Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
daß ein Staats-Mann über die affe- cten triumphiren muß. (Gehet ab.) Bad. So recht/ so muß man die Liebhaber fangen/ wenn sie gar zu barmhertzig in ihrer Beständigkeit fortfahren wol- len. Allein nun wird mir das Frauen- zimmer zu Sidon einen geringen Feh- ler zu gute halten/ daß ich meine Liebko- sung bey derselben ausschütte/ die als ein geringes Bauer-Mägdgen von mir ist verachtet worden. Dritter Handlung Funffzehender Auffzug. Badezor der Königliche Printz von Zidon. Thirza Naboths Tochter. Thir. Höre ich meines liebsten Printzens Stimme? Bad. Nein/ meine Schöne. Doch höret sie eine Stimme eines Dieners/ der mit ihrem Printzen leben und sterben will. Thir. Wie kan es aber geschehen/ daß er sich so geschwinde verloren hat? Bad. H 3
daß ein Staats-Mann uͤber die affe- cten triumphiren muß. (Gehet ab.) Bad. So recht/ ſo muß man die Liebhaber fangen/ wenn ſie gar zu barmhertzig in ihrer Beſtaͤndigkeit fortfahren wol- len. Allein nun wird mir das Frauen- zimmer zu Sidon einen geringen Feh- ler zu gute halten/ daß ich meine Liebko- ſung bey derſelben ausſchuͤtte/ die als ein geringes Bauer-Maͤgdgen von mir iſt verachtet worden. Dritter Handlung Funffzehender Auffzug. Badezor der Koͤnigliche Printz von Zidon. Thirza Naboths Tochter. Thir. Hoͤre ich meines liebſten Printzens Stimme? Bad. Nein/ meine Schoͤne. Doch hoͤret ſie eine Stimme eines Dieners/ der mit ihrem Printzen leben und ſterben will. Thir. Wie kan es aber geſchehen/ daß er ſich ſo geſchwinde verloren hat? Bad. H 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#AHA"> <p><pb facs="#f0337" n="173"/> daß ein Staats-Mann uͤber die <hi rendition="#aq">affe-<lb/> ct</hi>en <hi rendition="#aq">triumphi</hi>ren muß.</p> <stage>(Gehet ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#BAD"> <speaker>Bad.</speaker> <p>So recht/ ſo muß man die Liebhaber<lb/> fangen/ wenn ſie gar zu barmhertzig<lb/> in ihrer Beſtaͤndigkeit fortfahren wol-<lb/> len. Allein nun wird mir das Frauen-<lb/> zimmer zu Sidon einen geringen Feh-<lb/> ler zu gute halten/ daß ich meine Liebko-<lb/> ſung bey derſelben ausſchuͤtte/ die als ein<lb/> geringes Bauer-Maͤgdgen von mir iſt<lb/> verachtet worden.</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung<lb/> Funffzehender Auffzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#aq">Badezor</hi> <hi rendition="#fr">der Koͤnigliche Printz von<lb/> Zidon.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Thirza</hi> <hi rendition="#fr">Naboths Tochter.</hi> </stage><lb/> <sp who="#THI"> <speaker>Thir.</speaker> <p>Hoͤre ich meines liebſten Printzens<lb/> Stimme?</p> </sp><lb/> <sp who="#BAD"> <speaker>Bad.</speaker> <p>Nein/ meine Schoͤne. Doch hoͤret ſie<lb/> eine Stimme eines Dieners/ der mit<lb/> ihrem Printzen leben und ſterben will.</p> </sp><lb/> <sp who="#THI"> <speaker>Thir.</speaker> <p>Wie kan es aber geſchehen/ daß er<lb/> ſich ſo geſchwinde verloren hat?</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 3</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Bad.</hi> </fw> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0337]
daß ein Staats-Mann uͤber die affe-
cten triumphiren muß. (Gehet ab.)
Bad. So recht/ ſo muß man die Liebhaber
fangen/ wenn ſie gar zu barmhertzig
in ihrer Beſtaͤndigkeit fortfahren wol-
len. Allein nun wird mir das Frauen-
zimmer zu Sidon einen geringen Feh-
ler zu gute halten/ daß ich meine Liebko-
ſung bey derſelben ausſchuͤtte/ die als ein
geringes Bauer-Maͤgdgen von mir iſt
verachtet worden.
Dritter Handlung
Funffzehender Auffzug.
Badezor der Koͤnigliche Printz von
Zidon.
Thirza Naboths Tochter.
Thir. Hoͤre ich meines liebſten Printzens
Stimme?
Bad. Nein/ meine Schoͤne. Doch hoͤret ſie
eine Stimme eines Dieners/ der mit
ihrem Printzen leben und ſterben will.
Thir. Wie kan es aber geſchehen/ daß er
ſich ſo geſchwinde verloren hat?
Bad.
H 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |