Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Der Haupt-Rebelle Dritter Handlung Sechzehnder Aufftrit. Bardassa, Bravo, Piccone, Mattheo, Fur- fante, Formaggio, Bruno. hernach Caraffa. Picc. Fort/ fort/ es bedarff keiner Ceremonien: der Verräther ist in unserer Gewalt. Matt. Die Person soll vortreflich belohnet wer- den/ welche sich gegen der Stadt Neapolis so vor- treflich meritirt; doch komt jhr Pursche/ der Vo- gel muß aus dem Neste. Picc. Nur hurtig hinein gedrungen: ich weiß/ der Hund ist vor Schrecken halb todt. (Alle zusammen/ indem Mattheo den Hertzog aus der Kammer hervor zeucht.) Schlag todt den Verräther/ den Vergiffter/ den Mordbrenner/ den Schelm/ etc. Matt. Ha/ du Bluthund/ wo ist die Macht/ die uns nunmehr an deiner Straffe verhindern soll? Car. Ihr Herren/ ich bitte/ sie gehen doch et- was gnädiger mit mir um. Matt. Ey sind wir nun Herren/ und sol uns nun auch ein bißgen Gnade abgebettelt worden? Ja/ ja/ wir
Der Haupt-Rebelle Dritter Handlung Sechzehnder Aufftrit. Bardaſſa, Bravo, Piccone, Mattheo, Fur- fante, Formaggio, Bruno. hernach Caraffa. Picc. Fort/ fort/ es bedarff keiner Ceremonien: der Verraͤther iſt in unſerer Gewalt. Matt. Die Perſon ſoll vortreflich belohnet wer- den/ welche ſich gegen der Stadt Neapolis ſo vor- treflich meritirt; doch komt jhr Purſche/ der Vo- gel muß aus dem Neſte. Picc. Nur hurtig hinein gedrungen: ich weiß/ der Hund iſt vor Schrecken halb todt. (Alle zuſammen/ indem Mattheo den Hertzog aus der Kammer hervor zeucht.) Schlag todt den Verraͤther/ den Vergiffter/ den Mordbrenner/ den Schelm/ ꝛc. Matt. Ha/ du Bluthund/ wo iſt die Macht/ die uns nunmehr an deiner Straffe verhindern ſoll? Car. Ihr Herren/ ich bitte/ ſie gehen doch et- was gnaͤdiger mit mir um. Matt. Ey ſind wir nun Herren/ und ſol uns nun auch ein bißgen Gnade abgebettelt worden? Ja/ ja/ wir
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0477" n="136"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Der Haupt-Rebelle</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Sechzehnder Aufftrit.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Bardaſſa, Bravo, Piccone, Mattheo, Fur-<lb/> fante, Formaggio, Bruno.</hi> <hi rendition="#fr">hernach</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Caraffa.</hi> </hi> </stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Picc.</hi> </speaker> <p>Fort/ fort/ es bedarff keiner Ceremonien:<lb/> der Verraͤther iſt in unſerer Gewalt.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Matt.</hi> </speaker> <p>Die Perſon ſoll vortreflich belohnet wer-<lb/> den/ welche ſich gegen der Stadt <hi rendition="#aq">Neapolis</hi> ſo vor-<lb/> treflich <hi rendition="#aq">meritirt;</hi> doch komt jhr Purſche/ der Vo-<lb/> gel muß aus dem Neſte.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Picc.</hi> </speaker> <p>Nur hurtig hinein gedrungen: ich weiß/<lb/> der Hund iſt vor Schrecken halb todt.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#fr">(Alle zuſammen/ indem</hi> <hi rendition="#aq">Mattheo</hi> <hi rendition="#fr">den</hi><lb/> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Hertzog aus der Kammer hervor<lb/> zeucht.)</hi> </hi> </stage><lb/> <p>Schlag todt den Verraͤther/ den Vergiffter/ den<lb/> Mordbrenner/ den Schelm/ ꝛc.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Matt.</hi> </speaker> <p>Ha/ du Bluthund/ wo iſt die Macht/ die<lb/> uns nunmehr an deiner Straffe verhindern ſoll?</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Car.</hi> </speaker> <p>Ihr Herren/ ich bitte/ ſie gehen doch et-<lb/> was gnaͤdiger mit mir um.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Matt.</hi> </speaker> <p>Ey ſind wir nun Herren/ und ſol uns nun<lb/> auch ein bißgen Gnade abgebettelt worden? Ja/ ja/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wir</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [136/0477]
Der Haupt-Rebelle
Dritter Handlung
Sechzehnder Aufftrit.
Bardaſſa, Bravo, Piccone, Mattheo, Fur-
fante, Formaggio, Bruno. hernach
Caraffa.
Picc. Fort/ fort/ es bedarff keiner Ceremonien:
der Verraͤther iſt in unſerer Gewalt.
Matt. Die Perſon ſoll vortreflich belohnet wer-
den/ welche ſich gegen der Stadt Neapolis ſo vor-
treflich meritirt; doch komt jhr Purſche/ der Vo-
gel muß aus dem Neſte.
Picc. Nur hurtig hinein gedrungen: ich weiß/
der Hund iſt vor Schrecken halb todt.
(Alle zuſammen/ indem Mattheo den
Hertzog aus der Kammer hervor
zeucht.)
Schlag todt den Verraͤther/ den Vergiffter/ den
Mordbrenner/ den Schelm/ ꝛc.
Matt. Ha/ du Bluthund/ wo iſt die Macht/ die
uns nunmehr an deiner Straffe verhindern ſoll?
Car. Ihr Herren/ ich bitte/ ſie gehen doch et-
was gnaͤdiger mit mir um.
Matt. Ey ſind wir nun Herren/ und ſol uns nun
auch ein bißgen Gnade abgebettelt worden? Ja/ ja/
wir
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |