Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
Die 1. Anmerckung.

14. Diesen Winckel nennet man entweder mit einem
Buchstaben A/ oder in gewissen Fällen um die entste-
hende Verwirrung mit andern Winckeln zu vermei-
den mit drey Buchstaben BAC/ so daß derjenige mit-
ten stehet/ welcher an der Spitze des Winckels zu fin-
den. Seine Grösse aber pfleget man durch einen
Circul-Bogen/ der aus dem centro A mit beliebiger
Eröffnung des Zirckels beschrieben wird/ zu messen.
Nemlich so viel der Bogen DE Grade und Minuten
hat/ so viel Grade und Minuten eignet man dem Win-
ckel A zu.

Die 2. Anmerckung.

15. Umb die Zahl der Grade und Minuten/ die
dem Bogen DE zugehören/ zu finden/ bereitet man
halbe Circul von Meßing/ und theilet sie in Grade
und halbe Grade/ ja so viel sichs thun läst/ in Minu-
ten ein. Die kleinen/ so auf dem Paviere gebraucht
werden/ nennet man Transporteures; die grossen/ so
auf dem Felde ersordert werden/ insgemein Astrolabia
wiewol nicht mit gar zu gutem Rechte.

Die 7. Erklährung.
Tab. I.
Fig.
5.

16. Wenn eine Linie AB auf der an-
dern
CD dergestalt aufgerichtet stehet/
daß sie nicht mehr gegen eine als gegen
die andere Seite sich neiget; so saget
man/ es stehe dieselbe auf
CE perpendi-
cular oder senckrecht.

Zusatz.

17. Die Perpendicular-Linie macht mit
der Linie/ worauf sie stehet/ zwey gleiche Win-
ckel ABC und ABD (§. 13.)

Fig. 5.
Die 8. Erklährung.

18. Der Winckel ABC/ den die Perpen-
dicular-Linie
AB mit der Linie BC

macht
Anfangs-Gruͤnde
Die 1. Anmerckung.

14. Dieſen Winckel nennet man entweder mit einem
Buchſtaben A/ oder in gewiſſen Faͤllen um die entſte-
hende Verwirrung mit andern Winckeln zu vermei-
den mit drey Buchſtaben BAC/ ſo daß derjenige mit-
ten ſtehet/ welcher an der Spitze des Winckels zu fin-
den. Seine Groͤſſe aber pfleget man durch einen
Circul-Bogen/ der aus dem centro A mit beliebiger
Eroͤffnung des Zirckels beſchrieben wird/ zu meſſen.
Nemlich ſo viel der Bogen DE Grade und Minuten
hat/ ſo viel Grade und Minuten eignet man dem Win-
ckel A zu.

Die 2. Anmerckung.

15. Umb die Zahl der Grade und Minuten/ die
dem Bogen DE zugehoͤren/ zu finden/ bereitet man
halbe Circul von Meßing/ und theilet ſie in Grade
und halbe Grade/ ja ſo viel ſichs thun laͤſt/ in Minu-
ten ein. Die kleinen/ ſo auf dem Paviere gebraucht
werden/ nennet man Transporteures; die groſſen/ ſo
auf dem Felde erſordert werden/ insgemein Aſtrolabia
wiewol nicht mit gar zu gutem Rechte.

Die 7. Erklaͤhrung.
Tab. I.
Fig.
5.

16. Wenn eine Linie AB auf der an-
dern
CD dergeſtalt aufgerichtet ſtehet/
daß ſie nicht mehr gegen eine als gegen
die andere Seite ſich neiget; ſo ſaget
man/ es ſtehe dieſelbe auf
CE perpendi-
cular oder ſenckrecht.

Zuſatz.

17. Die Perpendicular-Linie macht mit
der Linie/ worauf ſie ſtehet/ zwey gleiche Win-
ckel ABC und ABD (§. 13.)

Fig. 5.
Die 8. Erklaͤhrung.

18. Der Winckel ABC/ den die Perpen-
dicular-Linie
AB mit der Linie BC

macht
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0128" n="108"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>14. Die&#x017F;en Winckel nennet man entweder mit einem<lb/>
Buch&#x017F;taben <hi rendition="#aq">A/</hi> oder in gewi&#x017F;&#x017F;en Fa&#x0364;llen um die ent&#x017F;te-<lb/>
hende Verwirrung mit andern Winckeln zu vermei-<lb/>
den mit drey Buch&#x017F;taben <hi rendition="#aq">BAC/</hi> &#x017F;o daß derjenige mit-<lb/>
ten &#x017F;tehet/ welcher an der Spitze des Winckels zu fin-<lb/>
den. Seine Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e aber pfleget man durch einen<lb/>
Circul-Bogen/ der aus dem <hi rendition="#aq">centro A</hi> mit beliebiger<lb/>
Ero&#x0364;ffnung des Zirckels be&#x017F;chrieben wird/ zu me&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
Nemlich &#x017F;o viel der Bogen <hi rendition="#aq">DE</hi> Grade und Minuten<lb/>
hat/ &#x017F;o viel Grade und Minuten eignet man dem Win-<lb/>
ckel <hi rendition="#aq">A</hi> zu.</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>15. Umb die Zahl der Grade und Minuten/ die<lb/>
dem Bogen <hi rendition="#aq">DE</hi> zugeho&#x0364;ren/ zu finden/ bereitet man<lb/>
halbe Circul von Meßing/ und theilet &#x017F;ie in Grade<lb/>
und halbe Grade/ ja &#x017F;o viel &#x017F;ichs thun la&#x0364;&#x017F;t/ in Minu-<lb/>
ten ein. Die kleinen/ &#x017F;o auf dem Paviere gebraucht<lb/>
werden/ nennet man <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Transporteures</hi>;</hi> die gro&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;o<lb/>
auf dem Felde er&#x017F;ordert werden/ insgemein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A&#x017F;trolabia</hi></hi><lb/>
wiewol nicht mit gar zu gutem Rechte.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 7. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. I.<lb/>
Fig.</hi> 5.</note>
            <p>16. <hi rendition="#fr">Wenn eine Linie</hi> <hi rendition="#aq">AB</hi> <hi rendition="#fr">auf der an-<lb/>
dern</hi> <hi rendition="#aq">CD</hi> <hi rendition="#fr">derge&#x017F;talt aufgerichtet &#x017F;tehet/<lb/>
daß &#x017F;ie nicht mehr gegen eine als gegen<lb/>
die andere Seite &#x017F;ich neiget; &#x017F;o &#x017F;aget<lb/>
man/ es &#x017F;tehe die&#x017F;elbe auf</hi> <hi rendition="#aq">CE</hi> <hi rendition="#fr">perpendi-<lb/>
cular oder &#x017F;enckrecht.</hi></p><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>17. Die Perpendicular-Linie macht mit<lb/>
der Linie/ worauf &#x017F;ie &#x017F;tehet/ zwey gleiche Win-<lb/>
ckel <hi rendition="#aq">ABC</hi> und <hi rendition="#aq">ABD</hi> (§. 13.)</p>
              <note place="left"><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 5.</note>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 8. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>18. <hi rendition="#fr">Der Winckel</hi> <hi rendition="#aq">ABC/</hi> <hi rendition="#fr">den die Perpen-<lb/>
dicular-Linie</hi> <hi rendition="#aq">AB</hi> <hi rendition="#fr">mit der Linie</hi> <hi rendition="#aq">BC</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">macht</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[108/0128] Anfangs-Gruͤnde Die 1. Anmerckung. 14. Dieſen Winckel nennet man entweder mit einem Buchſtaben A/ oder in gewiſſen Faͤllen um die entſte- hende Verwirrung mit andern Winckeln zu vermei- den mit drey Buchſtaben BAC/ ſo daß derjenige mit- ten ſtehet/ welcher an der Spitze des Winckels zu fin- den. Seine Groͤſſe aber pfleget man durch einen Circul-Bogen/ der aus dem centro A mit beliebiger Eroͤffnung des Zirckels beſchrieben wird/ zu meſſen. Nemlich ſo viel der Bogen DE Grade und Minuten hat/ ſo viel Grade und Minuten eignet man dem Win- ckel A zu. Die 2. Anmerckung. 15. Umb die Zahl der Grade und Minuten/ die dem Bogen DE zugehoͤren/ zu finden/ bereitet man halbe Circul von Meßing/ und theilet ſie in Grade und halbe Grade/ ja ſo viel ſichs thun laͤſt/ in Minu- ten ein. Die kleinen/ ſo auf dem Paviere gebraucht werden/ nennet man Transporteures; die groſſen/ ſo auf dem Felde erſordert werden/ insgemein Aſtrolabia wiewol nicht mit gar zu gutem Rechte. Die 7. Erklaͤhrung. 16. Wenn eine Linie AB auf der an- dern CD dergeſtalt aufgerichtet ſtehet/ daß ſie nicht mehr gegen eine als gegen die andere Seite ſich neiget; ſo ſaget man/ es ſtehe dieſelbe auf CE perpendi- cular oder ſenckrecht. Zuſatz. 17. Die Perpendicular-Linie macht mit der Linie/ worauf ſie ſtehet/ zwey gleiche Win- ckel ABC und ABD (§. 13.) Die 8. Erklaͤhrung. 18. Der Winckel ABC/ den die Perpen- dicular-Linie AB mit der Linie BC macht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/128
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/128>, abgerufen am 21.11.2024.