Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619.Das ander Buch. 22. Lust vnd ver- nügen in der pein. OWie süß seind meine schmertzen/ Die ich ihrethalb ertrag/ Weil freundlich in jhrem hertzen Sie empfindet gleiche plag; Vnd dieweil Sie mit freundlichen anblicken Versehren will vil vnd nur mich erquicken. Meiner augen klag vermehret Meines hertzens große brunst: Jch sih/ das Jhr hertz versehret Bey Jhres augs süssen gunst/ Dessen klarheit mit lieblichen anblicken Will strafen vil vnd nur mein hertz erquicken. Dise stern zu allen stunden Erzaigen sich so sigreich/ Das Sie nah vnd ferrn verwunden Dem F iij
Das ander Buch. 22. Luſt vnd ver- nuͤgen in der pein. OWie ſuͤß ſeind meine ſchmertzen/ Die ich ihrethalb ertrag/ Weil freundlich in jhrem hertzen Sie empfindet gleiche plag; Vnd dieweil Sie mit freundlichen anblicken Verſehren will vil vnd nur mich erquicken. Meiner augen klag vermehret Meines hertzens große brunſt: Jch ſih/ das Jhr hertz verſehret Bey Jhres augs ſuͤſſen gunſt/ Deſſen klarheit mit lieblichen anblicken Will ſtrafen vil vnd nur mein hertz erquicken. Diſe ſtern zu allen ſtunden Erzaigen ſich ſo ſigreich/ Das Sie nah vnd ferꝛn verwunden Dem F iij
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Das ander Buch.
22.
Luſt vnd ver-
nuͤgen in der pein.
OWie ſuͤß ſeind meine ſchmertzen/
Die ich ihrethalb ertrag/
Weil freundlich in jhrem hertzen
Sie empfindet gleiche plag;
Vnd dieweil Sie mit freundlichen anblicken
Verſehren will vil vnd nur mich erquicken.
Meiner augen klag vermehret
Meines hertzens große brunſt:
Jch ſih/ das Jhr hertz verſehret
Bey Jhres augs ſuͤſſen gunſt/
Deſſen klarheit mit lieblichen anblicken
Will ſtrafen vil vnd nur mein hertz erquicken.
Diſe ſtern zu allen ſtunden
Erzaigen ſich ſo ſigreich/
Das Sie nah vnd ferꝛn verwunden
Dem
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