Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
Die 2. Erklährung.

8. Ein erhabenes Glaß (Lens con-
vexa)
ist/ welches entweder auf beyden
Seiten ein Stücke von einer Kugel-Flä-
che hat oder nur auf einer/ und auf der
anderen platt ist.

Anmerckung.

9. Daher nennet man es ein Glaß von drey Schu-
hen/ oder saget/ es halte im Diameter drey Schuhe/
wenn die Kugel-Fläche/ von der es einen Theil hat/
im Diameter drey Schuhe hält u. s. w.

Die 3. Erklährung

10. Ein hohles Glaß (Lens conca-
va)
wird genennet/ welches entweder
auf beyden Seiten/ oder nur auf einer
ein Stücke von der inneren Fläche ei-
ner hohlen Kugel hat/ und auf der an-
deren platt ist.

Anmerckung.

11. Man nennet auch die hohlen Gläser vonn drey
Schuhen im Diameter/ wenn die Kugeln/ auf deren
äussere Fläche ihre Höhlung sich schiecket/ im Dia-
meter drey Schuhe hält.

Der 1. Lehrsatz.
Tab. I.
Fig.
2.

12. Wenn ein Strahl des Lichtes in
ein plattes Glaß
ABCD einfället/ und
der Einfalls-Winckel
EFN unter 30° ist;
so ist der gebrochene Strahl
OK hinter

dem
Anfangs-Gruͤnde
Die 2. Erklaͤhrung.

8. Ein erhabenes Glaß (Lens con-
vexa)
iſt/ welches entweder auf beyden
Seiten ein Stuͤcke von einer Kugel-Flaͤ-
che hat oder nur auf einer/ und auf der
anderen platt iſt.

Anmerckung.

9. Daher nennet man es ein Glaß von drey Schu-
hen/ oder ſaget/ es halte im Diameter drey Schuhe/
wenn die Kugel-Flaͤche/ von der es einen Theil hat/
im Diameter drey Schuhe haͤlt u. ſ. w.

Die 3. Erklaͤhrung

10. Ein hohles Glaß (Lens conca-
va)
wird genennet/ welches entweder
auf beyden Seiten/ oder nur auf einer
ein Stuͤcke von der inneren Flaͤche ei-
ner hohlen Kugel hat/ und auf der an-
deren platt iſt.

Anmerckung.

11. Man nennet auch die hohlen Glaͤſer voñ drey
Schuhen im Diameter/ wenn die Kugeln/ auf deren
aͤuſſere Flaͤche ihre Hoͤhlung ſich ſchiecket/ im Dia-
meter drey Schuhe haͤlt.

Der 1. Lehrſatz.
Tab. I.
Fig.
2.

12. Wenn ein Strahl des Lichtes in
ein plattes Glaß
ABCD einfaͤllet/ und
der Einfalls-Winckel
EFN unter 30° iſt;
ſo iſt der gebrochene Strahl
OK hinter

dem
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0082" n="70"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 2. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>8. <hi rendition="#fr">Ein erhabenes Glaß</hi> <hi rendition="#aq">(Lens con-<lb/>
vexa)</hi> <hi rendition="#fr">i&#x017F;t/ welches entweder auf beyden<lb/>
Seiten ein Stu&#x0364;cke von einer Kugel-Fla&#x0364;-<lb/>
che hat oder nur auf einer/ und auf der<lb/>
anderen platt i&#x017F;t.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>9. Daher nennet man es ein Glaß von drey Schu-<lb/>
hen/ oder &#x017F;aget/ es halte im Diameter drey Schuhe/<lb/>
wenn die Kugel-Fla&#x0364;che/ von der es einen Theil hat/<lb/>
im Diameter drey Schuhe ha&#x0364;lt u. &#x017F;. w.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 3. Erkla&#x0364;hrung</hi> </head><lb/>
            <p>10. <hi rendition="#fr">Ein hohles Glaß</hi> <hi rendition="#aq">(Lens conca-<lb/>
va)</hi> <hi rendition="#fr">wird genennet/ welches entweder<lb/>
auf beyden Seiten/ oder nur auf einer<lb/>
ein Stu&#x0364;cke von der inneren Fla&#x0364;che ei-<lb/>
ner hohlen Kugel hat/ und auf der an-<lb/>
deren platt i&#x017F;t.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>11. Man nennet auch die hohlen Gla&#x0364;&#x017F;er von&#x0303; drey<lb/>
Schuhen im Diameter/ wenn die Kugeln/ auf deren<lb/>
a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ere Fla&#x0364;che ihre Ho&#x0364;hlung &#x017F;ich &#x017F;chiecket/ im Dia-<lb/>
meter drey Schuhe ha&#x0364;lt.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 1. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. I.<lb/>
Fig.</hi> 2.</note>
            <p>12. <hi rendition="#fr">Wenn ein Strahl des Lichtes in<lb/>
ein plattes Glaß</hi> <hi rendition="#aq">ABCD</hi> <hi rendition="#fr">einfa&#x0364;llet/ und<lb/>
der Einfalls-Winckel</hi> <hi rendition="#aq">EFN</hi> <hi rendition="#fr">unter 30° i&#x017F;t;<lb/>
&#x017F;o i&#x017F;t der gebrochene Strahl</hi> <hi rendition="#aq">OK</hi> <hi rendition="#fr">hinter</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">dem</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[70/0082] Anfangs-Gruͤnde Die 2. Erklaͤhrung. 8. Ein erhabenes Glaß (Lens con- vexa) iſt/ welches entweder auf beyden Seiten ein Stuͤcke von einer Kugel-Flaͤ- che hat oder nur auf einer/ und auf der anderen platt iſt. Anmerckung. 9. Daher nennet man es ein Glaß von drey Schu- hen/ oder ſaget/ es halte im Diameter drey Schuhe/ wenn die Kugel-Flaͤche/ von der es einen Theil hat/ im Diameter drey Schuhe haͤlt u. ſ. w. Die 3. Erklaͤhrung 10. Ein hohles Glaß (Lens conca- va) wird genennet/ welches entweder auf beyden Seiten/ oder nur auf einer ein Stuͤcke von der inneren Flaͤche ei- ner hohlen Kugel hat/ und auf der an- deren platt iſt. Anmerckung. 11. Man nennet auch die hohlen Glaͤſer voñ drey Schuhen im Diameter/ wenn die Kugeln/ auf deren aͤuſſere Flaͤche ihre Hoͤhlung ſich ſchiecket/ im Dia- meter drey Schuhe haͤlt. Der 1. Lehrſatz. 12. Wenn ein Strahl des Lichtes in ein plattes Glaß ABCD einfaͤllet/ und der Einfalls-Winckel EFN unter 30° iſt; ſo iſt der gebrochene Strahl OK hinter dem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/82
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/82>, abgerufen am 21.12.2024.