Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Bau-Kunst.
Die 23. Erklährung.Tab. XXI
Fig.
37.

178. Wenn man zwieschen den Säu-
len oder Pilastern
Bogen wölbet/ so heis-
set das Werck
eine Arcade oder Bo-
genstellung.

Die 24. Erklährung.Tab. XX.
Fig.
36.

179. Die Säulenweite (Intercolu-
mnium
) ist das Maaß des Abstandes
der Achsen zweyer neben einander gesetz-
ten Säulen oder Pilastern/ das ist/ die
Perpendicular-Linie
AB; welche von
der Axe einer
Säule CD bis zu der Achse
der andern
EF gezogen wird.

Anmerckung.

180. Jn Colonnaten und Arcaden kommet es
hauptsächlich auf geschieckte Säulen-Weiten an. De-
rowegen haben wir zu untersuchen/ welches dieselbige
sind.

Der 24. Lehrsatz.

181. Wenn Säulen gekuppelt wer-
den/ müssen die übriegen Säulen-Wei-
ten/ die neben ihnen ihnen gebraucht
werden/ eine geschieckte Verhältnis
zu ihnen haben/ ingleichen haben die
grossen zu den kleinen eine geschieckte
Verhältnis/ die in einer Reihe vor-
kommen.

Beweiß.

Wenn man die Verhältnis der Dinge
gegen einander sucht/ kan man nur die mit
einander vergleichen/ die von gleicher Art sind.

Nun
Z 2
der Bau-Kunſt.
Die 23. Erklaͤhrung.Tab. XXI
Fig.
37.

178. Wenn man zwieſchen den Saͤu-
len oder Pilaſtern
Bogẽ woͤlbet/ ſo heiſ-
ſet das Werck
eine Arcade oder Bo-
genſtellung.

Die 24. Erklaͤhrung.Tab. XX.
Fig.
36.

179. Die Saͤulenweite (Intercolu-
mnium
) iſt das Maaß des Abſtandes
der Achſen zweyer neben einander geſetz-
ten Saͤulen oder Pilaſtern/ das iſt/ die
Perpendicular-Linie
AB; welche von
der Axe einer
Saͤule CD bis zu der Achſe
der andern
EF gezogen wird.

Anmerckung.

180. Jn Colonnaten und Arcaden kommet es
hauptſaͤchlich auf geſchieckte Saͤulen-Weiten an. De-
rowegen haben wir zu unterſuchen/ welches dieſelbige
ſind.

Der 24. Lehrſatz.

181. Wenn Saͤulen gekuppelt wer-
den/ muͤſſen die uͤbriegen Saͤulen-Wei-
ten/ die neben ihnen ihnen gebraucht
werden/ eine geſchieckte Verhaͤltnis
zu ihnen haben/ ingleichen haben die
groſſen zu den kleinen eine geſchieckte
Verhaͤltnis/ die in einer Reihe vor-
kommen.

Beweiß.

Wenn man die Verhaͤltnis der Dinge
gegen einander ſucht/ kan man nur die mit
einander vergleichen/ die von gleicheꝛ Art ſind.

Nun
Z 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0487" n="355"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Bau-Kun&#x017F;t.</hi> </fw><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die 23. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head>
              <note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. XXI<lb/>
Fig.</hi> 37.</note><lb/>
              <p>178. <hi rendition="#fr">Wenn man zwie&#x017F;chen den Sa&#x0364;u-<lb/>
len oder Pila&#x017F;tern</hi> B<hi rendition="#fr">oge&#x0303; wo&#x0364;lbet/ &#x017F;o hei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;et das Werck</hi> eine Arcade <hi rendition="#fr">oder Bo-<lb/>
gen&#x017F;tellung.</hi></p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die 24. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head>
              <note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. XX.<lb/>
Fig.</hi> 36.</note><lb/>
              <p>179. <hi rendition="#fr">Die Sa&#x0364;ulenweite</hi> (<hi rendition="#aq">Intercolu-<lb/>
mnium</hi>) <hi rendition="#fr">i&#x017F;t das Maaß des Ab&#x017F;tandes<lb/>
der Ach&#x017F;en zweyer neben einander ge&#x017F;etz-<lb/>
ten Sa&#x0364;ulen oder Pila&#x017F;tern/ das i&#x017F;t/ die<lb/>
Perpendicular-Linie</hi> <hi rendition="#aq">AB;</hi> <hi rendition="#fr">welche von<lb/>
der Axe einer</hi> S<hi rendition="#fr">a&#x0364;ule</hi> <hi rendition="#aq">CD</hi> <hi rendition="#fr">bis zu der Ach&#x017F;e<lb/>
der andern</hi> <hi rendition="#aq">EF</hi> <hi rendition="#fr">gezogen wird.</hi></p><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
                <p>180. Jn Colonnaten und Arcaden kommet es<lb/>
haupt&#x017F;a&#x0364;chlich auf ge&#x017F;chieckte Sa&#x0364;ulen-Weiten an. De-<lb/>
rowegen haben wir zu unter&#x017F;uchen/ welches die&#x017F;elbige<lb/>
&#x017F;ind.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Der 24. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>181. W<hi rendition="#fr">enn Sa&#x0364;ulen gekuppelt wer-<lb/>
den/ mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en die u&#x0364;briegen Sa&#x0364;ulen-Wei-<lb/>
ten/ die neben ihnen ihnen gebraucht<lb/>
werden/ eine ge&#x017F;chieckte Verha&#x0364;ltnis<lb/>
zu ihnen haben/ ingleichen haben die<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en zu den kleinen eine ge&#x017F;chieckte<lb/>
Verha&#x0364;ltnis/ die in einer Reihe vor-<lb/>
kommen.</hi></p><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
                <p>Wenn man die Verha&#x0364;ltnis der Dinge<lb/>
gegen einander &#x017F;ucht/ kan man nur die mit<lb/>
einander vergleichen/ die von gleiche&#xA75B; Art &#x017F;ind.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Z 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Nun</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[355/0487] der Bau-Kunſt. Die 23. Erklaͤhrung. 178. Wenn man zwieſchen den Saͤu- len oder Pilaſtern Bogẽ woͤlbet/ ſo heiſ- ſet das Werck eine Arcade oder Bo- genſtellung. Die 24. Erklaͤhrung. 179. Die Saͤulenweite (Intercolu- mnium) iſt das Maaß des Abſtandes der Achſen zweyer neben einander geſetz- ten Saͤulen oder Pilaſtern/ das iſt/ die Perpendicular-Linie AB; welche von der Axe einer Saͤule CD bis zu der Achſe der andern EF gezogen wird. Anmerckung. 180. Jn Colonnaten und Arcaden kommet es hauptſaͤchlich auf geſchieckte Saͤulen-Weiten an. De- rowegen haben wir zu unterſuchen/ welches dieſelbige ſind. Der 24. Lehrſatz. 181. Wenn Saͤulen gekuppelt wer- den/ muͤſſen die uͤbriegen Saͤulen-Wei- ten/ die neben ihnen ihnen gebraucht werden/ eine geſchieckte Verhaͤltnis zu ihnen haben/ ingleichen haben die groſſen zu den kleinen eine geſchieckte Verhaͤltnis/ die in einer Reihe vor- kommen. Beweiß. Wenn man die Verhaͤltnis der Dinge gegen einander ſucht/ kan man nur die mit einander vergleichen/ die von gleicheꝛ Art ſind. Nun Z 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/487
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/487>, abgerufen am 21.12.2024.