Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe fen in das Haupt-Gesimse der Dori-schen Ordnung einzuzeichnen. uflösung. 1. Weil die Axe der Säule/ wenn sie con- tinuiret wird/ mitten durch einen Tri- glyph gehet; so traget auf die Linie/ dar- an ihr die Auslaufungen bemercket (§. 156)/ beyderseits die halbe Breite eines Schlietzes 3 mal/ ferner die gantze und endlich noch einmal die halbe Breite ei- nes Schlietzes. 2. Hingegen auf die andere Linie/ darauf ihr die Höhen der Glieder gezeichnet/ traget die äussere und innere Höhe der Schlie- tze/ die Höhe des gantzen Triglyphs/ die Höhe der Zapfen/ des Plättleins/ der Hohlkehle und Oberplättleins/ nebst ih- ren gehörigen Ausladungen auf die vori- ge Linie: so könnet ihr wie in der 34 Aufgabe (§. 156) den gantzen Triglyph mit seinen Zapfen ausziehen. 3. Traget die Höhe des Triglyphs aus dem Ende seiner Breite auf die Breiten-Linie/ so habt ihr den Anfang des andern Tri- glyphs/ weil die Zwieschen-Tiefe ein voll- kommen Qvadrat seyn sol. 4. So ihr euch nun ferner die halbe Tri- glyphs-Breite auf diese Linie zeichnet/ so habet ihr die Axe des andern Triglyphs und könnet ihn nach vorher beschriebener masse zeichnen/ u. s. w. An-
Anfangs-Gruͤnde fen in das Haupt-Geſimſe der Dori-ſchen Ordnung einzuzeichnen. ufloͤſung. 1. Weil die Axe der Saͤule/ wenn ſie con- tinuiret wird/ mitten durch einen Tri- glyph gehet; ſo traget auf die Linie/ dar- an ihr die Auslaufungen bemercket (§. 156)/ beyderſeits die halbe Breite eines Schlietzes 3 mal/ ferner die gantze und endlich noch einmal die halbe Breite ei- nes Schlietzes. 2. Hingegen auf die andere Linie/ darauf ihr die Hoͤhen der Glieder gezeichnet/ traget die aͤuſſere und innere Hoͤhe der Schlie- tze/ die Hoͤhe des gantzen Triglyphs/ die Hoͤhe der Zapfen/ des Plaͤttleins/ der Hohlkehle und Oberplaͤttleins/ nebſt ih- ren gehoͤrigen Ausladungen auf die vori- ge Linie: ſo koͤnnet ihr wie in der 34 Aufgabe (§. 156) den gantzen Triglyph mit ſeinen Zapfen ausziehen. 3. Traget die Hoͤhe des Triglyphs aus dem Ende ſeiner Breite auf die Breiten-Linie/ ſo habt ihr den Anfang des andern Tri- glyphs/ weil die Zwieſchen-Tiefe ein voll- kommen Qvadrat ſeyn ſol. 4. So ihr euch nun ferner die halbe Tri- glyphs-Breite auf dieſe Linie zeichnet/ ſo habet ihr die Axe des andern Triglyphs und koͤnnet ihn nach vorher beſchriebener maſſe zeichnen/ u. ſ. w. An-
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Anfangs-Gruͤnde
fen in das Haupt-Geſimſe der Dori-
ſchen Ordnung einzuzeichnen.
ufloͤſung.
1. Weil die Axe der Saͤule/ wenn ſie con-
tinuiret wird/ mitten durch einen Tri-
glyph gehet; ſo traget auf die Linie/ dar-
an ihr die Auslaufungen bemercket (§.
156)/ beyderſeits die halbe Breite eines
Schlietzes 3 mal/ ferner die gantze und
endlich noch einmal die halbe Breite ei-
nes Schlietzes.
2. Hingegen auf die andere Linie/ darauf ihr
die Hoͤhen der Glieder gezeichnet/ traget
die aͤuſſere und innere Hoͤhe der Schlie-
tze/ die Hoͤhe des gantzen Triglyphs/ die
Hoͤhe der Zapfen/ des Plaͤttleins/ der
Hohlkehle und Oberplaͤttleins/ nebſt ih-
ren gehoͤrigen Ausladungen auf die vori-
ge Linie: ſo koͤnnet ihr wie in der 34
Aufgabe (§. 156) den gantzen Triglyph
mit ſeinen Zapfen ausziehen.
3. Traget die Hoͤhe des Triglyphs aus dem
Ende ſeiner Breite auf die Breiten-Linie/
ſo habt ihr den Anfang des andern Tri-
glyphs/ weil die Zwieſchen-Tiefe ein voll-
kommen Qvadrat ſeyn ſol.
4. So ihr euch nun ferner die halbe Tri-
glyphs-Breite auf dieſe Linie zeichnet/ ſo
habet ihr die Axe des andern Triglyphs
und koͤnnet ihn nach vorher beſchriebener
maſſe zeichnen/ u. ſ. w.
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