Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe abziehet/ so bleibet für die Differential-Grös-se des Rectanguli xy übrig xdy + ydx. W. Z. E. Der 1. Zusatz. 397. Wenn viel Grössen einander mul- Der 2. Zusatz. 398. Dannenhero findet ihr ferner die Der 3. Zusatz. 399. Die Differential-Grösse von 2y ist Der
Anfangs-Gruͤnde abziehet/ ſo bleibet fuͤr die Differential-Groͤſ-ſe des Rectanguli xy uͤbrig xdy + ydx. W. Z. E. Der 1. Zuſatz. 397. Wenn viel Groͤſſen einander mul- Der 2. Zuſatz. 398. Dannenhero findet ihr ferner die Der 3. Zuſatz. 399. Die Differential-Groͤſſe von 2y iſt Der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0248" n="246"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi></fw><lb/> abziehet/ ſo bleibet fuͤr die Differential-Groͤſ-<lb/> ſe des <hi rendition="#aq">Rectanguli <hi rendition="#i">xy</hi></hi> uͤbrig <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">xdy + ydx.</hi></hi> W.<lb/> Z. E.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zuſatz.</hi> </head><lb/> <p>397. Wenn viel Groͤſſen einander mul-<lb/> tipliciren/ ſo doͤrfet ihr nurzwey oder mehre-<lb/> re nacheinander als eine anſehen und ihr koͤn-<lb/> net ſie nach der gegebenen Regel differentii-<lb/> ren. Z. E. Es ſey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">xyv</hi></hi> zu differentiiren/ ſo<lb/> iſt die Differential-Groͤſſe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">xydv + xvdy +<lb/> yvdx.</hi></hi> Denn es ſey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">xy = t/</hi></hi> ſo iſt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">xyv =<lb/> tv/</hi></hi> folgends <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">d</hi> (<hi rendition="#i">xyv</hi>) = <hi rendition="#i">tdv + vdt.</hi></hi> Nun<lb/> iſt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">dt = xdy + ydx.</hi></hi> Derowegen wenn ihr<lb/> fuͤr <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">t</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">dt</hi></hi> die gehoͤrigen Werthe ſetzet/ ſo<lb/> findet ihr <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">tdv + vdt = xydv + vxdy +<lb/> vydx.</hi></hi></p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zuſatz.</hi> </head><lb/> <p>398. Dannenhero findet ihr ferner die<lb/> Differential-Groͤſſe einer Potentz/ wenn ihr<lb/> ihren Exponenten umb 1 vermindert/ und als<lb/> denn die erniedrigte Potentz in ihren unver-<lb/> aͤnderten Exponenten und die Differential-<lb/> Groͤſſe der Wurtzel multipliciret. Nemlich<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">d</hi> (<hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sup">2</hi>) = 2<hi rendition="#i">xdx/ d</hi> (<hi rendition="#i">x</hi>3) = 3<hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sup">2</hi><hi rendition="#i">dx</hi></hi> und uͤber-<lb/> haupt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">d</hi> (<hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">m</hi></hi>) = <hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">m</hi>-1</hi> <hi rendition="#i">dx.</hi></hi></p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Der 3. Zuſatz.</hi> </head><lb/> <p>399. Die Differential-Groͤſſe von 2<hi rendition="#aq">y</hi> iſt<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ady + yda.</hi></hi> Nun iſt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">da = o</hi></hi> (§. 394). De-<lb/> rowegen iſt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">d</hi> (<hi rendition="#i">ay</hi>) = <hi rendition="#i">ad</hi>y.</hi></p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [246/0248]
Anfangs-Gruͤnde
abziehet/ ſo bleibet fuͤr die Differential-Groͤſ-
ſe des Rectanguli xy uͤbrig xdy + ydx. W.
Z. E.
Der 1. Zuſatz.
397. Wenn viel Groͤſſen einander mul-
tipliciren/ ſo doͤrfet ihr nurzwey oder mehre-
re nacheinander als eine anſehen und ihr koͤn-
net ſie nach der gegebenen Regel differentii-
ren. Z. E. Es ſey xyv zu differentiiren/ ſo
iſt die Differential-Groͤſſe xydv + xvdy +
yvdx. Denn es ſey xy = t/ ſo iſt xyv =
tv/ folgends d (xyv) = tdv + vdt. Nun
iſt dt = xdy + ydx. Derowegen wenn ihr
fuͤr t und dt die gehoͤrigen Werthe ſetzet/ ſo
findet ihr tdv + vdt = xydv + vxdy +
vydx.
Der 2. Zuſatz.
398. Dannenhero findet ihr ferner die
Differential-Groͤſſe einer Potentz/ wenn ihr
ihren Exponenten umb 1 vermindert/ und als
denn die erniedrigte Potentz in ihren unver-
aͤnderten Exponenten und die Differential-
Groͤſſe der Wurtzel multipliciret. Nemlich
d (x2) = 2xdx/ d (x3) = 3x2dx und uͤber-
haupt d (xm) = xm-1 dx.
Der 3. Zuſatz.
399. Die Differential-Groͤſſe von 2y iſt
ady + yda. Nun iſt da = o (§. 394). De-
rowegen iſt d (ay) = ady.
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |