Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Jacobs
Dar. Das Glücke ist gut. Es ist nur schade/
daß man sich alle mahl nicht ich dasselbe schicken
kan.

Lea. Es ist ein guter Lehrmeister an jhm ver-
dorben.
Fünffter Handlung
Anderer Aufftrit.
Regu, Lea, Darkon.
Dar. Siehe da/ was bringt jhr guts neues?
Reg. Mein Herr/ ich verlange ein Wort allei-
ne mit jhm zureden.

Lea. Es wird gewiß mein Unglück betreffen.
Reg. Ach nein/ es ist sonst was geringes.
Lea. Verschweigt mir nichts; ich bin der un-
glückseligen Posten schon gewohnt.

Dark. So last uns doch hören/ was euer An-
bringen ist. Gleichwie kein ungesundes Essen schäd-
lich ist/ wenn der Medicus mit an der Taffel sitzt:
Also wird auch keine Zeitung so wiederwärtig seyn/
weil sie mich/ als jhren bestetigten Lehrmeister zuge-
gen hat.

Reg. Herr Jacob hat sich unsichtbar gemacht/
und ist in alle Welt durchgangen.

Lea. O Jammer! ich sterbe.
Dark. (Umfasst sie.)
Meine Frau/ wer wil sich von einem einzigen Wor-
te
Jacobs
Dar. Das Gluͤcke iſt gut. Es iſt nur ſchade/
daß man ſich alle mahl nicht ich daſſelbe ſchicken
kan.

Lea. Es iſt ein guter Lehrmeiſter an jhm ver-
dorben.
Fuͤnffter Handlung
Anderer Aufftrit.
Regu, Lea, Darkon.
Dar. Siehe da/ was bringt jhr guts neues?
Reg. Mein Herr/ ich verlange ein Wort allei-
ne mit jhm zureden.

Lea. Es wird gewiß mein Ungluͤck betreffen.
Reg. Ach nein/ es iſt ſonſt was geringes.
Lea. Verſchweigt mir nichts; ich bin der un-
gluͤckſeligen Poſten ſchon gewohnt.

Dark. So laſt uns doch hoͤren/ was euer An-
bringen iſt. Gleichwie kein ungeſundes Eſſen ſchaͤd-
lich iſt/ wenn der Medicus mit an der Taffel ſitzt:
Alſo wird auch keine Zeitung ſo wiederwaͤrtig ſeyn/
weil ſie mich/ als jhren beſtetigten Lehrmeiſter zuge-
gen hat.

Reg. Herr Jacob hat ſich unſichtbar gemacht/
und iſt in alle Welt durchgangen.

Lea. O Jammer! ich ſterbe.
Dark. (Umfaſſt ſie.)
Meine Frau/ wer wil ſich von einem einzigen Wor-
te
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0205" n="184"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Jacobs</hi> </fw><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Dar.</hi> </speaker>
              <p>Das Glu&#x0364;cke i&#x017F;t gut. Es i&#x017F;t nur &#x017F;chade/<lb/>
daß man &#x017F;ich alle mahl nicht ich da&#x017F;&#x017F;elbe &#x017F;chicken<lb/>
kan.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Lea.</hi> </speaker>
              <p>Es i&#x017F;t ein guter Lehrmei&#x017F;ter an jhm ver-<lb/>
dorben.</p>
            </sp>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Fu&#x0364;nffter Handlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Anderer Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#aq">Regu, Lea, Darkon.</hi> </stage><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Dar.</hi> </speaker>
              <p>Siehe da/ was bringt jhr guts neues?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Reg.</hi> </speaker>
              <p>Mein Herr/ ich verlange ein Wort allei-<lb/>
ne mit jhm zureden.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Lea.</hi> </speaker>
              <p>Es wird gewiß mein Unglu&#x0364;ck betreffen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Reg.</hi> </speaker>
              <p>Ach nein/ es i&#x017F;t &#x017F;on&#x017F;t was geringes.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Lea.</hi> </speaker>
              <p>Ver&#x017F;chweigt mir nichts; ich bin der un-<lb/>
glu&#x0364;ck&#x017F;eligen Po&#x017F;ten &#x017F;chon gewohnt.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Dark.</hi> </speaker>
              <p>So la&#x017F;t uns doch ho&#x0364;ren/ was euer An-<lb/>
bringen i&#x017F;t. Gleichwie kein unge&#x017F;undes E&#x017F;&#x017F;en &#x017F;cha&#x0364;d-<lb/>
lich i&#x017F;t/ wenn der <hi rendition="#aq">Medicus</hi> mit an der Taffel &#x017F;itzt:<lb/>
Al&#x017F;o wird auch keine Zeitung &#x017F;o wiederwa&#x0364;rtig &#x017F;eyn/<lb/>
weil &#x017F;ie mich/ als jhren be&#x017F;tetigten Lehrmei&#x017F;ter zuge-<lb/>
gen hat.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Reg.</hi> </speaker>
              <p>Herr Jacob hat &#x017F;ich un&#x017F;ichtbar gemacht/<lb/>
und i&#x017F;t in alle Welt durchgangen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Lea.</hi> </speaker>
              <p>O Jammer! ich &#x017F;terbe.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Dark.</hi> </speaker>
              <stage> <hi rendition="#fr">(Umfa&#x017F;&#x017F;t &#x017F;ie.)</hi> </stage><lb/>
              <p>Meine Frau/ wer wil &#x017F;ich von einem einzigen Wor-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">te</fw><lb/></p>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[184/0205] Jacobs Dar. Das Gluͤcke iſt gut. Es iſt nur ſchade/ daß man ſich alle mahl nicht ich daſſelbe ſchicken kan. Lea. Es iſt ein guter Lehrmeiſter an jhm ver- dorben. Fuͤnffter Handlung Anderer Aufftrit. Regu, Lea, Darkon. Dar. Siehe da/ was bringt jhr guts neues? Reg. Mein Herr/ ich verlange ein Wort allei- ne mit jhm zureden. Lea. Es wird gewiß mein Ungluͤck betreffen. Reg. Ach nein/ es iſt ſonſt was geringes. Lea. Verſchweigt mir nichts; ich bin der un- gluͤckſeligen Poſten ſchon gewohnt. Dark. So laſt uns doch hoͤren/ was euer An- bringen iſt. Gleichwie kein ungeſundes Eſſen ſchaͤd- lich iſt/ wenn der Medicus mit an der Taffel ſitzt: Alſo wird auch keine Zeitung ſo wiederwaͤrtig ſeyn/ weil ſie mich/ als jhren beſtetigten Lehrmeiſter zuge- gen hat. Reg. Herr Jacob hat ſich unſichtbar gemacht/ und iſt in alle Welt durchgangen. Lea. O Jammer! ich ſterbe. Dark. (Umfaſſt ſie.) Meine Frau/ wer wil ſich von einem einzigen Wor- te

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/205
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/205>, abgerufen am 21.12.2024.