Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.dem zweiten Loosen, wodurch eigentlich die §. 68. Dieses wäre die billigste und natürlichste müste
dem zweiten Looſen, wodurch eigentlich die §. 68. Dieſes waͤre die billigſte und natuͤrlichſte muͤſte
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0136" n="118"/> dem zweiten Looſen, wodurch eigentlich die<lb/> Ackerportiones der Lage nach beſtimmt werden,<lb/> folgen ſolte. Bei dieſem zweiten Looſen, da<lb/> wiederum ſo viel Nummern als Eigenthuͤmer<lb/> in den Gluͤckstopf zu werfen waͤren, muͤſte der-<lb/> jenige, welcher vorhero Nummer <hi rendition="#fr">Eins</hi> gezo-<lb/> gen, zuerſt hinein greifen und die gezogene<lb/> Nummer ſo lange behalten, bis alle uͤbrigen<lb/> geloſet haͤtten. Wer nun hier Nummer <hi rendition="#fr">Eins</hi><lb/> erhalten haͤtte, bekaͤme ſeinen ſaͤmtlichen Acker<lb/> von zwei, drei oder vier Hufen zunaͤchſt am<lb/> Dorfe, da wo der Coſſaͤthen und Einhoͤfener<lb/> Acker aufhoͤrete, auf einer Stelle mit Ruͤckſicht<lb/> auf die oͤffentlichen oder um bei der neuen Ein-<lb/> richtung zu beſtimmenden Feldwege abgemeſ-<lb/> ſen, ſodann folgte Nummer <hi rendition="#fr">Zwei</hi> und ſo gin-<lb/> ge die Vertheilung der ganzen Feldmark nach<lb/> der Ordnung der Nummern fort und jeder-<lb/> mann muͤſte mit dem ihm gefallenen Looß zu-<lb/> frieden ſein. Pfarr- und Kirchen-Acker wuͤr-<lb/> den ſich eben dieſer Ordnung durch das Looß<lb/> zu unterwerfen haben, und koͤnnte man ihnen<lb/> in dieſem Stuͤck keinen beſonderen Vorzug be-<lb/> willigen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 68.</head><lb/> <p>Dieſes waͤre die billigſte und natuͤrlichſte<lb/> Vertheilung der Aecker bei Doͤrfern, worinn<lb/> keine Koͤnigl. Aemter oder groſſe Ritterguͤter<lb/> befindlich ſind. Wo es aber dergleichen giebt,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">muͤſte</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [118/0136]
dem zweiten Looſen, wodurch eigentlich die
Ackerportiones der Lage nach beſtimmt werden,
folgen ſolte. Bei dieſem zweiten Looſen, da
wiederum ſo viel Nummern als Eigenthuͤmer
in den Gluͤckstopf zu werfen waͤren, muͤſte der-
jenige, welcher vorhero Nummer Eins gezo-
gen, zuerſt hinein greifen und die gezogene
Nummer ſo lange behalten, bis alle uͤbrigen
geloſet haͤtten. Wer nun hier Nummer Eins
erhalten haͤtte, bekaͤme ſeinen ſaͤmtlichen Acker
von zwei, drei oder vier Hufen zunaͤchſt am
Dorfe, da wo der Coſſaͤthen und Einhoͤfener
Acker aufhoͤrete, auf einer Stelle mit Ruͤckſicht
auf die oͤffentlichen oder um bei der neuen Ein-
richtung zu beſtimmenden Feldwege abgemeſ-
ſen, ſodann folgte Nummer Zwei und ſo gin-
ge die Vertheilung der ganzen Feldmark nach
der Ordnung der Nummern fort und jeder-
mann muͤſte mit dem ihm gefallenen Looß zu-
frieden ſein. Pfarr- und Kirchen-Acker wuͤr-
den ſich eben dieſer Ordnung durch das Looß
zu unterwerfen haben, und koͤnnte man ihnen
in dieſem Stuͤck keinen beſonderen Vorzug be-
willigen.
§. 68.
Dieſes waͤre die billigſte und natuͤrlichſte
Vertheilung der Aecker bei Doͤrfern, worinn
keine Koͤnigl. Aemter oder groſſe Ritterguͤter
befindlich ſind. Wo es aber dergleichen giebt,
muͤſte
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |