Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797.Von den Seltsamkeiten des alten Mahlers, Piero di Cosimo, aus der Florentinischen Schule. Die Natur, die ewig ämsige Arbeiterinn, Von den Seltſamkeiten des alten Mahlers, Piero di Coſimo, aus der Florentiniſchen Schule. Die Natur, die ewig ämſige Arbeiterinn, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0149" n="141"/> </div> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">Von den Seltſamkeiten<lb/> des<lb/> alten Mahlers</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Piero di Coſimo</hi>,<lb/><hi rendition="#g">aus der Florentiniſchen Schule</hi>.<lb/></head> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Natur, die ewig ämſige Arbeiterinn,<lb/> fertigt, mit immer geſchäftigen Händen, Mil¬<lb/> lionen Weſen alles Geſchlechtes, und wirft<lb/> ſie ins irdiſche Leben hinein. Mit leichtem,<lb/> ſpielendem Scherze miſcht ſie, ohne hinzu¬<lb/> ſehn, die Stoffe, wie ſie ſich nun ſchicken<lb/> mögen, auf mannigfache Weiſe zuſammen,<lb/> und überläßt ein jedes Weſen, das ihrer<lb/> Hand entfällt, ſeiner Luſt und ſeiner Qual.<lb/> Und eben ſo wie ſie manchmal in den Rei¬<lb/> chen des Lebloſen muthwillig ſeltſame und<lb/> monſtröſe Geſtalten unter die Menge wirft;<lb/> ſo bringt ſie auch unter den Menſchen alle<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [141/0149]
Von den Seltſamkeiten
des
alten Mahlers,
Piero di Coſimo,
aus der Florentiniſchen Schule.
Die Natur, die ewig ämſige Arbeiterinn,
fertigt, mit immer geſchäftigen Händen, Mil¬
lionen Weſen alles Geſchlechtes, und wirft
ſie ins irdiſche Leben hinein. Mit leichtem,
ſpielendem Scherze miſcht ſie, ohne hinzu¬
ſehn, die Stoffe, wie ſie ſich nun ſchicken
mögen, auf mannigfache Weiſe zuſammen,
und überläßt ein jedes Weſen, das ihrer
Hand entfällt, ſeiner Luſt und ſeiner Qual.
Und eben ſo wie ſie manchmal in den Rei¬
chen des Lebloſen muthwillig ſeltſame und
monſtröſe Geſtalten unter die Menge wirft;
ſo bringt ſie auch unter den Menſchen alle
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