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Weigel, Erhard: concentrirte Wasserkunst und Unmaszgeblicher Vorschlag zur Rettung in Feuers-Gefahr. Jena, 1672.

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Der II. Vorschlag.
I.

Die meisten (wo nicht alle) Haußväter solten
mit einem leichten Wasserdruck versehen
seyn/ dergleichen auf das kürtzeste/ beständigste und
kräfftigste die nach vieler dem publico zum besten
aufgewendeter Mühe und Kosten erfundene Was-
ser Kunst darstellet. Dero erste Würckung ist/
daß man das Wasser/ so unten im Hauß oder
im Hof/ oder vor der Thür/ in einem Gefässe gesam-
let/ oder sonst vorbey leufft/ vermittels gewisser be-
ständiger/ wohlverwahrter/ und auf eine sonderli-
che Art eingefaster Röhren/ bis oben hinauf in
den Wasser-Platz/ mit Hülff einer einigen Person/ so
offt es von nöthen oder beliebig/ treibet: Und sind
solche Röhren dem Hause gantz unschädlich.

Dadurch denn

(1) mit trefflicher Geschwindigkeit das Wasser in
der Höhe zu finden.
(2) so viel Handlanger ersparet/ und die Gefahr
auf den Leitern verhütet wird/ daß nun zwey
Personen so viel Wasser in die Höhe bringen
können/ als sonst 20. oder mehr.
(3) Gehet die Rettung gantz ohne confusion von
stat-
B
Der II. Vorſchlag.
I.

Die meiſten (wo nicht alle) Haußvaͤter ſolten
mit einem leichten Waſſerdruck verſehen
ſeyn/ dergleichen auf das kuͤrtzeſte/ beſtaͤndigſte und
kraͤfftigſte die nach vieler dem publico zum beſten
aufgewendeter Muͤhe und Koſten erfundene Waſ-
ſer Kunſt darſtellet. Dero erſte Wuͤrckung iſt/
daß man das Waſſer/ ſo unten im Hauß oder
im Hof/ oder vor der Thuͤr/ in einem Gefaͤſſe geſam-
let/ oder ſonſt vorbey leufft/ vermittels gewiſſer be-
ſtaͤndiger/ wohlverwahrter/ und auf eine ſonderli-
che Art eingefaſter Roͤhren/ bis oben hinauf in
den Waſſer-Platz/ mit Huͤlff einer einigen Perſon/ ſo
offt es von noͤthen oder beliebig/ treibet: Und ſind
ſolche Roͤhren dem Hauſe gantz unſchaͤdlich.

Dadurch denn

(1) mit trefflicher Geſchwindigkeit das Waſſer in
der Hoͤhe zu finden.
(2) ſo viel Handlanger erſparet/ und die Gefahr
auf den Leitern verhuͤtet wird/ daß nun zwey
Perſonen ſo viel Waſſer in die Hoͤhe bringen
koͤnnen/ als ſonſt 20. oder mehr.
(3) Gehet die Rettung gantz ohne confuſion von
ſtat-
B
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[9./0017] Der II. Vorſchlag. I. Die meiſten (wo nicht alle) Haußvaͤter ſolten mit einem leichten Waſſerdruck verſehen ſeyn/ dergleichen auf das kuͤrtzeſte/ beſtaͤndigſte und kraͤfftigſte die nach vieler dem publico zum beſten aufgewendeter Muͤhe und Koſten erfundene Waſ- ſer Kunſt darſtellet. Dero erſte Wuͤrckung iſt/ daß man das Waſſer/ ſo unten im Hauß oder im Hof/ oder vor der Thuͤr/ in einem Gefaͤſſe geſam- let/ oder ſonſt vorbey leufft/ vermittels gewiſſer be- ſtaͤndiger/ wohlverwahrter/ und auf eine ſonderli- che Art eingefaſter Roͤhren/ bis oben hinauf in den Waſſer-Platz/ mit Huͤlff einer einigen Perſon/ ſo offt es von noͤthen oder beliebig/ treibet: Und ſind ſolche Roͤhren dem Hauſe gantz unſchaͤdlich. Dadurch denn (1) mit trefflicher Geſchwindigkeit das Waſſer in der Hoͤhe zu finden. (2) ſo viel Handlanger erſparet/ und die Gefahr auf den Leitern verhuͤtet wird/ daß nun zwey Perſonen ſo viel Waſſer in die Hoͤhe bringen koͤnnen/ als ſonſt 20. oder mehr. (3) Gehet die Rettung gantz ohne confuſion von ſtat- B

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Zitationshilfe: Weigel, Erhard: concentrirte Wasserkunst und Unmaszgeblicher Vorschlag zur Rettung in Feuers-Gefahr. Jena, 1672, S. 9.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weigel_wasserkunst_1672/17>, abgerufen am 13.11.2024.