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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

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von der Electricität.
§. 39.

Jn die festen Körper, welche ich
durch Reiben nicht habe electrisiren können
(§. 25), lässet sich die Electricität sehr leicht
fortpflanzen. Die Thiere mögen entweder
lebendig, oder todt; und die Metalle entweder
kalt, oder warm und glüend seyn. Auch Kräu-
ter und Bäume, grüne und dürre, lassen sich
die Electricität mittheilen.

§. 40.

Nicht nur das electrisirte Glas
theilt gewissen Körpern, die in einer gewissen
Entfernung von ihm liegen, die Electricität
mit; sondern auch unter diesen pflanzen eini-
ge die mitgetheilte Electricität in andere fort.

Von allen kann man es nicht schlechter-
dings sagen. Denn aus einer Stange Sie-
gellack habe ich die Electricität, welche sie von
dem electrisirten Glase erhalten, in eine höl-
zerne und metallne Stange, die an ihr befesti-
get gewesen, nicht fortpflanzen können. Die
Gelegenheit zu diesem Versuche gab mir der
Herr Hofrath Hamberger, als er mir in dem
vorigen Jahre an der Michaelismesse die Ehre
erwies, meine electrische Maschine zu betrach-

ten.
von der Electricitaͤt.
§. 39.

Jn die feſten Koͤrper, welche ich
durch Reiben nicht habe electriſiren koͤnnen
(§. 25), laͤſſet ſich die Electricitaͤt ſehr leicht
fortpflanzen. Die Thiere moͤgen entweder
lebendig, oder todt; und die Metalle entweder
kalt, oder warm und gluͤend ſeyn. Auch Kraͤu-
ter und Baͤume, gruͤne und duͤrre, laſſen ſich
die Electricitaͤt mittheilen.

§. 40.

Nicht nur das electriſirte Glas
theilt gewiſſen Koͤrpern, die in einer gewiſſen
Entfernung von ihm liegen, die Electricitaͤt
mit; ſondern auch unter dieſen pflanzen eini-
ge die mitgetheilte Electricitaͤt in andere fort.

Von allen kann man es nicht ſchlechter-
dings ſagen. Denn aus einer Stange Sie-
gellack habe ich die Electricitaͤt, welche ſie von
dem electriſirten Glaſe erhalten, in eine hoͤl-
zerne und metallne Stange, die an ihr befeſti-
get geweſen, nicht fortpflanzen koͤnnen. Die
Gelegenheit zu dieſem Verſuche gab mir der
Herr Hofrath Hamberger, als er mir in dem
vorigen Jahre an der Michaelismeſſe die Ehre
erwies, meine electriſche Maſchine zu betrach-

ten.
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[31/0063] von der Electricitaͤt. §. 39. Jn die feſten Koͤrper, welche ich durch Reiben nicht habe electriſiren koͤnnen (§. 25), laͤſſet ſich die Electricitaͤt ſehr leicht fortpflanzen. Die Thiere moͤgen entweder lebendig, oder todt; und die Metalle entweder kalt, oder warm und gluͤend ſeyn. Auch Kraͤu- ter und Baͤume, gruͤne und duͤrre, laſſen ſich die Electricitaͤt mittheilen. §. 40. Nicht nur das electriſirte Glas theilt gewiſſen Koͤrpern, die in einer gewiſſen Entfernung von ihm liegen, die Electricitaͤt mit; ſondern auch unter dieſen pflanzen eini- ge die mitgetheilte Electricitaͤt in andere fort. Von allen kann man es nicht ſchlechter- dings ſagen. Denn aus einer Stange Sie- gellack habe ich die Electricitaͤt, welche ſie von dem electriſirten Glaſe erhalten, in eine hoͤl- zerne und metallne Stange, die an ihr befeſti- get geweſen, nicht fortpflanzen koͤnnen. Die Gelegenheit zu dieſem Verſuche gab mir der Herr Hofrath Hamberger, als er mir in dem vorigen Jahre an der Michaelismeſſe die Ehre erwies, meine electriſche Maſchine zu betrach- ten.

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Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/63>, abgerufen am 21.11.2024.