Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Haupt-Rebelle
weichen davon/ weil uns diese Thür noch unver-
bothen ist.

Rod. Wie soll sich ein Sclave rühmen/ daß er
den Vice-Roy vertrieben hat?

Ferr. Zu gewisser Zeit muß ein vernünfftiger
Mensch einem wilden Thiere weichen.

Rod. Das Gleichnis schickt sich an eine andere
Sache.

(Hier wird hefftig gestürmet/ es stöst auch
einer mit der Partisan heraus.
)

Ferr. Hier sehen jhr Excellentz wie leicht ein ge-
ringer Mensch über dero kostbares Leben hätte tri-
umphiren können. Auff/ auff! das freye Thor
möchte uns bald verschlossen werden.

(Sie eilen fort.)
Alleg. Und ehe ich fort marchire/ so muß ich mei-
nen Sack wieder haben.

(Er holet jhn.)
Erster Handlung
Eilffter Aufftrit.
Peronne, Formagio, Bravo, Picone
neben andern Bürgern und Kindern
so jhre Stecken mit Brodte oder alten
Lumpen bezeichnet haben.
Pe-
Der Haupt-Rebelle
weichen davon/ weil uns dieſe Thuͤr noch unver-
bothen iſt.

Rod. Wie ſoll ſich ein Sclave ruͤhmen/ daß er
den Vice-Roy vertrieben hat?

Ferr. Zu gewiſſer Zeit muß ein vernuͤnfftiger
Menſch einem wilden Thiere weichen.

Rod. Das Gleichnis ſchickt ſich an eine andere
Sache.

(Hier wird hefftig geſtuͤrmet/ es ſtoͤſt auch
einer mit der Partiſan heraus.
)

Ferr. Hier ſehen jhr Excellentz wie leicht ein ge-
ringer Menſch uͤber dero koſtbares Leben haͤtte tri-
umphiren koͤnnen. Auff/ auff! das freye Thor
moͤchte uns bald verſchloſſen werden.

(Sie eilen fort.)
Alleg. Und ehe ich fort marchire/ ſo muß ich mei-
nen Sack wieder haben.

(Er holet jhn.)
Erſter Handlung
Eilffter Aufftrit.
Peronne, Formagio, Bravo, Picone
neben andern Buͤrgern und Kindern
ſo jhre Stecken mit Brodte oder alten
Lumpen bezeichnet haben.
Pe-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp>
              <p><pb facs="#f0373" n="32"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der Haupt-Rebelle</hi></fw><lb/>
weichen davon/ weil uns die&#x017F;e Thu&#x0364;r noch unver-<lb/>
bothen i&#x017F;t.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Rod.</hi> </speaker>
              <p>Wie &#x017F;oll &#x017F;ich ein Sclave ru&#x0364;hmen/ daß er<lb/>
den <hi rendition="#aq">Vice-Roy</hi> vertrieben hat?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Ferr.</hi> </speaker>
              <p>Zu gewi&#x017F;&#x017F;er Zeit muß ein vernu&#x0364;nfftiger<lb/>
Men&#x017F;ch einem wilden Thiere weichen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Rod.</hi> </speaker>
              <p>Das Gleichnis &#x017F;chickt &#x017F;ich an eine andere<lb/>
Sache.</p><lb/>
              <stage>(<hi rendition="#fr">Hier wird hefftig ge&#x017F;tu&#x0364;rmet/ es &#x017F;to&#x0364;&#x017F;t auch<lb/><hi rendition="#et">einer mit der Parti&#x017F;an heraus.</hi></hi>)</stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Ferr.</hi> </speaker>
              <p>Hier &#x017F;ehen jhr <hi rendition="#aq">Excellen</hi>tz wie leicht ein ge-<lb/>
ringer Men&#x017F;ch u&#x0364;ber dero ko&#x017F;tbares Leben ha&#x0364;tte tri-<lb/>
umphiren ko&#x0364;nnen. Auff/ auff! das freye Thor<lb/>
mo&#x0364;chte uns bald ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en werden.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#fr">Sie eilen fort.</hi>)</hi> </stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Alleg.</hi> </speaker>
              <p>Und ehe ich fort marchire/ &#x017F;o muß ich mei-<lb/>
nen Sack wieder haben.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#fr">Er holet jhn.</hi>)</hi> </stage>
            </sp>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">E</hi>r&#x017F;ter <hi rendition="#in">H</hi>andlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Eilffter Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#aq">Peronne, Formagio, Bravo, Picone</hi><lb/> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">neben andern Bu&#x0364;rgern und Kindern<lb/>
&#x017F;o jhre Stecken mit Brodte oder alten<lb/>
Lumpen bezeichnet haben.</hi> </hi> </stage><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Pe-</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[32/0373] Der Haupt-Rebelle weichen davon/ weil uns dieſe Thuͤr noch unver- bothen iſt. Rod. Wie ſoll ſich ein Sclave ruͤhmen/ daß er den Vice-Roy vertrieben hat? Ferr. Zu gewiſſer Zeit muß ein vernuͤnfftiger Menſch einem wilden Thiere weichen. Rod. Das Gleichnis ſchickt ſich an eine andere Sache. (Hier wird hefftig geſtuͤrmet/ es ſtoͤſt auch einer mit der Partiſan heraus.) Ferr. Hier ſehen jhr Excellentz wie leicht ein ge- ringer Menſch uͤber dero koſtbares Leben haͤtte tri- umphiren koͤnnen. Auff/ auff! das freye Thor moͤchte uns bald verſchloſſen werden. (Sie eilen fort.) Alleg. Und ehe ich fort marchire/ ſo muß ich mei- nen Sack wieder haben. (Er holet jhn.) Erſter Handlung Eilffter Aufftrit. Peronne, Formagio, Bravo, Picone neben andern Buͤrgern und Kindern ſo jhre Stecken mit Brodte oder alten Lumpen bezeichnet haben. Pe-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/373
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/373>, abgerufen am 21.11.2024.