Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.es nicht besser als sie zu haben begehren. 2. Soldaten hingegen und gemeine Knechte sollen bey ihren Officirern redlich stehen/ und mit solchen standhafftig fechten. 27. Von Decalisano und Phaenicia. Doctor Mauritius Brand/ ein vornehmer Historicus erzehlet nachgesetzte Geschicht weitläufftig. DEcalisanus ein Arragonischer junger Graf ist mit schmeller/ hitziger / übermäßiger Liebe in puncto gegen eine Sicilianische Jungfrau/ Phoenicia genant / eingenommen worden. Denn nach dem der König in Sicilia/ welchem dieser junge Graf gedienet/ ein herrlich Pancket angerichtet/ unter andern auch die gedachte Jungfrau sampt ihren Eltern darzu erfordern lassen/ welche zwar eines uhralten hohen Adelichen Geschlechts/ aber an Gütern nicht fast reich waren / doch von männiglichen in gutem Ansehen gehalten/ wegen ihrer Tugend/ Zucht / und Erbarkeit. Als nun obgedachter Grafe der Holdseligen Tugendreichen Phänicia fünckelder Aeugelein/ sampt ihrer wunderbahren Schöne/ auch züchtigen / schamhafftigen es nicht besser als sie zu haben begehren. 2. Soldaten hingegen und gemeine Knechte sollen bey ihren Officirern redlich stehen/ und mit solchen standhafftig fechten. 27. Von Decalisano und Phaenicia. Doctor Mauritius Brand/ ein vornehmer Historicus erzehlet nachgesetzte Geschicht weitläufftig. DEcalisanus ein Arragonischer junger Graf ist mit schmeller/ hitziger / übermäßiger Liebe in puncto gegen eine Sicilianische Jungfrau/ Phoenicia genant / eingenommen worden. Denn nach dem der König in Sicilia/ welchem dieser junge Graf gedienet/ ein herrlich Pancket angerichtet/ unter andern auch die gedachte Jungfrau sampt ihren Eltern darzu erfordern lassen/ welche zwar eines uhralten hohen Adelichen Geschlechts/ aber an Gütern nicht fast reich waren / doch von männiglichen in gutem Ansehen gehalten/ wegen ihrer Tugend/ Zucht / und Erbarkeit. Als nun obgedachter Grafe der Holdseligen Tugendreichen Phänicia fünckelder Aeugelein/ sampt ihrer wunderbahren Schöne/ auch züchtigen / schamhafftigen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0081" n="61"/> es nicht besser als sie zu haben begehren.</p> <p>2. Soldaten hingegen und gemeine Knechte sollen bey ihren Officirern redlich stehen/ und mit solchen standhafftig fechten.</p> </div> <div> <head>27.</head> <argument> <p>Von Decalisano und Phaenicia.</p> </argument> <p>Doctor Mauritius Brand/ ein vornehmer Historicus erzehlet nachgesetzte Geschicht weitläufftig.</p> <p>DEcalisanus ein Arragonischer junger Graf ist mit schmeller/ hitziger / übermäßiger Liebe in puncto gegen eine Sicilianische Jungfrau/ Phoenicia genant / eingenommen worden. Denn nach dem der König in Sicilia/ welchem dieser junge Graf gedienet/ ein herrlich Pancket angerichtet/ unter andern auch die gedachte Jungfrau sampt ihren Eltern darzu erfordern lassen/ welche zwar eines uhralten hohen Adelichen Geschlechts/ aber an Gütern nicht fast reich waren / doch von männiglichen in gutem Ansehen gehalten/ wegen ihrer Tugend/ Zucht / und Erbarkeit. Als nun obgedachter Grafe der Holdseligen Tugendreichen Phänicia fünckelder Aeugelein/ sampt ihrer wunderbahren Schöne/ auch züchtigen / schamhafftigen </p> </div> </body> </text> </TEI> [61/0081]
es nicht besser als sie zu haben begehren.
2. Soldaten hingegen und gemeine Knechte sollen bey ihren Officirern redlich stehen/ und mit solchen standhafftig fechten.
27. Von Decalisano und Phaenicia.
Doctor Mauritius Brand/ ein vornehmer Historicus erzehlet nachgesetzte Geschicht weitläufftig.
DEcalisanus ein Arragonischer junger Graf ist mit schmeller/ hitziger / übermäßiger Liebe in puncto gegen eine Sicilianische Jungfrau/ Phoenicia genant / eingenommen worden. Denn nach dem der König in Sicilia/ welchem dieser junge Graf gedienet/ ein herrlich Pancket angerichtet/ unter andern auch die gedachte Jungfrau sampt ihren Eltern darzu erfordern lassen/ welche zwar eines uhralten hohen Adelichen Geschlechts/ aber an Gütern nicht fast reich waren / doch von männiglichen in gutem Ansehen gehalten/ wegen ihrer Tugend/ Zucht / und Erbarkeit. Als nun obgedachter Grafe der Holdseligen Tugendreichen Phänicia fünckelder Aeugelein/ sampt ihrer wunderbahren Schöne/ auch züchtigen / schamhafftigen
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/81>, abgerufen am 22.07.2024. |