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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754.

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II. Th. 18. H. Von der natürlichen Art
keine Neuerung gemacht, wenn nicht
die angewiesene Schuld anstatt der
Zahlung angenommen wird.
Jn ei-
nem jeden Falle aber wird der Haupt-
schuldner so wohl, als der Bürge be-
freyt, wenn der Angewiesene bezahlt
hat
(§. 749. 570.).

§. 761.
Von der
Vermen-
gung der
Schuld
und des
Dar-
lehns.

Die Vermengung der Schuld und
des Darlehns
(confusio debiti & crediti)
nennt man, wenn es sich zuträgt, daß der,
welcher Schuldner war, Gläubiger wird, z.
E. wenn der Gläubiger Erbe des Schuld-
ners wird. Durch die Vermengung der
Schuld und des Darlehns wird also
der Schuldner befreyt
(§. 749.).

Das achzehnte Hauptstück.

Von der Art die Streitigkeiten
im natürlichen Zustande zu en-
digen.

§. 762.
Was ein
streitiges
Recht
und der
Hader
sey.

Ein streitiges Recht (jus controver-
sum)
nennt man, wenn zwey, oder
mehrere eben dieselbe Sache als die
ihrige, oder die man ihnen schuldig ist, haben
wollen; oder wenn das Recht, welches der
eine worzu zu haben vorgiebt, von dem an-
dern geleugnet wird. Welche dieses thun,
hadern (litigant); und ihre Streitigkeit we-

gen

II. Th. 18. H. Von der natuͤrlichen Art
keine Neuerung gemacht, wenn nicht
die angewieſene Schuld anſtatt der
Zahlung angenommen wird.
Jn ei-
nem jeden Falle aber wird der Haupt-
ſchuldner ſo wohl, als der Buͤrge be-
freyt, wenn der Angewieſene bezahlt
hat
(§. 749. 570.).

§. 761.
Von der
Vermen-
gung der
Schuld
und des
Dar-
lehns.

Die Vermengung der Schuld und
des Darlehns
(confuſio debiti & crediti)
nennt man, wenn es ſich zutraͤgt, daß der,
welcher Schuldner war, Glaͤubiger wird, z.
E. wenn der Glaͤubiger Erbe des Schuld-
ners wird. Durch die Vermengung der
Schuld und des Darlehns wird alſo
der Schuldner befreyt
(§. 749.).

Das achzehnte Hauptſtuͤck.

Von der Art die Streitigkeiten
im natuͤrlichen Zuſtande zu en-
digen.

§. 762.
Was ein
ſtreitiges
Recht
und der
Hader
ſey.

Ein ſtreitiges Recht (jus controver-
ſum)
nennt man, wenn zwey, oder
mehrere eben dieſelbe Sache als die
ihrige, oder die man ihnen ſchuldig iſt, haben
wollen; oder wenn das Recht, welches der
eine worzu zu haben vorgiebt, von dem an-
dern geleugnet wird. Welche dieſes thun,
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[552/0588] II. Th. 18. H. Von der natuͤrlichen Art keine Neuerung gemacht, wenn nicht die angewieſene Schuld anſtatt der Zahlung angenommen wird. Jn ei- nem jeden Falle aber wird der Haupt- ſchuldner ſo wohl, als der Buͤrge be- freyt, wenn der Angewieſene bezahlt hat (§. 749. 570.). §. 761. Die Vermengung der Schuld und des Darlehns (confuſio debiti & crediti) nennt man, wenn es ſich zutraͤgt, daß der, welcher Schuldner war, Glaͤubiger wird, z. E. wenn der Glaͤubiger Erbe des Schuld- ners wird. Durch die Vermengung der Schuld und des Darlehns wird alſo der Schuldner befreyt (§. 749.). Das achzehnte Hauptſtuͤck. Von der Art die Streitigkeiten im natuͤrlichen Zuſtande zu en- digen. §. 762. Ein ſtreitiges Recht (jus controver- ſum) nennt man, wenn zwey, oder mehrere eben dieſelbe Sache als die ihrige, oder die man ihnen ſchuldig iſt, haben wollen; oder wenn das Recht, welches der eine worzu zu haben vorgiebt, von dem an- dern geleugnet wird. Welche dieſes thun, hadern (litigant); und ihre Streitigkeit we- gen

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 552. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/588>, abgerufen am 30.12.2024.