Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Catoptrick.
Auflösung.
1. Leget auf eine höltzerne Tafel Löschpapier/
und überstreuet es mit geschabeter Kreide.
Darüber aber leget ein Blat von Engli-
schem Zinne/ und breitet es fein eben aus/
damit niergend keine Runtzel bleibe.
2. Giesset auf den Englischen Zinn Qvecksiel-
ber/ und breitet es durch dasselbe mit
Baumwolle aus/ damit er davon durch-
fressen wird.
3. Leget ein weisses Papier darauf/ nachdem
ihr es abgekehret/ und wenn ihr die gläser-
ne polierte Tafel mit einem reinen leine-
nen Tuche abgewieschet/ so leget sie auf das
Papier.
4. Drücket mit der lincken Hand auf das
Glaß/ und ziehet mit der rechten das Pa-
pier darunter weg. Decket es oben mit
reinem Papiere zu: darauf leget eine Pap-
pe/ und beschweeret sie mit einem Gewich-
te.
5. Lasset das übriege Qvecksielber abfliessen
und hernach den Spiegel ein wenig stehen:
so wird sich der Zinn mit dem Qvecksiel-
ber feste anhängen/ und geschehen/ was
man verlangete.
Die 1. Erfahrung.

10. Haltet einen Stab perpendicular

an
D 3
der Catoptrick.
Aufloͤſung.
1. Leget auf eine hoͤltzerne Tafel Loͤſchpapier/
und uͤberſtreuet es mit geſchabeter Kreide.
Daruͤber aber leget ein Blat von Engli-
ſchem Zinne/ und breitet es fein eben aus/
damit niergend keine Runtzel bleibe.
2. Gieſſet auf den Engliſchen Zinn Qveckſiel-
ber/ und breitet es durch daſſelbe mit
Baumwolle aus/ damit er davon durch-
freſſen wird.
3. Leget ein weiſſes Papier darauf/ nachdem
ihr es abgekehret/ und wenn ihr die glaͤſer-
ne polierte Tafel mit einem reinen leine-
nen Tuche abgewieſchet/ ſo leget ſie auf das
Papier.
4. Druͤcket mit der lincken Hand auf das
Glaß/ und ziehet mit der rechten das Pa-
pier darunter weg. Decket es oben mit
reinem Papiere zu: darauf leget eine Pap-
pe/ und beſchweeret ſie mit einem Gewich-
te.
5. Laſſet das uͤbriege Qveckſielber abflieſſen
und hernach den Spiegel ein wenig ſtehen:
ſo wird ſich der Zinn mit dem Qveckſiel-
ber feſte anhaͤngen/ und geſchehen/ was
man verlangete.
Die 1. Erfahrung.

10. Haltet einen Stab perpendicular

an
D 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0055" n="45"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Catoptrick.</hi> </fw><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Leget auf eine ho&#x0364;ltzerne Tafel Lo&#x0364;&#x017F;chpapier/<lb/>
und u&#x0364;ber&#x017F;treuet es mit ge&#x017F;chabeter Kreide.<lb/>
Daru&#x0364;ber aber leget ein Blat von Engli-<lb/>
&#x017F;chem Zinne/ und breitet es fein eben aus/<lb/>
damit niergend keine Runtzel bleibe.</item><lb/>
                <item>2. Gie&#x017F;&#x017F;et auf den Engli&#x017F;chen Zinn Qveck&#x017F;iel-<lb/>
ber/ und breitet es durch da&#x017F;&#x017F;elbe mit<lb/>
Baumwolle aus/ damit er davon durch-<lb/>
fre&#x017F;&#x017F;en wird.</item><lb/>
                <item>3. Leget ein wei&#x017F;&#x017F;es Papier darauf/ nachdem<lb/>
ihr es abgekehret/ und wenn ihr die gla&#x0364;&#x017F;er-<lb/>
ne polierte Tafel mit einem reinen leine-<lb/>
nen Tuche abgewie&#x017F;chet/ &#x017F;o leget &#x017F;ie auf das<lb/>
Papier.</item><lb/>
                <item>4. Dru&#x0364;cket mit der lincken Hand auf das<lb/>
Glaß/ und ziehet mit der rechten das Pa-<lb/>
pier darunter weg. Decket es oben mit<lb/>
reinem Papiere zu: darauf leget eine Pap-<lb/>
pe/ und be&#x017F;chweeret &#x017F;ie mit einem Gewich-<lb/>
te.</item><lb/>
                <item>5. La&#x017F;&#x017F;et das u&#x0364;briege Qveck&#x017F;ielber abflie&#x017F;&#x017F;en<lb/>
und hernach den Spiegel ein wenig &#x017F;tehen:<lb/>
&#x017F;o wird &#x017F;ich der Zinn mit dem Qveck&#x017F;iel-<lb/>
ber fe&#x017F;te anha&#x0364;ngen/ und ge&#x017F;chehen/ was<lb/>
man verlangete.</item>
              </list>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 1. Erfahrung.</hi> </head><lb/>
            <p>10. <hi rendition="#fr">Haltet einen Stab perpendicular</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D 3</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">an</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[45/0055] der Catoptrick. Aufloͤſung. 1. Leget auf eine hoͤltzerne Tafel Loͤſchpapier/ und uͤberſtreuet es mit geſchabeter Kreide. Daruͤber aber leget ein Blat von Engli- ſchem Zinne/ und breitet es fein eben aus/ damit niergend keine Runtzel bleibe. 2. Gieſſet auf den Engliſchen Zinn Qveckſiel- ber/ und breitet es durch daſſelbe mit Baumwolle aus/ damit er davon durch- freſſen wird. 3. Leget ein weiſſes Papier darauf/ nachdem ihr es abgekehret/ und wenn ihr die glaͤſer- ne polierte Tafel mit einem reinen leine- nen Tuche abgewieſchet/ ſo leget ſie auf das Papier. 4. Druͤcket mit der lincken Hand auf das Glaß/ und ziehet mit der rechten das Pa- pier darunter weg. Decket es oben mit reinem Papiere zu: darauf leget eine Pap- pe/ und beſchweeret ſie mit einem Gewich- te. 5. Laſſet das uͤbriege Qveckſielber abflieſſen und hernach den Spiegel ein wenig ſtehen: ſo wird ſich der Zinn mit dem Qveckſiel- ber feſte anhaͤngen/ und geſchehen/ was man verlangete. Die 1. Erfahrung. 10. Haltet einen Stab perpendicular an D 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/55
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/55>, abgerufen am 30.12.2024.