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Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618.

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Das erste Buch.
Die 4. Strophe.
GLeich wie/ wan der winter sich endet/
Apollons fruchtbares gesicht
Der erden hartes hertz zubricht
Alsbald er sich gegen jhr wendet/
Vnd durch seinen glantz allgemein
Zumahl von vnsern sehl vnd tagen
Pfleget die dunckelheit zu jagen
Mit dem doppelt würckenden schein:
Also/ Göttin/ in dem wir sehen
Alhie deine Sonnen aufgehen/
Empfindet vnser schwache brust
Eines frülings trost-reichen lust;
Vnd wir/ so gnädiglich gewehret
Deiner gegenwertigen gunst/
Sehen vnsere kält verkehret
Jn ein klar angenehme brunst.
Die 4. Antlstrophe.
WJewol deine tugent vnd ehren
Vmbschwebend in aller leut mund/
Vns zwungen dich von hertzengrund
Vor vnser Fürstin zubegehren:
Wan dir auch vnser Fürst vnd Herr/
Glück-
Das erſte Buch.
Die 4. Strophe.
GLeich wie/ wan der winter ſich endet/
Apollons fruchtbares geſicht
Der erden hartes hertz zubricht
Alsbald er ſich gegen jhr wendet/
Vnd durch ſeinen glantz allgemein
Zumahl von vnſern ſehl vnd tagen
Pfleget die dunckelheit zu jagen
Mit dem doppelt wuͤrckenden ſchein:
Alſo/ Goͤttin/ in dem wir ſehen
Alhie deine Sonnen aufgehen/
Empfindet vnſer ſchwache bruſt
Eines fruͤlings troſt-reichen luſt;
Vnd wir/ ſo gnaͤdiglich gewehret
Deiner gegenwertigen gunſt/
Sehen vnſere kaͤlt verkehret
Jn ein klar angenehme brunſt.
Die 4. Antlſtrophe.
WJewol deine tugent vnd ehren
Vmbſchwebend in aller leut mund/
Vns zwungẽ dich von hertzengꝛund
Vor vnſer Fuͤrſtin zubegehren:
Wan dir auch vnſer Fuͤrſt vnd Herꝛ/
Gluͤck-
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[24/0028] Das erſte Buch. Die 4. Strophe. GLeich wie/ wan der winter ſich endet/ Apollons fruchtbares geſicht Der erden hartes hertz zubricht Alsbald er ſich gegen jhr wendet/ Vnd durch ſeinen glantz allgemein Zumahl von vnſern ſehl vnd tagen Pfleget die dunckelheit zu jagen Mit dem doppelt wuͤrckenden ſchein: Alſo/ Goͤttin/ in dem wir ſehen Alhie deine Sonnen aufgehen/ Empfindet vnſer ſchwache bruſt Eines fruͤlings troſt-reichen luſt; Vnd wir/ ſo gnaͤdiglich gewehret Deiner gegenwertigen gunſt/ Sehen vnſere kaͤlt verkehret Jn ein klar angenehme brunſt. Die 4. Antlſtrophe. WJewol deine tugent vnd ehren Vmbſchwebend in aller leut mund/ Vns zwungẽ dich von hertzengꝛund Vor vnſer Fuͤrſtin zubegehren: Wan dir auch vnſer Fuͤrſt vnd Herꝛ/ Gluͤck-

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Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618/28>, abgerufen am 21.12.2024.