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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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der Zeit auch noch lieb haben könte/ sondern müssen wieder unsern Willen das jenige hinder uns verlassen/ das uns so hertzlich lieb ist. Ach wehe der schnellen hinlauffenden und Vnglück seligen Zeit/ welche wir nicht auffhalten können und auch keins das an der mit seinem Leben nicht zuretten vermag/ ob Er schon gerne wolte/ denn auch das recht Lieb gehabte kan sich über den Lauff der Natur nicht auff halten lassen.

1. Dieser Jüngling hat der Sache wol nachgesonnen. Denn freylich müssen wir alles endlich zurück lassen/ auch das jenige/ was uns in der Welt am allerliebsten ist.

2. Jedoch haben wir Christen vor den Heyden diesen Trost/ daß unsere lieben hinderlassenen dermahleins werden zu uns kommen/ derowegen singen wir bey unsern Leichen.

Beständig bleibt im Glauben/ Wir werden in kurtzer Zeit/ Einander wieder schauen/ Dort in der Seeligkeit.

197

Wie es ein Vater gemacht/ welcher seinen Kindern alles übergeben/ daß sie ihm gutes gethan.

ES hat ein reicher Mann grosse Kinder gehabt/ die da von ihm verehlicht

der Zeit auch noch lieb habẽ könte/ sondern müssen wieder unsern Willen das jenige hinder uns verlassen/ das uns so hertzlich lieb ist. Ach wehe der schnellen hinlauffenden und Vnglück seligen Zeit/ welche wir nicht auffhalten können und auch keins das an der mit seinem Leben nicht zuretten vermag/ ob Er schon gerne wolte/ denn auch das recht Lieb gehabte kan sich über den Lauff der Natur nicht auff halten lassen.

1. Dieser Jüngling hat der Sache wol nachgesonnen. Denn freylich müssen wir alles endlich zurück lassen/ auch das jenige/ was uns in der Welt am allerliebsten ist.

2. Jedoch haben wir Christen vor den Heyden diesen Trost/ daß unsere lieben hinderlassenen dermahleins werden zu uns kommen/ derowegen singen wir bey unsern Leichen.

Beständig bleibt im Glauben/ Wir werden in kurtzer Zeit/ Einander wieder schauen/ Dort in der Seeligkeit.

197

Wie es ein Vater gemacht/ welcher seinen Kindern alles übergeben/ daß sie ihm gutes gethan.

ES hat ein reicher Mann grosse Kinder gehabt/ die da von ihm verehlicht

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[400/0420] der Zeit auch noch lieb habẽ könte/ sondern müssen wieder unsern Willen das jenige hinder uns verlassen/ das uns so hertzlich lieb ist. Ach wehe der schnellen hinlauffenden und Vnglück seligen Zeit/ welche wir nicht auffhalten können und auch keins das an der mit seinem Leben nicht zuretten vermag/ ob Er schon gerne wolte/ denn auch das recht Lieb gehabte kan sich über den Lauff der Natur nicht auff halten lassen. 1. Dieser Jüngling hat der Sache wol nachgesonnen. Denn freylich müssen wir alles endlich zurück lassen/ auch das jenige/ was uns in der Welt am allerliebsten ist. 2. Jedoch haben wir Christen vor den Heyden diesen Trost/ daß unsere lieben hinderlassenen dermahleins werden zu uns kommen/ derowegen singen wir bey unsern Leichen. Beständig bleibt im Glauben/ Wir werden in kurtzer Zeit/ Einander wieder schauen/ Dort in der Seeligkeit. 197 Wie es ein Vater gemacht/ welcher seinen Kindern alles übergeben/ daß sie ihm gutes gethan. ES hat ein reicher Mann grosse Kinder gehabt/ die da von ihm verehlicht

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/420>, abgerufen am 21.11.2024.