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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Bau-Kunst.
weggelassen werden/ beyde aber müssen Aus-
ladung über den Würfel haben.

Die 18. Erklärung.

97. Die Säule hat gleichfalls dreyTab. I.
Fig.
2.

Theile/ 1. das Schaftgesimse IC (den
Fuß)/ 2. den Schaft
IK (den Stamm)/
3. das Capitäl
DK (den Knauf). Der
erste stellet den Besetzziegel vor/ der un-
der die Säule kam; der dritte den Kopf
des Balckens/ so auf der Säule ruhete

(§. 83).

Der 1. Zusatz.

98. Daher muß das Schaftgesimse und
Capitäl Ausladung über die Säule haben/
denn der Besetzziegel wurde zu Verwahrung
der Säule untergeleget/ undein Balcken ru-
het fester/ wenn sein Kopf über die Stütze/
worauf er lieget/ etwas vorsticht. Hingegen
kan das Schaftgesimse keine Ausladung
über den Würfel haben/ weil es auf diesem
ruhet.

Der 2. Zusatz.

99. Eben hieraus ist zu ersehen/ daß der o-
bere Theil des Capitäls eine viereckichte Fi-
gur haben muß.

Die 19. Erklährung.Tab. I.
Fig.
[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]

100. Auch das Hauptgesimse hat drey
Theile/ 1. den Architrab
L E (den Un-
terbalcken)/ 2. den Frieß
MN (den Vor-
ten)/ 3. den Karnieß/
FO (den

Krantz)
U 2

der Bau-Kunſt.
weggelaſſen werden/ beyde aber muͤſſen Aus-
ladung uͤber den Wuͤrfel haben.

Die 18. Erklaͤrung.

97. Die Saͤule hat gleichfalls dreyTab. I.
Fig.
2.

Theile/ 1. das Schaftgeſimſe IC (den
Fuß)/ 2. den Schaft
IK (den Stamm)/
3. das Capitaͤl
DK (den Knauf). Der
erſte ſtellet den Beſetzziegel vor/ der un-
der die Saͤule kam; der dritte den Kopf
des Balckens/ ſo auf der Saͤule ruhete

(§. 83).

Der 1. Zuſatz.

98. Daher muß das Schaftgeſimſe und
Capitaͤl Ausladung uͤber die Saͤule haben/
denn der Beſetzziegel wurde zu Verwahrung
der Saͤule untergeleget/ undein Balcken ru-
het feſter/ wenn ſein Kopf uͤber die Stuͤtze/
worauf er lieget/ etwas vorſticht. Hingegen
kan das Schaftgeſimſe keine Ausladung
uͤber den Wuͤrfel haben/ weil es auf dieſem
ruhet.

Der 2. Zuſatz.

99. Eben hieraus iſt zu erſehen/ daß der o-
bere Theil des Capitaͤls eine viereckichte Fi-
gur haben muß.

Die 19. Erklaͤhrung.Tab. I.
Fig.
[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]

100. Auch das Hauptgeſimſe hat drey
Theile/ 1. den Architrab
L E (den Un-
terbalcken)/ 2. den Frieß
MN (den Vor-
ten)/ 3. den Karnieß/
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Krantz)
U 2
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[307/0439] der Bau-Kunſt. weggelaſſen werden/ beyde aber muͤſſen Aus- ladung uͤber den Wuͤrfel haben. Die 18. Erklaͤrung. 97. Die Saͤule hat gleichfalls drey Theile/ 1. das Schaftgeſimſe IC (den Fuß)/ 2. den Schaft IK (den Stamm)/ 3. das Capitaͤl DK (den Knauf). Der erſte ſtellet den Beſetzziegel vor/ der un- der die Saͤule kam; der dritte den Kopf des Balckens/ ſo auf der Saͤule ruhete (§. 83). Tab. I. Fig. 2. Der 1. Zuſatz. 98. Daher muß das Schaftgeſimſe und Capitaͤl Ausladung uͤber die Saͤule haben/ denn der Beſetzziegel wurde zu Verwahrung der Saͤule untergeleget/ undein Balcken ru- het feſter/ wenn ſein Kopf uͤber die Stuͤtze/ worauf er lieget/ etwas vorſticht. Hingegen kan das Schaftgeſimſe keine Ausladung uͤber den Wuͤrfel haben/ weil es auf dieſem ruhet. Der 2. Zuſatz. 99. Eben hieraus iſt zu erſehen/ daß der o- bere Theil des Capitaͤls eine viereckichte Fi- gur haben muß. Die 19. Erklaͤhrung. 100. Auch das Hauptgeſimſe hat drey Theile/ 1. den Architrab L E (den Un- terbalcken)/ 2. den Frieß MN (den Vor- ten)/ 3. den Karnieß/ FO (den Krantz) U 2

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/439>, abgerufen am 21.11.2024.