Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.Weltliche Dan Sie mit lieb vnd lust entleben/Vnd dan mit süsser forcht vnd ehr Widrumb belebend/ Vns die lehr/ Den Engeln gleich zu leben/ geben. 5. Daher/ O augen braun vnd klar/Schwartzlecht vnd hell/ wie plitz vnd dunder; Der Schönheit vnd Lieb wieg vnd bahr/ Der Natur schatz vnd gröstes wunder/ Gantz vbermenschlich schön muß ich mit layd vnd wohn Bekennen Euch zugleich der Götter straff vnd lohn: Dan jhr könt ja mit ewern blicken (Der Schönheit/ Lieb vnd Tugent sitz) Wie durch geschütz/ hitz/ spitz vnd plitz Das hertz zerstücken vnd erquicken. Ode oder Gesang. Von Schönen Händen. 1. DV bist/ O zart schnee-weisse hand/Der beste Zeug die lieb zu weben; Du bist der Trew erwünschtes pfand/ Damit man kan vernüget leben; Wan auff der Lieb bit oder frag Du wilt zu fridlichem vertrag Stillschweigend deine Zusag geben. 2. Du
Weltliche Dan Sie mit lieb vnd luſt entleben/Vnd dan mit ſuͤſſer forcht vnd ehr Widrumb belebend/ Vns die lehr/ Den Engeln gleich zu leben/ geben. 5. Daher/ O augen braun vnd klar/Schwartzlecht vnd hell/ wie plitz vnd dunder; Der Schoͤnheit vnd Lieb wieg vnd bahr/ Der Natur ſchatz vnd groͤſtes wunder/ Gantz vbermenſchlich ſchoͤn muß ich mit layd vnd wohn Bekennen Euch zugleich der Goͤtter ſtraff vnd lohn: Dan jhr koͤnt ja mit ewern blicken (Der Schoͤnheit/ Lieb vnd Tugent ſitz) Wie durch geſchuͤtz/ hitz/ ſpitz vnd plitz Das hertz zerſtuͤcken vnd erquicken. Ode oder Geſang. Von Schoͤnen Haͤnden. 1. DV biſt/ O zart ſchnee-weiſſe hand/Der beſte Zeug die lieb zu weben; Du biſt der Trew erwuͤnſchtes pfand/ Damit man kan vernuͤget leben; Wan auff der Lieb bit oder frag Du wilt zu fridlichem vertrag Stillſchweigend deine Zuſag geben. 2. Du
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Weltliche
Dan Sie mit lieb vnd luſt entleben/
Vnd dan mit ſuͤſſer forcht vnd ehr
Widrumb belebend/ Vns die lehr/
Den Engeln gleich zu leben/ geben.
5.
Daher/ O augen braun vnd klar/
Schwartzlecht vnd hell/ wie plitz vnd dunder;
Der Schoͤnheit vnd Lieb wieg vnd bahr/
Der Natur ſchatz vnd groͤſtes wunder/
Gantz vbermenſchlich ſchoͤn muß ich mit layd vnd
wohn
Bekennen Euch zugleich der Goͤtter ſtraff vnd lohn:
Dan jhr koͤnt ja mit ewern blicken
(Der Schoͤnheit/ Lieb vnd Tugent ſitz)
Wie durch geſchuͤtz/ hitz/ ſpitz vnd plitz
Das hertz zerſtuͤcken vnd erquicken.
Ode oder Geſang.
Von Schoͤnen Haͤnden.
1.
DV biſt/ O zart ſchnee-weiſſe hand/
Der beſte Zeug die lieb zu weben;
Du biſt der Trew erwuͤnſchtes pfand/
Damit man kan vernuͤget leben;
Wan auff der Lieb bit oder frag
Du wilt zu fridlichem vertrag
Stillſchweigend deine Zuſag geben.
2. Du
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