Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618.

Bild:
<< vorherige Seite
Das erste Buch.
Durch des winds glücklichem beistand:
Also will Jch mich nicht bewögen/
O mein Printz/ meine zuversicht/
Biß jhr meiner Musen vermögen
Mit verhilflichem angesicht
Werdet eine seglung auflögen.
Antistrophe.
ALsdan/ wan ewer gnadenblick
Würdiget Jhre fahrt zurichten/
Soll weder sturmwind/ noch vnglück
Durch die flut Jhre raiß vernichten:
Die zwilling-klippen/ vnd das sand/
Vnd die Charybdische gefahren
Könden jhr zu euch durch zufahren
Erzaigen keinen widerstand:
Sondern sie soll khün Euch zu ehren
Durch Ewerer Tugenden möhr
Mich forchtloß die segel zu kehren/
Ja durch der grösten feinden hör
Sicherlich zu passieren lehren.
Epod.
Das erſte Buch.
Durch des winds gluͤcklichem beiſtand:
Alſo will Jch mich nicht bewoͤgen/
O mein Printz/ meine zuverſicht/
Biß jhr meiner Muſen vermoͤgen
Mit verhilflichem angeſicht
Werdet eine ſeglung aufloͤgen.
Antiſtrophe.
ALsdan/ wan ewer gnadenblick
Wuͤrdiget Jhꝛe fahrt zurichten/
Soll weder ſturmwind/ noch vngluͤck
Durch die flut Jhre raiß vernichten:
Die zwilling-klippen/ vnd das ſand/
Vnd die Charybdiſche gefahren
Koͤnden jhr zu euch durch zufahren
Erzaigen keinen widerſtand:
Sondern ſie ſoll khuͤn Euch zu ehꝛen
Durch Ewerer Tugenden moͤhr
Mich forchtloß die ſegel zu kehren/
Ja durch der groͤſten feinden hoͤr
Sicherlich zu paſſieren lehren.
Epod.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0033" n="29"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das er&#x017F;te Buch.</hi> </fw><lb/>
              <l>Durch des winds glu&#x0364;cklichem bei&#x017F;tand:</l><lb/>
              <l>Al&#x017F;o will Jch mich nicht bewo&#x0364;gen/</l><lb/>
              <l>O mein Printz/ meine zuver&#x017F;icht/</l><lb/>
              <l>Biß jhr meiner Mu&#x017F;en vermo&#x0364;gen</l><lb/>
              <l>Mit verhilflichem ange&#x017F;icht</l><lb/>
              <l>Werdet eine &#x017F;eglung auflo&#x0364;gen.</l>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Anti&#x017F;trophe.</hi> </head><lb/>
            <lg type="poem">
              <l><hi rendition="#in">A</hi>Lsdan/ wan ewer gnadenblick</l><lb/>
              <l>Wu&#x0364;rdiget Jh&#xA75B;e fahrt zurichten/</l><lb/>
              <l>Soll weder &#x017F;turmwind/ noch vnglu&#x0364;ck</l><lb/>
              <l>Durch die flut Jhre raiß vernichten:</l><lb/>
              <l>Die zwilling-klippen/ vnd das &#x017F;and/</l><lb/>
              <l>Vnd die Charybdi&#x017F;che gefahren</l><lb/>
              <l>Ko&#x0364;nden jhr zu euch durch zufahren</l><lb/>
              <l>Erzaigen keinen wider&#x017F;tand:</l><lb/>
              <l>Sondern &#x017F;ie &#x017F;oll khu&#x0364;n Euch zu eh&#xA75B;en</l><lb/>
              <l>Durch Ewerer Tugenden mo&#x0364;hr</l><lb/>
              <l>Mich forchtloß die &#x017F;egel zu kehren/</l><lb/>
              <l>Ja durch der gro&#x0364;&#x017F;ten feinden ho&#x0364;r</l><lb/>
              <l>Sicherlich zu pa&#x017F;&#x017F;ieren lehren.</l>
            </lg>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Epod.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[29/0033] Das erſte Buch. Durch des winds gluͤcklichem beiſtand: Alſo will Jch mich nicht bewoͤgen/ O mein Printz/ meine zuverſicht/ Biß jhr meiner Muſen vermoͤgen Mit verhilflichem angeſicht Werdet eine ſeglung aufloͤgen. Antiſtrophe. ALsdan/ wan ewer gnadenblick Wuͤrdiget Jhꝛe fahrt zurichten/ Soll weder ſturmwind/ noch vngluͤck Durch die flut Jhre raiß vernichten: Die zwilling-klippen/ vnd das ſand/ Vnd die Charybdiſche gefahren Koͤnden jhr zu euch durch zufahren Erzaigen keinen widerſtand: Sondern ſie ſoll khuͤn Euch zu ehꝛen Durch Ewerer Tugenden moͤhr Mich forchtloß die ſegel zu kehren/ Ja durch der groͤſten feinden hoͤr Sicherlich zu paſſieren lehren. Epod.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618/33
Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618/33>, abgerufen am 21.12.2024.