Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 1838 Man kann einen Hund wol in den Jordan werfen, aber er kommt als Hund wieder heraus. 1839 Man muss die Hunde bellen lassen, sie habens nicht besser gelernt. - Lehmann, 542, 97. 1840 Mit bissigen Hunden muss man freundlich sein. (Wienerwald.) 1841 Seit er Hund ist, hat er einmal ein Wild erlegt. - Merx, 355. Von dem, der nach langem Miserfolge einmal ein Glück gehabt hat. 1842 Was weiss der Hund vom Honiglecken, er tritt mit den Füssen in den Napf. 1843 Wenn de Hund bellt, kann he nich scheiten, seggt de ol Küselow. - Schröder, 676. 1844 Wenn der alte Hund Knochen nagt, wachsen dem jungen die Zähne. Mächtiger Einfluss des Beispiels. 1845 Wenn der Hund ein Stück Fleisch findet, so fragt er nicht, ob es von Schulzen's Kuh oder Müller's Esel ist. 1846 Wenn ein Hund den Igel beisst, wird ihm das Maul blutig. - Storch, Freiknecht, I, 63. 1847 Wenn junge Hunde und junge Bären miteinander spielen, muss man die Hände nicht dazwischen halten. 1848 Wenn man auch den Hund kämmt und wäscht den Kopf, er bleibt der alte Tropf. 1849 Wenn man dem hunt zu wil setzen, so hatt er das smer gessen. - Hofmann, 34, 93. 1850 Wenn man den Hund tritt, so beisst er. 1851 Wenn man dem Hunde den Schwanz (die Ohren) stutzt, so schreit er. 1852 Wenn man schlagen (tödten) will den Hund, so fehlt es nie an einem Grund. It.: Chi il suo can vuol ammazzare, qualche scusa sa pigliare. (Giani, 280.) 1853 Wer allen Hunden schuldig ist, erschrickt, wenn einer bellt. 1854 Wer dem Hunde Fleisch gibt, erhält Knochen zurück. - Bertram, 45. 1855 Wer den Hund füttert, dem leckt er die Hände. 1856 Wer den Hund nicht füttern will, füttere den Dieb. - Bertram, 73. 1857 Wer den Hund schlägt, schlägt den Herrn. 1858 Wer ohne Hunde jagt, kehrt ohne Hasen heim. It.: Chi va a caccia senza cani, torna a casa senza lepri. (Giani, 267.) 1859 Wer spielt mit Hunden, gewinnt Wunden. 1860 Wie man die Hunde zieht, so hat man sie. *1861 A fauler Hond, dear net flacke (liegen) konnt. (Neresheim.) *1862 Alle Hunde loslassen. *1863 Auf a Hünd zu klein, auf a Katz zu gross. (Jüd.-deutsch. Warschau.) *1864 Das ist wie für den Hund eine Fliege. - Frischbier, 4280. Poln.: To jak na psa mucha. *1865 Das mag der Hund nicht, und wenn's mit Butter geschmiert ist. (Breslau.) *1866 Das nennt man: mit dem Hunde gemessen und den Schwanz zugegeben. *1867 Dem Hunde Zähn' weisen. - Schottel, 1115b. *1868 Den Hund aufgeigen. Hörmann erklärt die Redensart so: Wenn die Roderinnen oder Worperinnen den Mähern mit Heuausbreiten nicht nachkommen, so nehmen letztere den Wetzstein und streichen damit dreimal quer über den Rücken der Sense, was einen schrillenden Ton gibt. Das heisst dann: der haben sie den Hund aufgegeigt. *1869 Den Hund reiten. Aus Wohlstand in Nothstand kommen. *1870 Der alte Hund läuft mir nach. (Niederrhein.) Ich werde nicht mehr lange leben. Der Hund ist der Seelenführer ins Todtenland. *1871 Der Hund ist wieder auf die Vorderfüsse gefallen. Von jemand, der, sittlich gehoben, in seinen alten Zustand zurücksinkt. [Spaltenumbruch] *1872 Der Hund kann's (mag's, soll's) riechen. *1873 Die Hunde haben ihm den Weg verlaufen. (Schles.) Von jemand, der über die erwartete Zeit ausbleibt. *1874 Du Hund von Bautzen! Starkes Scheltwort. *1875 Ein allerliebster Hund für 'n Groschen. (Grünberg.) *1876 Er ist Hund und Ratte zugleich. (Philadelphia.) Gehört bald dieser, bald jener Partei, je nach Umständen an. *1877 Er ist kein Hund aus der Pfennigschenke. *1878 Er kann keinem Hunde eine Suppe machen und ist Schulze. *1879 Er lässt alle Hunde los, die bellen wollen. *1880 Es gibt mehr bissige Hunde als Katzen. (Rheinpfalz.) *1881 Es ist ein gemeiner Hund. Um einen gemeinen schlechten Menschen zu bezeichnen. *1882 He is 'n Hund van Kerl. - Kern, 655. *1883 Jetzt geht mir der Hund vorm Licht rum. - Scherzgern, 77. *1884 Musst du mich gleich en krumm'n Hund heissen? (Nordwestl. Böhmen.) Sagt man zu jemand, der mit etwas nicht einverstanden ist, auch wenn seine Einwendung im lindesten Tone geschah. *1885 Nun reitet der Hund auf dem Spund. - Köhler, 55, 8. *1886 Viel Hunde und kein Brot. Dän.: Han har mange hunde og intet bröd. (Prov. dan., 35.) *1887 Von den Hunden gefressen werden wie Bischping. Diese Redensart ist dadurch entstanden, dass im grodzinskischen Kreise gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein leidenschaftlicher Jäger sein bedeutendes Vermögen durch Haltung eines grossen Jagdpersonals und eines reichen Hundestalls durchgebracht hat. Poln.: Biszpinga psy zjadly. (Awd., 18.) *1888 Wie der Hund, so der Herr. *1889 Zwischen Hund und Wolf. Zur Bezeichnung des Zwielichts; die Redensart drückt eigentlich aus, dass in dem dämmernden Zustande die Gestalt des Hundes nicht mehr von der verwandten des Wolfes unterschieden werden kann. (J. Grimm, Reineke Fuchs, Berlin 1834, S. XXVI.) Frz.: Entre chien et loup. Hundebellen. Hundesbellen schadet niemand. Bei Tunnicius (1271): Hundes blecken hindert nummande. (Cui latratus obest catuli mordere negantis?) Hundedreck. *8 Du muesst de au in olln Hundsdreck drein lege. (Schwaben.) Hundegalop. * Es geht im Hundegalop. Unwürdig schnell, z. B. eine kirchliche Handlung. Hundehinken. 4 Hundehinken und Morgenregen dauern nicht lange. (Leitmeritz.) Hundehochzeit. *2 Sie ist auf der Hundehochzeit gewesen. Wenn ein Mädchen oder eine Frau die Schürze hinten hat. Hundemamsel. * Es is en Hundmamsel. - Westermann, 25, 620. Von Mädchen, die auf Bällen nicht zum Tanz gelangen. Hundenest. In 't Hunnenüst findt me gen Wurst, wol Dreck. - Kern, 653. Hundert. 7 Mit den Hunderten kommen die Ideen. Hundescheisse. * Hundescheisse, oaber ke Broata. (Hirschb. Kreis.) Derbe Abweisung eines Begehrens oder Ausdruck für getäuschte Erwartung. Hundeschwanz. Aus einem Hundeschwanz wird kein Trinkhorn. Hundeschwänzlein. * Der kann sich noch ein Hundeschwänzel in s Maul stecken. (Leipa in Nordböhmen.) Statt einer Cigarre. [Spaltenumbruch] 1838 Man kann einen Hund wol in den Jordan werfen, aber er kommt als Hund wieder heraus. 1839 Man muss die Hunde bellen lassen, sie habens nicht besser gelernt. – Lehmann, 542, 97. 1840 Mit bissigen Hunden muss man freundlich sein. (Wienerwald.) 1841 Seit er Hund ist, hat er einmal ein Wild erlegt. – Merx, 355. Von dem, der nach langem Miserfolge einmal ein Glück gehabt hat. 1842 Was weiss der Hund vom Honiglecken, er tritt mit den Füssen in den Napf. 1843 Wenn de Hund bellt, kann he nich schîten, seggt de ôl Küselow. – Schröder, 676. 1844 Wenn der alte Hund Knochen nagt, wachsen dem jungen die Zähne. Mächtiger Einfluss des Beispiels. 1845 Wenn der Hund ein Stück Fleisch findet, so fragt er nicht, ob es von Schulzen's Kuh oder Müller's Esel ist. 1846 Wenn ein Hund den Igel beisst, wird ihm das Maul blutig. – Storch, Freiknecht, I, 63. 1847 Wenn junge Hunde und junge Bären miteinander spielen, muss man die Hände nicht dazwischen halten. 1848 Wenn man auch den Hund kämmt und wäscht den Kopf, er bleibt der alte Tropf. 1849 Wenn man dem hunt zu wil setzen, so hatt er das smer gessen. – Hofmann, 34, 93. 1850 Wenn man den Hund tritt, so beisst er. 1851 Wenn man dem Hunde den Schwanz (die Ohren) stutzt, so schreit er. 1852 Wenn man schlagen (tödten) will den Hund, so fehlt es nie an einem Grund. It.: Chi il suo can vuol ammazzare, qualche scusa sa pigliare. (Giani, 280.) 1853 Wer allen Hunden schuldig ist, erschrickt, wenn einer bellt. 1854 Wer dem Hunde Fleisch gibt, erhält Knochen zurück. – Bertram, 45. 1855 Wer den Hund füttert, dem leckt er die Hände. 1856 Wer den Hund nicht füttern will, füttere den Dieb. – Bertram, 73. 1857 Wer den Hund schlägt, schlägt den Herrn. 1858 Wer ohne Hunde jagt, kehrt ohne Hasen heim. It.: Chi va a caccia senza cani, torna a casa senza lepri. (Giani, 267.) 1859 Wer spielt mit Hunden, gewinnt Wunden. 1860 Wie man die Hunde zieht, so hat man sie. *1861 A fauler Hond, dear net flacke (liegen) konnt. (Neresheim.) *1862 Alle Hunde loslassen. *1863 Auf a Hünd zu klein, auf a Katz zu gross. (Jüd.-deutsch. Warschau.) *1864 Das ist wie für den Hund eine Fliege. – Frischbier, 4280. Poln.: To jak na psa mucha. *1865 Das mag der Hund nicht, und wenn's mit Butter geschmiert ist. (Breslau.) *1866 Das nennt man: mit dem Hunde gemessen und den Schwanz zugegeben. *1867 Dem Hunde Zähn' weisen. – Schottel, 1115b. *1868 Den Hund aufgeigen. Hörmann erklärt die Redensart so: Wenn die Roderinnen oder Worperinnen den Mähern mit Heuausbreiten nicht nachkommen, so nehmen letztere den Wetzstein und streichen damit dreimal quer über den Rücken der Sense, was einen schrillenden Ton gibt. Das heisst dann: der haben sie den Hund aufgegeigt. *1869 Den Hund reiten. Aus Wohlstand in Nothstand kommen. *1870 Der alte Hund läuft mir nach. (Niederrhein.) Ich werde nicht mehr lange leben. Der Hund ist der Seelenführer ins Todtenland. *1871 Der Hund ist wieder auf die Vorderfüsse gefallen. Von jemand, der, sittlich gehoben, in seinen alten Zustand zurücksinkt. [Spaltenumbruch] *1872 Der Hund kann's (mag's, soll's) riechen. *1873 Die Hunde haben ihm den Weg verlaufen. (Schles.) Von jemand, der über die erwartete Zeit ausbleibt. *1874 Du Hund von Bautzen! Starkes Scheltwort. *1875 Ein allerliebster Hund für 'n Groschen. (Grünberg.) *1876 Er ist Hund und Ratte zugleich. (Philadelphia.) Gehört bald dieser, bald jener Partei, je nach Umständen an. *1877 Er ist kein Hund aus der Pfennigschenke. *1878 Er kann keinem Hunde eine Suppe machen und ist Schulze. *1879 Er lässt alle Hunde los, die bellen wollen. *1880 Es gibt mehr bissige Hunde als Katzen. (Rheinpfalz.) *1881 Es ist ein gemeiner Hund. Um einen gemeinen schlechten Menschen zu bezeichnen. *1882 He is 'n Hund van Kerl. – Kern, 655. *1883 Jetzt geht mir der Hund vorm Licht rum. – Scherzgern, 77. *1884 Musst du mich gleich en krumm'n Hund heissen? (Nordwestl. Böhmen.) Sagt man zu jemand, der mit etwas nicht einverstanden ist, auch wenn seine Einwendung im lindesten Tone geschah. *1885 Nun reitet der Hund auf dem Spund. – Köhler, 55, 8. *1886 Viel Hunde und kein Brot. Dän.: Han har mange hunde og intet brød. (Prov. dan., 35.) *1887 Von den Hunden gefressen werden wie Bischping. Diese Redensart ist dadurch entstanden, dass im grodzinskischen Kreise gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein leidenschaftlicher Jäger sein bedeutendes Vermögen durch Haltung eines grossen Jagdpersonals und eines reichen Hundestalls durchgebracht hat. Poln.: Biszpinga psy zjadły. (Awd., 18.) *1888 Wie der Hund, so der Herr. *1889 Zwischen Hund und Wolf. Zur Bezeichnung des Zwielichts; die Redensart drückt eigentlich aus, dass in dem dämmernden Zustande die Gestalt des Hundes nicht mehr von der verwandten des Wolfes unterschieden werden kann. (J. Grimm, Reineke Fuchs, Berlin 1834, S. XXVI.) Frz.: Entre chien et loup. Hundebellen. Hundesbellen schadet niemand. Bei Tunnicius (1271): Hundes blecken hindert nummande. (Cui latratus obest catuli mordere negantis?) Hundedreck. *8 Du muesst de au in olln Hundsdreck drein lege. (Schwaben.) Hundegalop. * Es geht im Hundegalop. Unwürdig schnell, z. B. eine kirchliche Handlung. Hundehinken. 4 Hundehinken und Morgenregen dauern nicht lange. (Leitmeritz.) Hundehochzeit. *2 Sie ist auf der Hundehochzeit gewesen. Wenn ein Mädchen oder eine Frau die Schürze hinten hat. Hundemamsel. * Es is en Hundmamsel. – Westermann, 25, 620. Von Mädchen, die auf Bällen nicht zum Tanz gelangen. Hundenest. In 't Hunnenüst findt me gên Wurst, wol Dreck. – Kern, 653. Hundert. 7 Mit den Hunderten kommen die Ideen. Hundescheisse. * Hundescheisse, oaber kê Broata. (Hirschb. Kreis.) Derbe Abweisung eines Begehrens oder Ausdruck für getäuschte Erwartung. Hundeschwanz. Aus einem Hundeschwanz wird kein Trinkhorn. Hundeschwänzlein. * Der kann sich noch ein Hundeschwänzel in s Maul stecken. (Leipa in Nordböhmen.) Statt einer Cigarre. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><pb facs="#f0740" n="[728]"/><cb n="1455"/> 1838 Man kann einen Hund wol in den Jordan werfen, aber er kommt als Hund wieder heraus.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1839 Man muss die Hunde bellen lassen, sie habens nicht besser gelernt.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 542, 97.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1840 Mit bissigen Hunden muss man freundlich sein.</hi> (<hi rendition="#i">Wienerwald.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1841 Seit er Hund ist, hat er einmal ein Wild erlegt.</hi> – <hi rendition="#i">Merx, 355.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Von dem, der nach langem Miserfolge einmal ein Glück gehabt hat.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1842 Was weiss der Hund vom Honiglecken, er tritt mit den Füssen in den Napf.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1843 Wenn de Hund bellt, kann he nich schîten, seggt de ôl Küselow.</hi> – <hi rendition="#i">Schröder, 676.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1844 Wenn der alte Hund Knochen nagt, wachsen dem jungen die Zähne.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Mächtiger Einfluss des Beispiels.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1845 Wenn der Hund ein Stück Fleisch findet, so fragt er nicht, ob es von Schulzen's Kuh oder Müller's Esel ist.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1846 Wenn ein Hund den Igel beisst, wird ihm das Maul blutig.</hi> – <hi rendition="#i">Storch, Freiknecht, I, 63.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1847 Wenn junge Hunde und junge Bären miteinander spielen, muss man die Hände nicht dazwischen halten.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1848 Wenn man auch den Hund kämmt und wäscht den Kopf, er bleibt der alte Tropf.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1849 Wenn man dem hunt zu wil setzen, so hatt er das smer gessen.</hi> – <hi rendition="#i">Hofmann, 34, 93.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1850 Wenn man den Hund tritt, so beisst er.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1851 Wenn man dem Hunde den Schwanz (die Ohren) stutzt, so schreit er.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1852 Wenn man schlagen (tödten) will den Hund, so fehlt es nie an einem Grund.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi il suo can vuol ammazzare, qualche scusa sa pigliare. (<hi rendition="#i">Giani, 280.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1853 Wer allen Hunden schuldig ist, erschrickt, wenn einer bellt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1854 Wer dem Hunde Fleisch gibt, erhält Knochen zurück.</hi> – <hi rendition="#i">Bertram, 45.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1855 Wer den Hund füttert, dem leckt er die Hände.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1856 Wer den Hund nicht füttern will, füttere den Dieb.</hi> – <hi rendition="#i">Bertram, 73.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1857 Wer den Hund schlägt, schlägt den Herrn.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1858 Wer ohne Hunde jagt, kehrt ohne Hasen heim.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi va a caccia senza cani, torna a casa senza lepri. (<hi rendition="#i">Giani, 267.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1859 Wer spielt mit Hunden, gewinnt Wunden.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1860 Wie man die Hunde zieht, so hat man sie.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1861 A fauler Hond, dear net flacke (liegen) konnt.</hi> (<hi rendition="#i">Neresheim.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1862 Alle Hunde loslassen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1863 Auf a Hünd zu klein, auf a Katz zu gross.</hi> (<hi rendition="#i">Jüd.-deutsch. Warschau.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1864 Das ist wie für den Hund eine Fliege.</hi> – <hi rendition="#i">Frischbier, 4280.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: To jak na psa mucha.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1865 Das mag der Hund nicht, und wenn's mit Butter geschmiert ist.</hi> (<hi rendition="#i">Breslau.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1866 Das nennt man: mit dem Hunde gemessen und den Schwanz zugegeben.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1867 Dem Hunde Zähn' weisen.</hi> – <hi rendition="#i">Schottel, 1115<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1868 Den Hund aufgeigen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#i">Hörmann</hi> erklärt die Redensart so: Wenn die Roderinnen oder Worperinnen den Mähern mit Heuausbreiten nicht nachkommen, so nehmen letztere den Wetzstein und streichen damit dreimal quer über den Rücken der Sense, was einen schrillenden Ton gibt. Das heisst dann: der haben sie den Hund aufgegeigt.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1869 Den Hund reiten.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Aus Wohlstand in Nothstand kommen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1870 Der alte Hund läuft mir nach.</hi> (<hi rendition="#i">Niederrhein.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et">Ich werde nicht mehr lange leben. Der Hund ist der Seelenführer ins Todtenland.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1871 Der Hund ist wieder auf die Vorderfüsse gefallen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Von jemand, der, sittlich gehoben, in seinen alten Zustand zurücksinkt.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><cb n="1456"/> *1872 Der Hund kann's (mag's, soll's) riechen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1873 Die Hunde haben ihm den Weg verlaufen.</hi> (<hi rendition="#i">Schles.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et">Von jemand, der über die erwartete Zeit ausbleibt.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1874 Du Hund von Bautzen!</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Starkes Scheltwort.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1875 Ein allerliebster Hund für 'n Groschen.</hi> (<hi rendition="#i">Grünberg.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1876 Er ist Hund und Ratte zugleich.</hi> (<hi rendition="#i">Philadelphia.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et">Gehört bald dieser, bald jener Partei, je nach Umständen an.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1877 Er ist kein Hund aus der Pfennigschenke.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1878 Er kann keinem Hunde eine Suppe machen und ist Schulze.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1879 Er lässt alle Hunde los, die bellen wollen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1880 Es gibt mehr bissige Hunde als Katzen.</hi> (<hi rendition="#i">Rheinpfalz.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1881 Es ist ein gemeiner Hund.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Um einen gemeinen schlechten Menschen zu bezeichnen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1882 He is 'n Hund van Kerl.</hi> – <hi rendition="#i">Kern, 655.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1883 Jetzt geht mir der Hund vorm Licht rum.</hi> – <hi rendition="#i">Scherzgern, 77.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1884 Musst du mich gleich en krumm'n Hund heissen?</hi> (<hi rendition="#i">Nordwestl. Böhmen.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et">Sagt man zu jemand, der mit etwas nicht einverstanden ist, auch wenn seine Einwendung im lindesten Tone geschah.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1885 Nun reitet der Hund auf dem Spund.</hi> – <hi rendition="#i">Köhler, 55, 8.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1886 Viel Hunde und kein Brot.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Han har mange hunde og intet brød. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 35.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1887 Von den Hunden gefressen werden wie Bischping.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Diese Redensart ist dadurch entstanden, dass im grodzinskischen Kreise gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein leidenschaftlicher Jäger sein bedeutendes Vermögen durch Haltung eines grossen Jagdpersonals und eines reichen Hundestalls durchgebracht hat.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Biszpinga psy zjadły. (<hi rendition="#i">Awd., 18.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1888 Wie der Hund, so der Herr.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1889 Zwischen Hund und Wolf.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Zur Bezeichnung des Zwielichts; die Redensart drückt eigentlich aus, dass in dem dämmernden Zustande die Gestalt des Hundes nicht mehr von der verwandten des Wolfes unterschieden werden kann. (<hi rendition="#i">J. Grimm, Reineke Fuchs, Berlin 1834, S. XXVI.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Entre chien et loup.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundebellen.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Hundesbellen schadet niemand.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Bei <hi rendition="#i">Tunnicius (1271)</hi>: Hundes blecken hindert nummande. (Cui latratus obest catuli mordere negantis?)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundedreck.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*8 Du muesst de au in olln Hundsdreck drein lege.</hi> (<hi rendition="#i">Schwaben.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundegalop.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">* Es geht im Hundegalop.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Unwürdig schnell, z. B. eine kirchliche Handlung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundehinken.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">4 Hundehinken und Morgenregen dauern nicht lange.</hi> (<hi rendition="#i">Leitmeritz.</hi>)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundehochzeit.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*2 Sie ist auf der Hundehochzeit gewesen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Wenn ein Mädchen oder eine Frau die Schürze hinten hat.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundemamsel.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Es is en Hundmamsel.</hi> – <hi rendition="#i">Westermann, 25, 620.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Von Mädchen, die auf Bällen nicht zum Tanz gelangen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundenest.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">In 't Hunnenüst findt me gên Wurst, wol Dreck.</hi> – <hi rendition="#i">Kern, 653.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundert.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">7 Mit den Hunderten kommen die Ideen.</hi> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundescheisse.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Hundescheisse, oaber kê Broata.</hi> (<hi rendition="#i">Hirschb. Kreis.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et">Derbe Abweisung eines Begehrens oder Ausdruck für getäuschte Erwartung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundeschwanz.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Aus einem Hundeschwanz wird kein Trinkhorn.</hi> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hundeschwänzlein.</hi> </head><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Der kann sich noch ein Hundeschwänzel in s Maul stecken.</hi> (<hi rendition="#i">Leipa in Nordböhmen.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et">Statt einer Cigarre.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[728]/0740]
1838 Man kann einen Hund wol in den Jordan werfen, aber er kommt als Hund wieder heraus.
1839 Man muss die Hunde bellen lassen, sie habens nicht besser gelernt. – Lehmann, 542, 97.
1840 Mit bissigen Hunden muss man freundlich sein. (Wienerwald.)
1841 Seit er Hund ist, hat er einmal ein Wild erlegt. – Merx, 355.
Von dem, der nach langem Miserfolge einmal ein Glück gehabt hat.
1842 Was weiss der Hund vom Honiglecken, er tritt mit den Füssen in den Napf.
1843 Wenn de Hund bellt, kann he nich schîten, seggt de ôl Küselow. – Schröder, 676.
1844 Wenn der alte Hund Knochen nagt, wachsen dem jungen die Zähne.
Mächtiger Einfluss des Beispiels.
1845 Wenn der Hund ein Stück Fleisch findet, so fragt er nicht, ob es von Schulzen's Kuh oder Müller's Esel ist.
1846 Wenn ein Hund den Igel beisst, wird ihm das Maul blutig. – Storch, Freiknecht, I, 63.
1847 Wenn junge Hunde und junge Bären miteinander spielen, muss man die Hände nicht dazwischen halten.
1848 Wenn man auch den Hund kämmt und wäscht den Kopf, er bleibt der alte Tropf.
1849 Wenn man dem hunt zu wil setzen, so hatt er das smer gessen. – Hofmann, 34, 93.
1850 Wenn man den Hund tritt, so beisst er.
1851 Wenn man dem Hunde den Schwanz (die Ohren) stutzt, so schreit er.
1852 Wenn man schlagen (tödten) will den Hund, so fehlt es nie an einem Grund.
It.: Chi il suo can vuol ammazzare, qualche scusa sa pigliare. (Giani, 280.)
1853 Wer allen Hunden schuldig ist, erschrickt, wenn einer bellt.
1854 Wer dem Hunde Fleisch gibt, erhält Knochen zurück. – Bertram, 45.
1855 Wer den Hund füttert, dem leckt er die Hände.
1856 Wer den Hund nicht füttern will, füttere den Dieb. – Bertram, 73.
1857 Wer den Hund schlägt, schlägt den Herrn.
1858 Wer ohne Hunde jagt, kehrt ohne Hasen heim.
It.: Chi va a caccia senza cani, torna a casa senza lepri. (Giani, 267.)
1859 Wer spielt mit Hunden, gewinnt Wunden.
1860 Wie man die Hunde zieht, so hat man sie.
*1861 A fauler Hond, dear net flacke (liegen) konnt. (Neresheim.)
*1862 Alle Hunde loslassen.
*1863 Auf a Hünd zu klein, auf a Katz zu gross. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
*1864 Das ist wie für den Hund eine Fliege. – Frischbier, 4280.
Poln.: To jak na psa mucha.
*1865 Das mag der Hund nicht, und wenn's mit Butter geschmiert ist. (Breslau.)
*1866 Das nennt man: mit dem Hunde gemessen und den Schwanz zugegeben.
*1867 Dem Hunde Zähn' weisen. – Schottel, 1115b.
*1868 Den Hund aufgeigen.
Hörmann erklärt die Redensart so: Wenn die Roderinnen oder Worperinnen den Mähern mit Heuausbreiten nicht nachkommen, so nehmen letztere den Wetzstein und streichen damit dreimal quer über den Rücken der Sense, was einen schrillenden Ton gibt. Das heisst dann: der haben sie den Hund aufgegeigt.
*1869 Den Hund reiten.
Aus Wohlstand in Nothstand kommen.
*1870 Der alte Hund läuft mir nach. (Niederrhein.)
Ich werde nicht mehr lange leben. Der Hund ist der Seelenführer ins Todtenland.
*1871 Der Hund ist wieder auf die Vorderfüsse gefallen.
Von jemand, der, sittlich gehoben, in seinen alten Zustand zurücksinkt.
*1872 Der Hund kann's (mag's, soll's) riechen.
*1873 Die Hunde haben ihm den Weg verlaufen. (Schles.)
Von jemand, der über die erwartete Zeit ausbleibt.
*1874 Du Hund von Bautzen!
Starkes Scheltwort.
*1875 Ein allerliebster Hund für 'n Groschen. (Grünberg.)
*1876 Er ist Hund und Ratte zugleich. (Philadelphia.)
Gehört bald dieser, bald jener Partei, je nach Umständen an.
*1877 Er ist kein Hund aus der Pfennigschenke.
*1878 Er kann keinem Hunde eine Suppe machen und ist Schulze.
*1879 Er lässt alle Hunde los, die bellen wollen.
*1880 Es gibt mehr bissige Hunde als Katzen. (Rheinpfalz.)
*1881 Es ist ein gemeiner Hund.
Um einen gemeinen schlechten Menschen zu bezeichnen.
*1882 He is 'n Hund van Kerl. – Kern, 655.
*1883 Jetzt geht mir der Hund vorm Licht rum. – Scherzgern, 77.
*1884 Musst du mich gleich en krumm'n Hund heissen? (Nordwestl. Böhmen.)
Sagt man zu jemand, der mit etwas nicht einverstanden ist, auch wenn seine Einwendung im lindesten Tone geschah.
*1885 Nun reitet der Hund auf dem Spund. – Köhler, 55, 8.
*1886 Viel Hunde und kein Brot.
Dän.: Han har mange hunde og intet brød. (Prov. dan., 35.)
*1887 Von den Hunden gefressen werden wie Bischping.
Diese Redensart ist dadurch entstanden, dass im grodzinskischen Kreise gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein leidenschaftlicher Jäger sein bedeutendes Vermögen durch Haltung eines grossen Jagdpersonals und eines reichen Hundestalls durchgebracht hat.
Poln.: Biszpinga psy zjadły. (Awd., 18.)
*1888 Wie der Hund, so der Herr.
*1889 Zwischen Hund und Wolf.
Zur Bezeichnung des Zwielichts; die Redensart drückt eigentlich aus, dass in dem dämmernden Zustande die Gestalt des Hundes nicht mehr von der verwandten des Wolfes unterschieden werden kann. (J. Grimm, Reineke Fuchs, Berlin 1834, S. XXVI.)
Frz.: Entre chien et loup.
Hundebellen.
Hundesbellen schadet niemand.
Bei Tunnicius (1271): Hundes blecken hindert nummande. (Cui latratus obest catuli mordere negantis?)
Hundedreck.
*8 Du muesst de au in olln Hundsdreck drein lege. (Schwaben.)
Hundegalop.
* Es geht im Hundegalop.
Unwürdig schnell, z. B. eine kirchliche Handlung.
Hundehinken.
4 Hundehinken und Morgenregen dauern nicht lange. (Leitmeritz.)
Hundehochzeit.
*2 Sie ist auf der Hundehochzeit gewesen.
Wenn ein Mädchen oder eine Frau die Schürze hinten hat.
Hundemamsel.
* Es is en Hundmamsel. – Westermann, 25, 620.
Von Mädchen, die auf Bällen nicht zum Tanz gelangen.
Hundenest.
In 't Hunnenüst findt me gên Wurst, wol Dreck. – Kern, 653.
Hundert.
7 Mit den Hunderten kommen die Ideen.
Hundescheisse.
* Hundescheisse, oaber kê Broata. (Hirschb. Kreis.)
Derbe Abweisung eines Begehrens oder Ausdruck für getäuschte Erwartung.
Hundeschwanz.
Aus einem Hundeschwanz wird kein Trinkhorn.
Hundeschwänzlein.
* Der kann sich noch ein Hundeschwänzel in s Maul stecken. (Leipa in Nordböhmen.)
Statt einer Cigarre.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |