Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
Anmerckung.

440. Wenn die Feuer-Mauer oben weit ist/ so
pfleget man sie nur in der mitten mit einer langen
Zunge zu versehen; denn wenn der Rauch beyderseits
einmal eine direction bekommen/ so kan keiner den
andern hindern. Doch ist es sicherer/ wenn ein be-
ständiger Unterscheid ist.

Der 1. Zusatz

441. Weil der Rauch sich durch alle
krumme Gänge leiten lässet; so kan man nach
Gefallen eine Feuer-Mauer in die andere
schleifen.

Der 2. Zusatz.

442. Dieses hat man insond erheit unter
dem Dache öfters zu thun nöthig/ wenn man
die Schorsteine nach den Regeln der Eury-
thmie
an dem Forste heraus führen wil (§.
436).

Der 24. Lehrsatz.

443. Die Schorsteine sollen auf zwan-
tzig Schuch umb einen Zoll erweitert
werden.

Beweiß.

Denn ie höher der Rauch kommet/ ie mehr
nimmet der Trieb ab. Derowegen muß
oben die Feuer-Mauer immer etwas weiter
werden/ damit der Rauch sich zertheilen/
und desto leichter durch die Luft durchfahren
kan/ wenn die Feuer-Mauer nicht rauchen
sol. W. Z. E.

Anmerckung.

444. Dieses ist vor sich klahr/ daß die Feuer

Mau-
Anfangs-Gruͤnde
Anmerckung.

440. Wenn die Feuer-Mauer oben weit iſt/ ſo
pfleget man ſie nur in der mitten mit einer langen
Zunge zu verſehen; denn wenn der Rauch beyderſeits
einmal eine direction bekommen/ ſo kan keiner den
andern hindern. Doch iſt es ſicherer/ wenn ein be-
ſtaͤndiger Unterſcheid iſt.

Der 1. Zuſatz

441. Weil der Rauch ſich durch alle
krumme Gaͤnge leiten laͤſſet; ſo kan man nach
Gefallen eine Feuer-Mauer in die andere
ſchleifen.

Der 2. Zuſatz.

442. Dieſes hat man inſond erheit unter
dem Dache oͤfters zu thun noͤthig/ wenn man
die Schorſteine nach den Regeln der Eury-
thmie
an dem Forſte heraus fuͤhren wil (§.
436).

Der 24. Lehrſatz.

443. Die Schorſteine ſollen auf zwan-
tzig Schuch umb einen Zoll erweitert
werden.

Beweiß.

Denn ie hoͤher der Rauch kommet/ ie mehr
nimmet der Trieb ab. Derowegen muß
oben die Feuer-Mauer immer etwas weiter
werden/ damit der Rauch ſich zertheilen/
und deſto leichter durch die Luft durchfahren
kan/ wenn die Feuer-Mauer nicht rauchen
ſol. W. Z. E.

Anmerckung.

444. Dieſes iſt vor ſich klahr/ daß die Feuer

Mau-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <pb facs="#f0596" n="464"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
                <p>440. Wenn die Feuer-Mauer oben weit i&#x017F;t/ &#x017F;o<lb/>
pfleget man &#x017F;ie nur in der mitten mit einer langen<lb/>
Zunge zu ver&#x017F;ehen; denn wenn der Rauch beyder&#x017F;eits<lb/>
einmal eine <hi rendition="#aq">direction</hi> bekommen/ &#x017F;o kan keiner den<lb/>
andern hindern. Doch i&#x017F;t es &#x017F;icherer/ wenn ein be-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;ndiger Unter&#x017F;cheid i&#x017F;t.</p>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz</hi> </head><lb/>
                <p>441. Weil der Rauch &#x017F;ich durch alle<lb/>
krumme Ga&#x0364;nge leiten la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et; &#x017F;o kan man nach<lb/>
Gefallen eine Feuer-Mauer in die andere<lb/>
&#x017F;chleifen.</p>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
                <p>442. Die&#x017F;es hat man in&#x017F;ond erheit unter<lb/>
dem Dache o&#x0364;fters zu thun no&#x0364;thig/ wenn man<lb/>
die Schor&#x017F;teine nach den Regeln der <hi rendition="#aq">Eury-<lb/>
thmie</hi> an dem For&#x017F;te heraus fu&#x0364;hren wil (§.<lb/>
436).</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Der 24. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>443. <hi rendition="#fr">Die Schor&#x017F;teine &#x017F;ollen auf zwan-<lb/>
tzig Schuch umb einen Zoll erweitert<lb/>
werden.</hi></p><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
                <p>Denn ie ho&#x0364;her der Rauch kommet/ ie mehr<lb/>
nimmet der Trieb ab. Derowegen muß<lb/>
oben die Feuer-Mauer immer etwas weiter<lb/>
werden/ damit der Rauch &#x017F;ich zertheilen/<lb/>
und de&#x017F;to leichter durch die Luft durchfahren<lb/>
kan/ wenn die Feuer-Mauer nicht rauchen<lb/>
&#x017F;ol. W. Z. E.</p>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
                <p>444. Die&#x017F;es i&#x017F;t vor &#x017F;ich klahr/ daß die Feuer<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Mau-</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[464/0596] Anfangs-Gruͤnde Anmerckung. 440. Wenn die Feuer-Mauer oben weit iſt/ ſo pfleget man ſie nur in der mitten mit einer langen Zunge zu verſehen; denn wenn der Rauch beyderſeits einmal eine direction bekommen/ ſo kan keiner den andern hindern. Doch iſt es ſicherer/ wenn ein be- ſtaͤndiger Unterſcheid iſt. Der 1. Zuſatz 441. Weil der Rauch ſich durch alle krumme Gaͤnge leiten laͤſſet; ſo kan man nach Gefallen eine Feuer-Mauer in die andere ſchleifen. Der 2. Zuſatz. 442. Dieſes hat man inſond erheit unter dem Dache oͤfters zu thun noͤthig/ wenn man die Schorſteine nach den Regeln der Eury- thmie an dem Forſte heraus fuͤhren wil (§. 436). Der 24. Lehrſatz. 443. Die Schorſteine ſollen auf zwan- tzig Schuch umb einen Zoll erweitert werden. Beweiß. Denn ie hoͤher der Rauch kommet/ ie mehr nimmet der Trieb ab. Derowegen muß oben die Feuer-Mauer immer etwas weiter werden/ damit der Rauch ſich zertheilen/ und deſto leichter durch die Luft durchfahren kan/ wenn die Feuer-Mauer nicht rauchen ſol. W. Z. E. Anmerckung. 444. Dieſes iſt vor ſich klahr/ daß die Feuer Mau-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/596
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/596>, abgerufen am 21.11.2024.