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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Geometrie.
Theil der Nadel und zwar etwas langsam streiche/ und
wird der Theil der Nadel/ so sich gegen Norden keh-
ren sol/ auf dem Süder-Pole des Magnetens gestrie-
chen. Auch muß man niemals wieder zurücke strei-
chen/ weil sonst durch den Striech zurücke wieder die
Krafft benommen wird/ die man durch den ersten ihr
mitgetheilet. Bey uns/ die wir gegen Norden woh-
nen/ wird das Nordtheil der Nadel jederzeit schwe-
rer/ wenn es gestriechen worden/ als das Süder-Theil.
Derowegen muß man es anfangs etwas leichter ma-
chen. Der Stift/ worauf die Magnet-Nadel ruhet/
kan zwar aus Meßing/ doch mit einer zarten uud
wohlgehärte ten stählernen Spitze gemacht werden/
damit sie recht beweglich sey.

Die 60. Aufgabe.

197. Eine Figur A B C D E in GrundTab XIX.
Fig.
130.

zu legen/ die man gantz umbgehen kan.

Auflösung.
1. Setzet das Tischlein in A und viesiret
nach den Stäben in B und E, damit ihr
den Winckel BAE darauf bekommt.
2. Messet die Linien AB und AE (§. 62.)
und traget sie nach dem verjüngten Maaß-
Stabe (§. 189) auf das Tischlein.
3. Gehet mit dem Tischlein in B und setzet
den Punct b in B, viesiret wieder zurücke
in A, ingleichen von dem neuen Puncte B
in C, damit ihr den Winckel C B A auf
das Tischlein bekommet.
4. Messet die Linie BC (§. 62) und traget sie
auf das Tischlein (§. 189).
5. Wenn
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der Geometrie.
Theil der Nadel und zwar etwas langſam ſtreiche/ und
wird der Theil der Nadel/ ſo ſich gegen Norden keh-
ren ſol/ auf dem Suͤder-Pole des Magnetens geſtrie-
chen. Auch muß man niemals wieder zuruͤcke ſtrei-
chen/ weil ſonſt durch den Striech zuruͤcke wieder die
Krafft benommen wird/ die man durch den erſten ihr
mitgetheilet. Bey uns/ die wir gegen Norden woh-
nen/ wird das Nordtheil der Nadel jederzeit ſchwe-
rer/ wenn es geſtriechen worden/ als das Suͤder-Theil.
Derowegen muß man es anfangs etwas leichter ma-
chen. Der Stift/ worauf die Magnet-Nadel ruhet/
kan zwar aus Meßing/ doch mit einer zarten uud
wohlgehaͤrte ten ſtaͤhlernen Spitze gemacht werden/
damit ſie recht beweglich ſey.

Die 60. Aufgabe.

197. Eine Figur A B C D E in GrundTab XIX.
Fig.
130.

zu legen/ die man gantz umbgehen kan.

Aufloͤſung.
1. Setzet das Tiſchlein in A und vieſiret
nach den Staͤben in B und E, damit ihr
den Winckel BAE darauf bekommt.
2. Meſſet die Linien AB und AE (§. 62.)
und traget ſie nach dem verjuͤngten Maaß-
Stabe (§. 189) auf das Tiſchlein.
3. Gehet mit dem Tiſchlein in B und ſetzet
den Punct b in B, vieſiret wieder zuruͤcke
in A, ingleichen von dem neuen Puncte B
in C, damit ihr den Winckel C B A auf
das Tiſchlein bekommet.
4. Meſſet die Linie BC (§. 62) und traget ſie
auf das Tiſchlein (§. 189).
5. Wenn
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[195/0215] der Geometrie. Theil der Nadel und zwar etwas langſam ſtreiche/ und wird der Theil der Nadel/ ſo ſich gegen Norden keh- ren ſol/ auf dem Suͤder-Pole des Magnetens geſtrie- chen. Auch muß man niemals wieder zuruͤcke ſtrei- chen/ weil ſonſt durch den Striech zuruͤcke wieder die Krafft benommen wird/ die man durch den erſten ihr mitgetheilet. Bey uns/ die wir gegen Norden woh- nen/ wird das Nordtheil der Nadel jederzeit ſchwe- rer/ wenn es geſtriechen worden/ als das Suͤder-Theil. Derowegen muß man es anfangs etwas leichter ma- chen. Der Stift/ worauf die Magnet-Nadel ruhet/ kan zwar aus Meßing/ doch mit einer zarten uud wohlgehaͤrte ten ſtaͤhlernen Spitze gemacht werden/ damit ſie recht beweglich ſey. Die 60. Aufgabe. 197. Eine Figur A B C D E in Grund zu legen/ die man gantz umbgehen kan. Tab XIX. Fig. 130. Aufloͤſung. 1. Setzet das Tiſchlein in A und vieſiret nach den Staͤben in B und E, damit ihr den Winckel BAE darauf bekommt. 2. Meſſet die Linien AB und AE (§. 62.) und traget ſie nach dem verjuͤngten Maaß- Stabe (§. 189) auf das Tiſchlein. 3. Gehet mit dem Tiſchlein in B und ſetzet den Punct b in B, vieſiret wieder zuruͤcke in A, ingleichen von dem neuen Puncte B in C, damit ihr den Winckel C B A auf das Tiſchlein bekommet. 4. Meſſet die Linie BC (§. 62) und traget ſie auf das Tiſchlein (§. 189). 5. Wenn N 2

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/215>, abgerufen am 21.11.2024.