Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
2. Ziehet nach Gefallen von den beyden En-
den des Diametri biß an die Peripherie
die Linien AC und BC.
3. Leget den Winckelhacken mit seinen
Winckeln an den Punct. Wenn die
Schenckel desselben die beyden Linien zu-
gleich berühren/ so ist er richtig.
Beweiß.

Der Winckel ACB ist ein rechter Win-
ckel (§. 108.) Wenn also der Winckelha-
cken sich in denselben schicket; so ist er richtig
(§. 90.) W. Z. E.

Die 19. Aufgabe.

111. Auf das Ende einer Linie ein Per-
pendicul aufzurichten.

Tab. IX.Fig. 73.
Auflösung
1. Setzet den Zirckel in einen beliebten
Punrt C und thut ihn auf bis A.
2. Mit dieser Weite bemercket auf der Linie
AB den Punct D.
3. Leget das Lineal auf D und C und bemer-
cket aus C mit unverrücktem Zirckel den
Punct E.
4. Endlich ziehet die Linie AE/ so stehet sie
auf AB perpendicular.
Beweiß.

Weil AC = CD = EC/ so läst sich aus C
durch E/ A und D ein halber Circul beschrei-
ben (§. 43. 52.) Derowegen ist bey A ein

rech-
Anfangs-Gruͤnde
2. Ziehet nach Gefallen von den beyden En-
den des Diametri biß an die Peripherie
die Linien AC und BC.
3. Leget den Winckelhacken mit ſeinen
Winckeln an den Punct. Wenn die
Schenckel deſſelben die beyden Linien zu-
gleich beruͤhren/ ſo iſt er richtig.
Beweiß.

Der Winckel ACB iſt ein rechter Win-
ckel (§. 108.) Wenn alſo der Winckelha-
cken ſich in denſelben ſchicket; ſo iſt er richtig
(§. 90.) W. Z. E.

Die 19. Aufgabe.

111. Auf das Ende einer Linie ein Per-
pendicul aufzurichten.

Tab. IX.Fig. 73.
Aufloͤſung
1. Setzet den Zirckel in einen beliebten
Punrt C und thut ihn auf bis A.
2. Mit dieſer Weite bemercket auf der Linie
AB den Punct D.
3. Leget das Lineal auf D und C und bemer-
cket aus C mit unverruͤcktem Zirckel den
Punct E.
4. Endlich ziehet die Linie AE/ ſo ſtehet ſie
auf AB perpendicular.
Beweiß.

Weil AC = CD = EC/ ſo laͤſt ſich aus C
durch E/ A und D ein halber Circul beſchrei-
ben (§. 43. 52.) Derowegen iſt bey A ein

rech-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <pb facs="#f0160" n="140"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
              <list>
                <item>2. Ziehet nach Gefallen von den beyden En-<lb/>
den des Diametri biß an die Peripherie<lb/>
die Linien <hi rendition="#aq">AC</hi> und <hi rendition="#aq">BC.</hi></item><lb/>
                <item>3. Leget den Winckelhacken mit &#x017F;einen<lb/>
Winckeln an den Punct. Wenn die<lb/>
Schenckel de&#x017F;&#x017F;elben die beyden Linien zu-<lb/>
gleich beru&#x0364;hren/ &#x017F;o i&#x017F;t er richtig.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Der Winckel <hi rendition="#aq">ACB</hi> i&#x017F;t ein rechter Win-<lb/>
ckel (§. 108.) Wenn al&#x017F;o der Winckelha-<lb/>
cken &#x017F;ich in den&#x017F;elben &#x017F;chicket; &#x017F;o i&#x017F;t er richtig<lb/>
(§. 90.) W. Z. E.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 19. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>111. <hi rendition="#fr">Auf das Ende einer Linie ein Per-<lb/>
pendicul aufzurichten.</hi></p><lb/>
            <note place="left"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Tab. IX.Fig. 73.</hi> </hi> </note><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Setzet den Zirckel in einen beliebten<lb/>
Punrt <hi rendition="#aq">C</hi> und thut ihn auf bis <hi rendition="#aq">A.</hi></item><lb/>
                <item>2. Mit die&#x017F;er Weite bemercket auf der Linie<lb/><hi rendition="#aq">AB</hi> den Punct <hi rendition="#aq">D.</hi></item><lb/>
                <item>3. Leget das Lineal auf <hi rendition="#aq">D</hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi></hi> und bemer-<lb/>
cket aus <hi rendition="#aq">C</hi> mit unverru&#x0364;cktem Zirckel den<lb/>
Punct <hi rendition="#aq">E.</hi></item><lb/>
                <item>4. Endlich ziehet die Linie <hi rendition="#aq">AE/</hi> &#x017F;o &#x017F;tehet &#x017F;ie<lb/>
auf <hi rendition="#aq">AB</hi> perpendicular.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Weil <hi rendition="#aq">AC = CD = EC/</hi> &#x017F;o la&#x0364;&#x017F;t &#x017F;ich aus <hi rendition="#aq">C</hi><lb/>
durch <hi rendition="#aq">E/ A</hi> und <hi rendition="#aq">D</hi> ein halber Circul be&#x017F;chrei-<lb/>
ben (§. 43. 52.) Derowegen i&#x017F;t bey <hi rendition="#aq">A</hi> ein<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">rech-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[140/0160] Anfangs-Gruͤnde 2. Ziehet nach Gefallen von den beyden En- den des Diametri biß an die Peripherie die Linien AC und BC. 3. Leget den Winckelhacken mit ſeinen Winckeln an den Punct. Wenn die Schenckel deſſelben die beyden Linien zu- gleich beruͤhren/ ſo iſt er richtig. Beweiß. Der Winckel ACB iſt ein rechter Win- ckel (§. 108.) Wenn alſo der Winckelha- cken ſich in denſelben ſchicket; ſo iſt er richtig (§. 90.) W. Z. E. Die 19. Aufgabe. 111. Auf das Ende einer Linie ein Per- pendicul aufzurichten. Aufloͤſung 1. Setzet den Zirckel in einen beliebten Punrt C und thut ihn auf bis A. 2. Mit dieſer Weite bemercket auf der Linie AB den Punct D. 3. Leget das Lineal auf D und C und bemer- cket aus C mit unverruͤcktem Zirckel den Punct E. 4. Endlich ziehet die Linie AE/ ſo ſtehet ſie auf AB perpendicular. Beweiß. Weil AC = CD = EC/ ſo laͤſt ſich aus C durch E/ A und D ein halber Circul beſchrei- ben (§. 43. 52.) Derowegen iſt bey A ein rech-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/160
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/160>, abgerufen am 21.12.2024.