Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.der Bau-Kunst. die oberen zärter/ die unteren stärckerseyn. Beweiß. Denn die unteren haben mehr zu tragen/ Der 1. Zusatz. 218. Weil die verschiedenen Ordnungen Der 2. Zusatz. 219. Daher wird der obere Modul kleiner Anmerckung. 220. Vitruvius macht den oberen Modul 3/4/ Palla- Die A a 2
der Bau-Kunſt. die oberen zaͤrter/ die unteren ſtaͤrckerſeyn. Beweiß. Denn die unteren haben mehr zu tragen/ Der 1. Zuſatz. 218. Weil die verſchiedenen Ordnungen Der 2. Zuſatz. 219. Daher wird der obere Modul kleiner Anmerckung. 220. Vitruvius macht den oberen Modul ¾/ Palla- Die A a 2
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der Bau-Kunſt.
die oberen zaͤrter/ die unteren ſtaͤrcker
ſeyn.
Beweiß.
Denn die unteren haben mehr zu tragen/
als die oberen/ indem ſie dieſe zugleich mit
tragen/ und allſo muͤſſen ſie ſtaͤrcker ſeyn. W.
Z. E.
Der 1. Zuſatz.
218. Weil die verſchiedenen Ordnungen
der Staͤrcke nach von einander unterſchieden
ſind; ſo koͤnnen ſie auch ihrem Range nach uͤ-
bereinander geſetzt werden/ nemlich die Do-
riſche uͤber die Tuſcaniſche/ die Joniſche uͤ-
ber die Doriſche/ die Roͤmiſche uͤber die Jo-
niſche/ die Corintiſche uͤber die Roͤmiſche:
wiewol man auch einerley Ordnungen uͤber-
einander ſetzen kan/ Z. E. inwendig in einer
Kirchen Corinthiſche uͤber Corinthiſche.
Der 2. Zuſatz.
219. Daher wird der obere Modul kleiner
gemacht als der untere/ nachdem es die beſon-
deren Umbſtaͤnde erfordern/ als Z. E. die
Hoͤhe der Stockwercke/ die Zaͤrtlichkeit der
Odnung/ die Hoͤhe des gantzen Gebaͤudes u.
ſ. w.
Anmerckung.
220. Vitruvius macht den oberen Modul ¾/ Palla-
dius, Scamozzi und Serlius ⅘/ ⅚/ [FORMEL]/ Goldmann
nach dem Exempel der heiligen Bankunſt ⅔ des un-
teren. Allein es erinnert Blondell (Cours d’
Architecture part. 3. c. 7. f. 256.) vermoͤge des
vorhergehenden Zuſatzes gar wohl/ daß man nicht noͤ-
thig habe ſich an dieſe Proportion gnau zu binden.
Die
A a 2
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