Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Astronomie.
schen den geraden Ascensionen der Son-
ne und des Planetens über 180° war/
oder addiret sie zu der Zeit/ da sie unter
180° war: so bekommet ihr die Zeit/ da
der Planete der Sonne entgegen gesetzt
gewesen.
Zusatz.

462. Weil und durch Fern-Gläser
neben der Sonne im Meridiano können ge-
sehen werden; so wird auf eine gleiche Wei-
se die Zeit gefunden/ da sie mit ihr in einem
Orte des Thier-Kreises gesehen werden.

Die 18. Aufgabe.

463. Die Zeit zufinden/ da ein Plane-
te durch den Thier-
Kreiß herumb kom-
met.

Auflösung.
1. Nehmet anfangs zwey Observationen
von der Zeit/ da der Planete der Sonne
entgegen gesetzt gewesen/ und zwar solche/
die nicht gar zu viel von einander entfernet
sind/ damit ihr nicht in gantzen Bewegun-
gen umb die Sonne irren könnet. Denn
wenn ihr den Ort der Sonne wisset/ so
ist euch auch der Ort des Planetens be-
kandt.
2. Rechnet die Zeit/ welche von einer Obser-
vation biß zu der andern verlaufen in den
kleinesten Scrupeln und durch Verglei-
chung
B b 3
der Aſtronomie.
ſchen den geraden Aſcenſionen der Son-
ne und des Planetens uͤber 180° war/
oder addiret ſie zu der Zeit/ da ſie unter
180° war: ſo bekommet ihr die Zeit/ da
der Planete der Sonne entgegen geſetzt
geweſen.
Zuſatz.

462. Weil ♀ und ☿ durch Fern-Glaͤſer
neben der Sonne im Meridiano koͤnnen ge-
ſehen werden; ſo wird auf eine gleiche Wei-
ſe die Zeit gefunden/ da ſie mit ihr in einem
Orte des Thier-Kreiſes geſehen werden.

Die 18. Aufgabe.

463. Die Zeit zufinden/ da ein Plane-
te durch den Thier-
Kreiß herumb kom-
met.

Aufloͤſung.
1. Nehmet anfangs zwey Obſervationen
von der Zeit/ da der Planete der Sonne
entgegen geſetzt geweſen/ und zwar ſolche/
die nicht gar zu viel von einander entfernet
ſind/ damit ihr nicht in gantzen Bewegun-
gen umb die Sonne irren koͤnnet. Deñ
wenn ihr den Ort der Sonne wiſſet/ ſo
iſt euch auch der Ort des Planetens be-
kandt.
2. Rechnet die Zeit/ welche von einer Obſer-
vation biß zu der andern verlaufen in den
kleineſten Scrupeln und durch Verglei-
chung
B b 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0405" n="381"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der A&#x017F;tronomie.</hi></fw><lb/>
&#x017F;chen den geraden A&#x017F;cen&#x017F;ionen der Son-<lb/>
ne und des Planetens u&#x0364;ber 180° war/<lb/>
oder addiret &#x017F;ie zu der Zeit/ da &#x017F;ie unter<lb/>
180° war: &#x017F;o bekommet ihr die Zeit/ da<lb/>
der Planete der Sonne entgegen ge&#x017F;etzt<lb/>
gewe&#x017F;en.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>462. Weil &#x2640; und &#x263F; durch Fern-Gla&#x0364;&#x017F;er<lb/>
neben der Sonne im <hi rendition="#aq">Meridiano</hi> ko&#x0364;nnen ge-<lb/>
&#x017F;ehen werden; &#x017F;o wird auf eine gleiche Wei-<lb/>
&#x017F;e die Zeit gefunden/ da &#x017F;ie mit ihr in einem<lb/>
Orte des Thier-Krei&#x017F;es ge&#x017F;ehen werden.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 18. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>463. <hi rendition="#fr">Die</hi> Z<hi rendition="#fr">eit zufinden/ da ein</hi> P<hi rendition="#fr">lane-<lb/>
te durch den Thier-</hi>K<hi rendition="#fr">reiß herumb kom-<lb/>
met.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Nehmet anfangs zwey Ob&#x017F;ervationen<lb/>
von der Zeit/ da der Planete der Sonne<lb/>
entgegen ge&#x017F;etzt gewe&#x017F;en/ und zwar &#x017F;olche/<lb/>
die nicht gar zu viel von einander entfernet<lb/>
&#x017F;ind/ damit ihr nicht in gantzen Bewegun-<lb/>
gen umb die Sonne irren ko&#x0364;nnet. Den&#x0303;<lb/>
wenn ihr den Ort der Sonne wi&#x017F;&#x017F;et/ &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t euch auch der Ort des Planetens be-<lb/>
kandt.</item><lb/>
                <item>2. Rechnet die Zeit/ welche von einer Ob&#x017F;er-<lb/>
vation biß zu der andern verlaufen in den<lb/>
kleine&#x017F;ten Scrupeln und durch Verglei-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B b 3</fw><fw place="bottom" type="catch">chung</fw><lb/></item>
              </list>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[381/0405] der Aſtronomie. ſchen den geraden Aſcenſionen der Son- ne und des Planetens uͤber 180° war/ oder addiret ſie zu der Zeit/ da ſie unter 180° war: ſo bekommet ihr die Zeit/ da der Planete der Sonne entgegen geſetzt geweſen. Zuſatz. 462. Weil ♀ und ☿ durch Fern-Glaͤſer neben der Sonne im Meridiano koͤnnen ge- ſehen werden; ſo wird auf eine gleiche Wei- ſe die Zeit gefunden/ da ſie mit ihr in einem Orte des Thier-Kreiſes geſehen werden. Die 18. Aufgabe. 463. Die Zeit zufinden/ da ein Plane- te durch den Thier-Kreiß herumb kom- met. Aufloͤſung. 1. Nehmet anfangs zwey Obſervationen von der Zeit/ da der Planete der Sonne entgegen geſetzt geweſen/ und zwar ſolche/ die nicht gar zu viel von einander entfernet ſind/ damit ihr nicht in gantzen Bewegun- gen umb die Sonne irren koͤnnet. Deñ wenn ihr den Ort der Sonne wiſſet/ ſo iſt euch auch der Ort des Planetens be- kandt. 2. Rechnet die Zeit/ welche von einer Obſer- vation biß zu der andern verlaufen in den kleineſten Scrupeln und durch Verglei- chung B b 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/405
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/405>, abgerufen am 21.12.2024.