht selber in eine Gefahr be-
geben; sondern/ durch seine hierzue bestelte/ den
Krieg/ als die Keyser Augustus/ Justinianus/
und Andere mehr/ gethan/ führen laßen; es seye
dann/ daß es mit einem Reich/ Stand/ und Lan-
de/ auch der Sach selbsten/ also beschaffen/ daß/
ohne Gegenwart des Königs/ oder Fürsten/ da
nicht zu helffen/ so wollen die Politici, daß einem
solchen Ober-Haubt erlaubt seye/ in der Person
sich bey dem Treffen zu befinden. Sihe Joan. Ger-
hardum, quaest. polit. 2. 3. 4. decad.
7. und die
Er daselbsten anziehet.

Die 22. Frag.
Seyn die Gräntzen eines Landes durch
Krieg/ zu erweitern? Und was hastu etwan
noch weiters hiebey zu
erinnern?
Es
G

Die 21. Frag/ des 3. Hundert.
Daher die Macedonier/ als Sie wider die Jlly-
rier/ und Thracier/ ſtreiten wolten/ auch ihren
Koͤnig/ ſo noch ein Kind/ mit ſich in das Treffen
genommen. Aber rathſamer/ und nutzlicher iſt
es/ wann ein Fuͤrſt bey der Schlacht ſich nicht be-
findet. Dann Er ſolle fuͤr ſich ſelber Sorg tra-
gen; wie auch fuͤr die Seinige/ damit/ wann et-
wan der Außgang anders/ als man verhoft/ Er
noch uͤbrig ſeye/ den Sachen in andere Weg
Rath zu ſchaffen. Solle derowegen Er/ als das
Haubt/ und an deßen Wolfahrt eines gantzen
Fuͤrſtentums/ und Koͤnigreichs/ Heil/ und Wol-
fahrt gelegen/ ſich nicht ſelber in eine Gefahr be-
geben; ſondern/ durch ſeine hierzue beſtelte/ den
Krieg/ als die Keyſer Auguſtus/ Juſtinianus/
und Andere mehr/ gethan/ fuͤhren laßen; es ſeye
dann/ daß es mit einem Reich/ Stand/ und Lan-
de/ auch der Sach ſelbſten/ alſo beſchaffen/ daß/
ohne Gegenwart des Koͤnigs/ oder Fuͤrſten/ da
nicht zu helffen/ ſo wollen die Politici, daß einem
ſolchen Ober-Haubt erlaubt ſeye/ in der Perſon
ſich bey dem Treffen zu befinden. Sihe Joan. Ger-
hardum, quæſt. polit. 2. 3. 4. decad.
7. und die
Er daſelbſten anziehet.

Die 22. Frag.
Seyn die Graͤntzen eines Landes durch
Krieg/ zu erweitern? Und was haſtu etwan
noch weiters hiebey zu
erinnern?
Es
G
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0121" n="97"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 21. Frag/ des 3. Hundert.</hi></fw><lb/>
Daher die Macedonier/ als Sie wider die Jlly-<lb/>
rier/ und Thracier/ &#x017F;treiten wolten/ auch ihren<lb/>
Ko&#x0364;nig/ &#x017F;o noch ein Kind/ mit &#x017F;ich in das Treffen<lb/>
genommen. Aber rath&#x017F;amer/ und nutzlicher i&#x017F;t<lb/>
es/ wann ein Fu&#x0364;r&#x017F;t bey der Schlacht &#x017F;ich nicht be-<lb/>
findet. Dann Er &#x017F;olle fu&#x0364;r &#x017F;ich &#x017F;elber Sorg tra-<lb/>
gen; wie auch fu&#x0364;r die Seinige/ damit/ wann et-<lb/>
wan der Außgang anders/ als man verhoft/ Er<lb/>
noch u&#x0364;brig &#x017F;eye/ den Sachen in andere Weg<lb/>
Rath zu &#x017F;chaffen. Solle derowegen Er/ als das<lb/>
Haubt/ und an deßen Wolfahrt eines gantzen<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;tentums/ und Ko&#x0364;nigreichs/ Heil/ und Wol-<lb/>
fahrt gelegen/ &#x017F;ich nicht &#x017F;elber in eine Gefahr be-<lb/>
geben; &#x017F;ondern/ durch &#x017F;eine hierzue be&#x017F;telte/ den<lb/>
Krieg/ als die Key&#x017F;er Augu&#x017F;tus/ Ju&#x017F;tinianus/<lb/>
und Andere mehr/ gethan/ fu&#x0364;hren laßen; es &#x017F;eye<lb/>
dann/ daß es mit einem Reich/ Stand/ und Lan-<lb/>
de/ auch der Sach &#x017F;elb&#x017F;ten/ al&#x017F;o be&#x017F;chaffen/ daß/<lb/>
ohne Gegenwart des Ko&#x0364;nigs/ oder Fu&#x0364;r&#x017F;ten/ da<lb/>
nicht zu helffen/ &#x017F;o wollen die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Politici,</hi></hi> daß einem<lb/>
&#x017F;olchen Ober-Haubt erlaubt &#x017F;eye/ in der Per&#x017F;on<lb/>
&#x017F;ich bey dem Treffen zu befinden. Sihe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Joan. Ger-<lb/>
hardum, quæ&#x017F;t. polit. 2. 3. 4. decad.</hi></hi> 7. und die<lb/>
Er da&#x017F;elb&#x017F;ten anziehet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Die 22. Frag.</hi><lb/><hi rendition="#b">Seyn die Gra&#x0364;ntzen eines Landes durch</hi><lb/>
Krieg/ zu erweitern? Und was ha&#x017F;tu etwan<lb/>
noch weiters hiebey zu<lb/>
erinnern?</head><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">G</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[97/0121] Die 21. Frag/ des 3. Hundert. Daher die Macedonier/ als Sie wider die Jlly- rier/ und Thracier/ ſtreiten wolten/ auch ihren Koͤnig/ ſo noch ein Kind/ mit ſich in das Treffen genommen. Aber rathſamer/ und nutzlicher iſt es/ wann ein Fuͤrſt bey der Schlacht ſich nicht be- findet. Dann Er ſolle fuͤr ſich ſelber Sorg tra- gen; wie auch fuͤr die Seinige/ damit/ wann et- wan der Außgang anders/ als man verhoft/ Er noch uͤbrig ſeye/ den Sachen in andere Weg Rath zu ſchaffen. Solle derowegen Er/ als das Haubt/ und an deßen Wolfahrt eines gantzen Fuͤrſtentums/ und Koͤnigreichs/ Heil/ und Wol- fahrt gelegen/ ſich nicht ſelber in eine Gefahr be- geben; ſondern/ durch ſeine hierzue beſtelte/ den Krieg/ als die Keyſer Auguſtus/ Juſtinianus/ und Andere mehr/ gethan/ fuͤhren laßen; es ſeye dann/ daß es mit einem Reich/ Stand/ und Lan- de/ auch der Sach ſelbſten/ alſo beſchaffen/ daß/ ohne Gegenwart des Koͤnigs/ oder Fuͤrſten/ da nicht zu helffen/ ſo wollen die Politici, daß einem ſolchen Ober-Haubt erlaubt ſeye/ in der Perſon ſich bey dem Treffen zu befinden. Sihe Joan. Ger- hardum, quæſt. polit. 2. 3. 4. decad. 7. und die Er daſelbſten anziehet. Die 22. Frag. Seyn die Graͤntzen eines Landes durch Krieg/ zu erweitern? Und was haſtu etwan noch weiters hiebey zu erinnern? Es G

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/121
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/121>, abgerufen am 21.12.2024.