Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.Wasser gedaucht und ersäufft. Also hat sich auch ein Lästerer der Warheit zu Basel aus seinem Fenster verstürtzt. 1. So gehts: Welche GOTT lästern/ nehmen endlich ein Ende mit Schrecken/ und fahren gemeiniglich mit Leib und Seel zum Teuffel. 2. Last euch doch warnen ihr bösen und dencket jmmer an die Wort Königes Davids: Warumb soll der Gottlose GOTT lästern? Psalm. X. vers. 13. 354. Ein 60. Jähriges Weib bringet der Göttin Veneri den Spiegel wieder. WAn lieset in Comicis von einem alten 60. Jährigen Weibe/ die hat der Veneri (der Göttin der Liebe) ihren Spiegel wiederbracht und auffgeopffert/ und als sie gefraget/ warumb sie das thue? hat sie zur Antwort gegeben/ er were Ihr nichts mehr nütze/ denn sie könne dasschöne Angesicht/ welches sie vor 30. 40. oder mehr Jahren darin gesehen/ nicht mehr wieder finden/ noch ersehen / sondern so offte sie hienein sehe/ finde sie allezeit ein alt runtz- Wasser gedaucht und ersäufft. Also hat sich auch ein Lästerer der Warheit zu Basel aus seinem Fenster verstürtzt. 1. So gehts: Welche GOTT lästern/ nehmen endlich ein Ende mit Schrecken/ und fahren gemeiniglich mit Leib und Seel zum Teuffel. 2. Last euch doch warnen ihr bösen und dencket jmmer an die Wort Königes Davids: Warumb soll der Gottlose GOTT lästern? Psalm. X. vers. 13. 354. Ein 60. Jähriges Weib bringet der Göttin Veneri den Spiegel wieder. WAn lieset in Comicis von einem alten 60. Jährigen Weibe/ die hat der Veneri (der Göttin der Liebe) ihren Spiegel wiederbracht und auffgeopffert/ und als sie gefraget/ warumb sie das thue? hat sie zur Antwort gegeben/ er were Ihr nichts mehr nütze/ denn sie könne dasschöne Angesicht/ welches sie vor 30. 40. oder mehr Jahren darin gesehen/ nicht mehr wieder finden/ noch ersehen / sondern so offte sie hienein sehe/ finde sie allezeit ein alt runtz- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0704" n="684"/> Wasser gedaucht und ersäufft. Also hat sich auch ein Lästerer der Warheit zu Basel aus seinem Fenster verstürtzt.</p> <p>1. So gehts: Welche GOTT lästern/ nehmen endlich ein Ende mit Schrecken/ und fahren gemeiniglich mit Leib und Seel zum Teuffel.</p> <p>2. Last euch doch warnen ihr bösen und dencket jmmer an die Wort Königes Davids: Warumb soll der Gottlose GOTT lästern? Psalm. X. vers. 13.</p> </div> <div> <head>354.</head> <argument> <p>Ein 60. Jähriges Weib bringet der Göttin Veneri den Spiegel wieder.</p> </argument> <p>WAn lieset in Comicis von einem alten 60. Jährigen Weibe/ die hat der Veneri (der Göttin der Liebe) ihren Spiegel wiederbracht und auffgeopffert/ und als sie gefraget/ warumb sie das thue? hat sie zur Antwort gegeben/ er were Ihr nichts mehr nütze/ denn sie könne dasschöne Angesicht/ welches sie vor 30. 40. oder mehr Jahren darin gesehen/ nicht mehr wieder finden/ noch ersehen / sondern so offte sie hienein sehe/ finde sie allezeit ein alt runtz- </p> </div> </body> </text> </TEI> [684/0704]
Wasser gedaucht und ersäufft. Also hat sich auch ein Lästerer der Warheit zu Basel aus seinem Fenster verstürtzt.
1. So gehts: Welche GOTT lästern/ nehmen endlich ein Ende mit Schrecken/ und fahren gemeiniglich mit Leib und Seel zum Teuffel.
2. Last euch doch warnen ihr bösen und dencket jmmer an die Wort Königes Davids: Warumb soll der Gottlose GOTT lästern? Psalm. X. vers. 13.
354. Ein 60. Jähriges Weib bringet der Göttin Veneri den Spiegel wieder.
WAn lieset in Comicis von einem alten 60. Jährigen Weibe/ die hat der Veneri (der Göttin der Liebe) ihren Spiegel wiederbracht und auffgeopffert/ und als sie gefraget/ warumb sie das thue? hat sie zur Antwort gegeben/ er were Ihr nichts mehr nütze/ denn sie könne dasschöne Angesicht/ welches sie vor 30. 40. oder mehr Jahren darin gesehen/ nicht mehr wieder finden/ noch ersehen / sondern so offte sie hienein sehe/ finde sie allezeit ein alt runtz-
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 684. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/704>, abgerufen am 01.03.2025. |