Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.von den Mathem. Schrifften. gleichen Autorem lesen/ welcher nach Art derAlten aus Betrachtung der Figuren die Sa- chen erweiset. Das 3. Capitel. Von den Algebraischen Schriff- ten. §. 1. Die Alten gebrauchten die Algebra §. 2. Ehe aber etwas von dem Diophan- me-
von den Mathem. Schrifften. gleichen Autorem leſen/ welcher nach Art derAlten aus Betrachtung der Figuren die Sa- chen erweiſet. Das 3. Capitel. Von den Algebraiſchen Schriff- ten. §. 1. Die Alten gebrauchten die Algebra §. 2. Ehe aber etwas von dem Diophan- me-
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von den Mathem. Schrifften.
gleichen Autorem leſen/ welcher nach Art der
Alten aus Betrachtung der Figuren die Sa-
chen erweiſet.
Das 3. Capitel.
Von den Algebraiſchen Schriff-
ten.
§. 1. Die Alten gebrauchten die Algebra
bloß zur Aufloͤſung Arithmetiſcher Aufgaben/
und hatten keine beqveme Zeichen. Das
aͤlteſte Buch/ ſo wir von dieſer Materie ha-
ben/ iſt des Diopbanti, welcher zu Alexan-
drien im andern Jahrhunderte nach Chriſti
Geburt gelebet. Er hat zwar 13. Buͤcher
von der Algebra aufgeſetzt; allein es ſind
nur 6. heute zutage vorhanden/ welche Xy-
lander aus dem Griechiſchen in das Lateini-
ſche uͤberſetzet/ und hernach Caſpar Bachet
mit ſeinen Commentariis vermehret. Sie
ſind an. 1575 das erſte mal gedruckt worden.
Bachet hat A. 1621 zu ſeiner Edition den
Griechiſchen Text mit dazu geſetzt/ und den
Diophantum beſſer erklaͤhret/ wo ihn Xylan-
der nicht recht verſtanden hatte.
§. 2. Ehe aber etwas von dem Diophan-
to heraus kam/ hat Lucas Paciolus, oder wie
er mit ſeinem Ordens-Nahmen genennet
wird/ Lucas de Burgo Sancti ſepulchri, ein
Minorite/ von Geburt ein Jtaliener/ A. 1494
zu Venedig ein Buch drucken laſſen unter
dem Titul: Summa Arithmeticæ & Geo-
me-
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