Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.der Bau-Kunst. 2. Wenn das Bewerfen getrocknet; überzie- het sie mit zärterem Mörtel/ der aus Kalck und zärterem Sande als der erste zuberei- tet worden/ oder mit Gyps/ gleichfals zu drey unterschiedenen malen. Beweiß. Die Mauer muß erst getrocknet seyn/ ehe Zusatz. 327. Weil die übertünchte Mauren nicht Die 1. Anmerckung. 328. Es wird der Tünch überaus sauber und so Die
der Bau-Kunſt. 2. Wenn das Bewerfen getrocknet; uͤberzie- het ſie mit zaͤrterem Moͤrtel/ der aus Kalck und zaͤrterem Sande als der erſte zuberei- tet worden/ oder mit Gyps/ gleichfals zu drey unterſchiedenen malen. Beweiß. Die Mauer muß erſt getrocknet ſeyn/ ehe Zuſatz. 327. Weil die uͤbertuͤnchte Mauren nicht Die 1. Anmerckung. 328. Es wird der Tuͤnch uͤberaus ſauber und ſo Die
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der Bau-Kunſt.
2. Wenn das Bewerfen getrocknet; uͤberzie-
het ſie mit zaͤrterem Moͤrtel/ der aus Kalck
und zaͤrterem Sande als der erſte zuberei-
tet worden/ oder mit Gyps/ gleichfals zu
drey unterſchiedenen malen.
Beweiß.
Die Mauer muß erſt getrocknet ſeyn/ ehe
man den Tuͤnch auftraͤget/ ingleichen muß
man ſelbigen nicht gantz auf einmal auftra-
gen. Denn ſonſt trocknet die Mauer erſt/
wenn der Tuͤnch ſchon trocken worden/ und
der Tuͤnch trocknet oben eher als unten.
Dannenhero muß er im erſten Falle entwe-
der ſpringen oder ſich gar abſchaͤlen/ im anderẽ
Falle hin und wieder Rietze bekommen:
welches beydes der Dauerhaftigkeit des Ge-
baͤudes zu wieder iſt.
Zuſatz.
327. Weil die uͤbertuͤnchte Mauren nicht
allein beſſer ausſehen/ ſondern auch mehr
Licht zuruͤcke werfen und von auſſen durch den
Regen und die Feuchtigkeit der Luft nicht ſo
leicht Schaden nehmen; ſo ſollen alle Mau-
ren nicht allein von innen/ ſondern auch von
auſſen uͤbertuͤncht werden.
Die 1. Anmerckung.
328. Es wird der Tuͤnch uͤberaus ſauber und ſo
bellglaͤntzend/ daß man ſich in demſelben beſpiegeln
kan/ wenn man geſtoſſenen Marmel unter den Kalek
nimmet.
Die
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