Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.der Bau-Kunst. ben/ wohl proportioniret seyn sollen/ und daß alleTheile in einem Wercke eine geschieckte Verknüpfung haben müssen/ dergestalt/ daß man aus der Beschaf- fenheit des einen raison von der Beschaffenheit des anderen geben kan. Die 22. Aufgabe. 372. Eine höltzerne Felder-Decke zu Auflösung. 1. Leget Balcken dergestalt über das Zim- mer/ daß keiner über eine Eröfnung kommet/ (§. 75)/ massen dieselbe dadurch mit der Zeit Schaden nehmen kan. 2. Nagelt an die Balcken wohl ausgetrock- nete und glatt gehobelte Breter/ damit ihr eine platte Decke bekommet. 3. Theilet dieselbe in ihre Felder (§. 322. seqq.) 4. Fasset die Felder mit Rahmen ein/ die ihr nach gut befinden aus den Gliedern der Ordnung zusammen gesetzet. 5. Endlich streichet die Decke mit einem gu- ten Firnis an. Die 23. Aufgabe. 328. Eine Felder-Decke von Gyps zu Auflösung. 1. Leget/ wie in der vorhergehenden Aufga- be/ Balcken über das Zimmer. 2. Na- D d 5
der Bau-Kunſt. ben/ wohl proportioniret ſeyn ſollen/ und daß alleTheile in einem Wercke eine geſchieckte Verknuͤpfung haben muͤſſen/ dergeſtalt/ daß man aus der Beſchaf- fenheit des einen raiſon von der Beſchaffenheit des anderen geben kan. Die 22. Aufgabe. 372. Eine hoͤltzerne Felder-Decke zu Aufloͤſung. 1. Leget Balcken dergeſtalt uͤber das Zim- mer/ daß keiner uͤber eine Eroͤfnung kom̃et/ (§. 75)/ maſſen dieſelbe dadurch mit der Zeit Schaden nehmen kan. 2. Nagelt an die Balcken wohl ausgetrock- nete und glatt gehobelte Breter/ damit ihr eine platte Decke bekommet. 3. Theilet dieſelbe in ihre Felder (§. 322. ſeqq.) 4. Faſſet die Felder mit Rahmen ein/ die ihr nach gut befinden aus den Gliedern der Ordnung zuſammen geſetzet. 5. Endlich ſtreichet die Decke mit einem gu- ten Firnis an. Die 23. Aufgabe. 328. Eine Felder-Decke von Gyps zu Aufloͤſung. 1. Leget/ wie in der vorhergehenden Aufga- be/ Balcken uͤber das Zimmer. 2. Na- D d 5
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der Bau-Kunſt.
ben/ wohl proportioniret ſeyn ſollen/ und daß alle
Theile in einem Wercke eine geſchieckte Verknuͤpfung
haben muͤſſen/ dergeſtalt/ daß man aus der Beſchaf-
fenheit des einen raiſon von der Beſchaffenheit des
anderen geben kan.
Die 22. Aufgabe.
372. Eine hoͤltzerne Felder-Decke zu
machen.
Aufloͤſung.
1. Leget Balcken dergeſtalt uͤber das Zim-
mer/ daß keiner uͤber eine Eroͤfnung kom̃et/
(§. 75)/ maſſen dieſelbe dadurch mit der
Zeit Schaden nehmen kan.
2. Nagelt an die Balcken wohl ausgetrock-
nete und glatt gehobelte Breter/ damit ihr
eine platte Decke bekommet.
3. Theilet dieſelbe in ihre Felder (§. 322.
ſeqq.)
4. Faſſet die Felder mit Rahmen ein/ die
ihr nach gut befinden aus den Gliedern
der Ordnung zuſammen geſetzet.
5. Endlich ſtreichet die Decke mit einem gu-
ten Firnis an.
Die 23. Aufgabe.
328. Eine Felder-Decke von Gyps zu
machen.
Aufloͤſung.
1. Leget/ wie in der vorhergehenden Aufga-
be/ Balcken uͤber das Zimmer.
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/557>, abgerufen am 22.02.2025. |