Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die XLIX. Frag. das Unglück ist dein/ hat Stilpo weiter gefragt/wie kan das seyn? seyn nicht die Sünde/ Fähler? Metrocl. Ja. Stilpo, Seyn nicht die Fähler der jenigen/ so gefallen seyn/ auch Jrrtümer gewesen? Metr. Ja. Stil Und seyn nicht die Jrrtümer der jenigen/ so geirret/ Unglück? mit welchen Wor- ten dann der weise Mann erwiesen/ daß niemand eines andern Sünde sollen zugerechnet werden. D. Jac. Mart. cent. 8. disp. 4. quaest. 10. Die XLIX. Frag. Seyn die Täntz den Christen erlaubt? THeils sagen Nein/ dieweil gesagt M iiij
Die XLIX. Frag. das Ungluͤck iſt dein/ hat Stilpo weiter gefragt/wie kan das ſeyn? ſeyn nicht die Suͤnde/ Faͤhler? Metrocl. Ja. Stilpo, Seyn nicht die Faͤhler der jenigen/ ſo gefallen ſeyn/ auch Jrrtuͤmer geweſen? Metr. Ja. Stil Und ſeyn nicht die Jrrtuͤmer der jenigen/ ſo geirret/ Ungluͤck? mit welchen Wor- ten dann der weiſe Mann erwieſen/ daß niemand eines andern Suͤnde ſollen zugerechnet werden. D. Jac. Mart. cent. 8. diſp. 4. quæſt. 10. Die XLIX. Frag. Seyn die Taͤntz den Chriſten erlaubt? THeils ſagen Nein/ dieweil geſagt M iiij
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Die XLIX. Frag.
das Ungluͤck iſt dein/ hat Stilpo weiter gefragt/
wie kan das ſeyn? ſeyn nicht die Suͤnde/ Faͤhler?
Metrocl. Ja. Stilpo, Seyn nicht die Faͤhler der
jenigen/ ſo gefallen ſeyn/ auch Jrrtuͤmer geweſen?
Metr. Ja. Stil Und ſeyn nicht die Jrrtuͤmer der
jenigen/ ſo geirret/ Ungluͤck? mit welchen Wor-
ten dann der weiſe Mann erwieſen/ daß niemand
eines andern Suͤnde ſollen zugerechnet werden.
D. Jac. Mart. cent. 8. diſp. 4. quæſt. 10.
Die XLIX. Frag.
Seyn die Taͤntz den Chriſten
erlaubt?
THeils ſagen Nein/ dieweil
ſie zur Geilheit/ und boͤſen Exempeln/
Urſach geben: Sie auch anſehenlichen
Leuten uͤbel anſtehen: Es were GOtt zu groſſer
Schmach gereicht/ als/ durch den Tantz/ ſein lieb-
ſter Prophet Johannes umgebracht worden: und
ſeye ein jeder Sprung im Tantz/ ein Sprung zum
Abgrund der Hoͤllen: Mitten im Zirckel ſtehe
der Teuffel/ von deme alle Jungfrauen in der lin-
cken Hand/ zur Anzeig der Bosheit/ herumge-
fuͤhrt werden: alle Bewegung der Leichtfertig-
keit were ein Sprung in die Tieffe der Kloak. Sanct
Chryſoſtomus nents Teuffliſche Taͤntz/ und daß die
Chriſten ihre Seel ins Verderben geben thaͤten:
Calvinus, daß es Merckzeichen einer huͤriſchen
Leichtfertigkeit ſeyen: und ſolle Iul. Cæſar Scaliger.
geſagt
M iiij
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Zitationshilfe: | Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/211>, abgerufen am 03.03.2025. |