Ende, so bald das Recht des Vermie- thers an der Sache aufhört.
§. 633.
Weil dem Miethenden der Gebrauch derVon dem Scha- den, der an der Sache, oder an dem Ge- brauch derselben verur- sacht worden. Sache vermiethet wird (§. 620.); so ist der Vermiether schuldig in die Verschlim- merung zu willigen, ohne welche der Gebrauch der Sache nicht erhalten werden kann. Allein wenn die Sache mit Vorsatz oder aus Versehn dessen, der sie gemiethet, verschlimmert, oder gäntzlich zernichtet wird; so ist dieser den Schaden zu ersetzen schuldig (§. 270.). Da aber die Sache dem Vermiether eigenthümlich bleibt, und nur der Gebrauch dem andern zukommt (§. 620.); so fällt der Schaden auf den Vermiether, der durch einen Zufall sich ereignet, daran der sie gemiethet keine Schuld hat: Hin- gegen auf diesen, wenn er den Ge- brauch der Sache betrift, woferne nicht etwas von einem Erlaß verabre- det worden (§. 342. 628.). Wenn aber durch einen Zufall der Gebrauch der Sache gäntzlich wegfällt; so muß, in- dem der Lohn für den Gebrauch gegeben wird, derselbe erlassen werden.
§. 634.
Auf gleiche Weise erhellet, daß, da es dem,Von dem Scha- den, den einer lei- det, der sich zu der einen andern zu einer Arbeit gedungen, nicht zugerechnet werden kann, wenn er bey der Arbeit durch sein Versehen Scha-
den
Nat. u. Völckerrecht. D d
Contracten.
Ende, ſo bald das Recht des Vermie- thers an der Sache aufhoͤrt.
§. 633.
Weil dem Miethenden der Gebrauch derVon dem Scha- den, der an der Sache, oder an dem Ge- brauch derſelben verur- ſacht worden. Sache vermiethet wird (§. 620.); ſo iſt der Vermiether ſchuldig in die Verſchlim- merung zu willigen, ohne welche der Gebrauch der Sache nicht erhalten werden kann. Allein wenn die Sache mit Vorſatz oder aus Verſehn deſſen, der ſie gemiethet, verſchlimmert, oder gaͤntzlich zernichtet wird; ſo iſt dieſer den Schaden zu erſetzen ſchuldig (§. 270.). Da aber die Sache dem Vermiether eigenthuͤmlich bleibt, und nur der Gebrauch dem andern zukommt (§. 620.); ſo faͤllt der Schaden auf den Vermiether, der durch einen Zufall ſich ereignet, daran der ſie gemiethet keine Schuld hat: Hin- gegen auf dieſen, wenn er den Ge- brauch der Sache betrift, woferne nicht etwas von einem Erlaß verabre- det worden (§. 342. 628.). Wenn aber durch einen Zufall der Gebrauch der Sache gaͤntzlich wegfaͤllt; ſo muß, in- dem der Lohn fuͤr den Gebrauch gegeben wird, derſelbe erlaſſen werden.
§. 634.
Auf gleiche Weiſe erhellet, daß, da es dem,Von dem Scha- den, den einer lei- det, der ſich zu der einen andern zu einer Arbeit gedungen, nicht zugerechnet werden kann, wenn er bey der Arbeit durch ſein Verſehen Scha-
den
Nat. u. Voͤlckerrecht. D d
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Contracten.
Ende, ſo bald das Recht des Vermie-
thers an der Sache aufhoͤrt.
§. 633.
Weil dem Miethenden der Gebrauch der
Sache vermiethet wird (§. 620.); ſo iſt der
Vermiether ſchuldig in die Verſchlim-
merung zu willigen, ohne welche der
Gebrauch der Sache nicht erhalten
werden kann. Allein wenn die Sache
mit Vorſatz oder aus Verſehn deſſen,
der ſie gemiethet, verſchlimmert, oder
gaͤntzlich zernichtet wird; ſo iſt dieſer
den Schaden zu erſetzen ſchuldig (§.
270.). Da aber die Sache dem Vermiether
eigenthuͤmlich bleibt, und nur der Gebrauch
dem andern zukommt (§. 620.); ſo faͤllt der
Schaden auf den Vermiether, der durch
einen Zufall ſich ereignet, daran der
ſie gemiethet keine Schuld hat: Hin-
gegen auf dieſen, wenn er den Ge-
brauch der Sache betrift, woferne
nicht etwas von einem Erlaß verabre-
det worden (§. 342. 628.). Wenn aber
durch einen Zufall der Gebrauch der
Sache gaͤntzlich wegfaͤllt; ſo muß, in-
dem der Lohn fuͤr den Gebrauch gegeben
wird, derſelbe erlaſſen werden.
Von dem
Scha-
den, der
an der
Sache,
oder an
dem Ge-
brauch
derſelben
verur-
ſacht
worden.
§. 634.
Auf gleiche Weiſe erhellet, daß, da es dem,
der einen andern zu einer Arbeit gedungen,
nicht zugerechnet werden kann, wenn er bey
der Arbeit durch ſein Verſehen Scha-
den
Von dem
Scha-
den, den
einer lei-
det, der
ſich zu
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/453>, abgerufen am 21.11.2024.
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