Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.

Bild:
<< vorherige Seite
Weltliche
29.
Von der schönen Jungfra-
wen E. Wilde.
WJld bist du nicht/ du zartes bild/
Doch darff ich dich auch nicht zahm nennen:
Allein muß jederman bekennen/
Daß der/ der dich nicht liebet/ wild.
30.
Der Frawen Lob.
MJt tugent vnd mit ehr die Fraw ist wol gezieret
Wer darff doch sagen daß sie wirt böß vnd ver-
führet
Täglich Sie kommet (fromb) mit dem gebet für Got
Selten auß jhrem Man Sie machet einen spot
Allzeit dem Man will Sie wol dienen vnd gefallen
Niemahls das gantze hauß muß vo jhr widerschallen
Tag vnd nacht jhr gemüht gleichet sich jhrem mund
Nicht weiß ist der die Fraw nur liebet eine stund.
Außlögung vnd Entschuldigung.
VOn dem geschlecht wehrt aller ehren
Wol vnderschaiden ist wol lehren.
31. Von
Weltliche
29.
Von der ſchoͤnen Jungfra-
wen E. Wilde.
WJld biſt du nicht/ du zartes bild/
Doch darff ich dich auch nicht zahm nennen:
Allein muß jederman bekennen/
Daß der/ der dich nicht liebet/ wild.
30.
Der Frawen Lob.
MJt tugent vnd mit ehr die Fraw iſt wol gezieret
Wer darff doch ſagen daß ſie wirt boͤß vnd ver-
fuͤhret
Taͤglich Sie kommet (fromb) mit dem gebet fuͤr Got
Selten auß jhrem Man Sie machet einen ſpot
Allzeit dem Man will Sie wol dienen vnd gefallen
Niemahls das gantze hauß muß võ jhr widerſchallē
Tag vnd nacht jhr gemuͤht gleichet ſich jhrem mund
Nicht weiß iſt der die Fraw nur liebet eine ſtund.
Außloͤgung vnd Entſchuldigung.
VOn dem geſchlecht wehrt aller ehren
Wol vnderſchaiden iſt wol lehren.
31. Von
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0206" n="188"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Weltliche</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>29.<lb/><hi rendition="#b">Von der &#x017F;cho&#x0364;nen Jungfra-<lb/>
wen E. Wilde.</hi></head><lb/>
            <lg type="poem">
              <l>WJld bi&#x017F;t du nicht/ du zartes bild/</l><lb/>
              <l>Doch darff ich dich auch nicht zahm nennen:</l><lb/>
              <l>Allein muß jederman bekennen/</l><lb/>
              <l>Daß der/ der dich nicht liebet/ wild.</l>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>30.<lb/><hi rendition="#b">Der Frawen Lob.</hi></head><lb/>
            <lg type="poem">
              <l>MJt tugent vnd mit ehr die Fraw i&#x017F;t wol gezieret</l><lb/>
              <l>Wer darff doch &#x017F;agen daß &#x017F;ie wirt bo&#x0364;ß vnd ver-</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">fu&#x0364;hret</hi> </l><lb/>
              <l>Ta&#x0364;glich Sie kommet (fromb) mit dem gebet fu&#x0364;r Got</l><lb/>
              <l>Selten auß jhrem Man Sie machet einen &#x017F;pot</l><lb/>
              <l>Allzeit dem Man will Sie wol dienen vnd gefallen</l><lb/>
              <l>Niemahls das gantze hauß muß võ jhr wider&#x017F;challe&#x0304;</l><lb/>
              <l>Tag vnd nacht jhr gemu&#x0364;ht gleichet &#x017F;ich jhrem mund</l><lb/>
              <l>Nicht weiß i&#x017F;t der die Fraw nur liebet eine &#x017F;tund.</l>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Außlo&#x0364;gung vnd Ent&#x017F;chuldigung.</hi> </head><lb/>
            <lg type="poem">
              <l>VOn dem ge&#x017F;chlecht wehrt aller ehren</l><lb/>
              <l>Wol vnder&#x017F;chaiden i&#x017F;t wol lehren.</l>
            </lg>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">31. Von</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[188/0206] Weltliche 29. Von der ſchoͤnen Jungfra- wen E. Wilde. WJld biſt du nicht/ du zartes bild/ Doch darff ich dich auch nicht zahm nennen: Allein muß jederman bekennen/ Daß der/ der dich nicht liebet/ wild. 30. Der Frawen Lob. MJt tugent vnd mit ehr die Fraw iſt wol gezieret Wer darff doch ſagen daß ſie wirt boͤß vnd ver- fuͤhret Taͤglich Sie kommet (fromb) mit dem gebet fuͤr Got Selten auß jhrem Man Sie machet einen ſpot Allzeit dem Man will Sie wol dienen vnd gefallen Niemahls das gantze hauß muß võ jhr widerſchallē Tag vnd nacht jhr gemuͤht gleichet ſich jhrem mund Nicht weiß iſt der die Fraw nur liebet eine ſtund. Außloͤgung vnd Entſchuldigung. VOn dem geſchlecht wehrt aller ehren Wol vnderſchaiden iſt wol lehren. 31. Von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/206
Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/206>, abgerufen am 21.11.2024.