Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 65. Frag/ des 3. Hundert. Nerven-Flüß stillet Weitzenmeel/ mit dem Die 65. Frag. Was hastu etwan wider den Nie- ren: und Blasen-Stein gelesen/ und gesamlet? DAs Grieß/ Sand/ Stein/ welchen
Die 65. Frag/ des 3. Hundert. Nerven-Fluͤß ſtillet Weitzenmeel/ mit dem Die 65. Frag. Was haſtu etwan wider den Nie- ren: und Blaſen-Stein geleſen/ und geſamlet? DAs Grieß/ Sand/ Stein/ welchen
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Die 65. Frag/ des 3. Hundert.
Nerven-Fluͤß ſtillet Weitzenmeel/ mit dem
Safft aus Bilſenkraut/ zu einem Pflaſter ge-
ſotten/ auff ein Tuch geſtrichen/ und uͤberge-
legt.
Die 65. Frag.
Was haſtu etwan wider den Nie-
ren: und Blaſen-Stein geleſen/
und geſamlet?
DAs Grieß/ Sand/ Stein/
haben ihren Urſprung mehrertheils
in den Nieren/ und der Blatter/ oder
Blaſen/ und ſelten in den Huͤlenen anderer inner-
lichen Glieder/ als der Leber. Solchen Zueſtand
ererbet man bißweilen/ wie das Podagra/ den
Außatz/ und andere Kranckheiten. Bißweilen
entſtehet er von ſchwacheit des Magens/ und der
Leber/ welche zehen groben Schleim kochen: item
von truͤber Luft/ Überfuͤllung des Leibs/ groben
ſchleimerigen Speiſen/ welche nicht allein die Nie-
ren/ ſondern faſt alle innerliche Glieder verſtopf-
fen/ und verhindern/ daß ſie ihr Gebuͤr nicht ver-
richten. Das ſihet man ſcheinbarlich an den jun-
gen Kindern/ welchen dieſe Kranckheit faſt aufſe-
tzig iſt/ weil ſie vil von Milch eßen/ welcher ſtaͤter
Gebrauch befuͤrdert/ daß Grieß/ und Stein/
waͤchſt/ Daraus folgt/ daß ſie nicht wenig roher
ungekochter. Feuchtigkeit zu Hauff ſamlen/ aus
welchen
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