2. Mit den Saateicheln nicht sparsam um- zugehen. Ein paar Scheffel mehr zu samm- len oder zu kaufen, bedeutet nichts gegen den Schaden; wenn der Frost, die Vögel, Mäuse u. d. g. die dünngesäeten Eicheln heimsuchen, dadurch auf den angesäeten Platz viel leere Stellen entstehen. Man muß auf diese Feinde der Aussaat sowohl, als auf alle nachherige Unglücksfälle der bereits aufgegangenen jungen Eichen schon bei der Aussaat rechnen, und der- gestalt dick säen, daß noch immer eine starke Anzahl junger Bäume übrig bleiben.
Dieses ist ein Hauptumstand, dessen Ver- nachläßigung an den Untergang so vieler so genannten Eichelkämpe schuld ist.
XIX.
Zur Anpflanzung der Eichbäume müs- sen zeitig im Frühling von denen Stellen, wo die gesäeten drei bis vierjährigen Eichen zu dick stehen, die stärksten derselben aus der im Anfang des Frühlings allemahl sehr lockeren Erde nicht ausgegraben, sondern behutsam ausgezogen, und in einen guten Boden zwei bis höchstens drei Fuß im Quadrat gehörig gepflanzet werden.
Anmer-
2. Mit den Saateicheln nicht ſparſam um- zugehen. Ein paar Scheffel mehr zu ſamm- len oder zu kaufen, bedeutet nichts gegen den Schaden; wenn der Froſt, die Voͤgel, Maͤuſe u. d. g. die duͤnngeſaͤeten Eicheln heimſuchen, dadurch auf den angeſaͤeten Platz viel leere Stellen entſtehen. Man muß auf dieſe Feinde der Ausſaat ſowohl, als auf alle nachherige Ungluͤcksfaͤlle der bereits aufgegangenen jungen Eichen ſchon bei der Ausſaat rechnen, und der- geſtalt dick ſaͤen, daß noch immer eine ſtarke Anzahl junger Baͤume uͤbrig bleiben.
Dieſes iſt ein Hauptumſtand, deſſen Ver- nachlaͤßigung an den Untergang ſo vieler ſo genannten Eichelkaͤmpe ſchuld iſt.
XIX.
Zur Anpflanzung der Eichbaͤume muͤſ- ſen zeitig im Fruͤhling von denen Stellen, wo die geſaͤeten drei bis vierjaͤhrigen Eichen zu dick ſtehen, die ſtaͤrkſten derſelben aus der im Anfang des Fruͤhlings allemahl ſehr lockeren Erde nicht ausgegraben, ſondern behutſam ausgezogen, und in einen guten Boden zwei bis hoͤchſtens drei Fuß im Quadrat gehoͤrig gepflanzet werden.
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2. Mit den Saateicheln nicht ſparſam um-
zugehen. Ein paar Scheffel mehr zu ſamm-
len oder zu kaufen, bedeutet nichts gegen den
Schaden; wenn der Froſt, die Voͤgel, Maͤuſe
u. d. g. die duͤnngeſaͤeten Eicheln heimſuchen,
dadurch auf den angeſaͤeten Platz viel leere
Stellen entſtehen. Man muß auf dieſe Feinde
der Ausſaat ſowohl, als auf alle nachherige
Ungluͤcksfaͤlle der bereits aufgegangenen jungen
Eichen ſchon bei der Ausſaat rechnen, und der-
geſtalt dick ſaͤen, daß noch immer eine ſtarke
Anzahl junger Baͤume uͤbrig bleiben.
Dieſes iſt ein Hauptumſtand, deſſen Ver-
nachlaͤßigung an den Untergang ſo vieler ſo
genannten Eichelkaͤmpe ſchuld iſt.
XIX.
Zur Anpflanzung der Eichbaͤume muͤſ-
ſen zeitig im Fruͤhling von denen Stellen,
wo die geſaͤeten drei bis vierjaͤhrigen Eichen
zu dick ſtehen, die ſtaͤrkſten derſelben aus
der im Anfang des Fruͤhlings allemahl ſehr
lockeren Erde nicht ausgegraben, ſondern
behutſam ausgezogen, und in einen guten
Boden zwei bis hoͤchſtens drei Fuß im
Quadrat gehoͤrig gepflanzet werden.
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Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woellner_aufhebung_1766/175>, abgerufen am 04.03.2025.
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