[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.Brett zu und beschwert es. Wenn es fest gewor- 178) Preßkopf von Ochsenfleisch. Vom Kopfe des Ochsens, vom Halse und von 179) Sulze von Ochsen oder Kalbfleisch. Zwei Ochsen und 4 Kalbsfüe werden zerhauen, Brett zu und beschwert es. Wenn es fest gewor- 178) Preßkopf von Ochsenfleisch. Vom Kopfe des Ochsens, vom Halse und von 179) Sulze von Ochsen oder Kalbfleisch. Zwei Ochsen und 4 Kalbsfuͤe werden zerhauen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0056" n="52"/> Brett zu und beschwert es. Wenn es fest gewor-<lb/> den ist, wird es aus der Presse genommen und in<lb/> ein mit Essig angefeuchtetes Tuch geschlagen. Es<lb/> wird solches mit Essig und Pfeffer gegessen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">178) Preßkopf von Ochsenfleisch.</hi> </head><lb/> <p>Vom Kopfe des Ochsens, vom Halse und von<lb/> den Fuͤßen wird Sulze gemacht, indem man sol-<lb/> ches Fleis<supplied>ch</supplied> in Wasser und Salz garkocht ingleichen auch<lb/> einige Pfund Schweinefleisch. Man schneidet<lb/> solches klein, wirft es in ein Kastroll, mit Pfeffer,<lb/> Ingwer, M<supplied>u</supplied>skatenblumen, Gewuͤrznelken, Citron-<lb/> schaale, fein gehackte Zwiebeln und Salz, gießet<lb/> von der Bruͤhe, worinn die Fuͤße gekocht worden<lb/> darauf, und laͤßt es auf Kohlen gut durchkochen,<lb/> dann schuͤttet man dieses in eine Serviette, welche<lb/> oben zugebunden wird, legt solches in eine Presse<lb/> und diese Sulze kann mehrere Wochen aufbewahret<lb/> werden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">179) Sulze von Ochsen oder Kalbfleisch.</hi> </head><lb/> <p>Zwei Ochsen und 4 Kalbsfuͤe werden zerhauen,<lb/> gewaschen und mit Wasser, nebst 1/2 Maas Essig<lb/> zugesetzt. Wenn sie weich sind, gießt man die<lb/> Sulze durch ein Tuch, laͤßt sie erkalten, schoͤpft das<lb/> Fett ab, und schuͤttet die klare Sulze in ein Ge-<lb/> schirr, nebst 1/2 Maas guten Wein, Citronenschaale,<lb/> 1/4 Pf. Zucker, Caneel und dergleichen. Wenn dies<lb/> gekocht, schlaͤgt man das Weiße von 4 Eiern zu<lb/> Schaum und ruͤhrt es an die Sulze, bis sie ge-<lb/> rinnt. In die Schuͤssel worein die Sulze kommen<lb/> soll, koͤnnen geschnittene und geschaͤlte Mandeln<lb/> und Pistazien gestreut werden, hierauf gießt man<lb/> sie hinein und laͤßt sie stehen.</p> </div><lb/> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0056]
Brett zu und beschwert es. Wenn es fest gewor-
den ist, wird es aus der Presse genommen und in
ein mit Essig angefeuchtetes Tuch geschlagen. Es
wird solches mit Essig und Pfeffer gegessen.
178) Preßkopf von Ochsenfleisch.
Vom Kopfe des Ochsens, vom Halse und von
den Fuͤßen wird Sulze gemacht, indem man sol-
ches Fleisch in Wasser und Salz garkocht ingleichen auch
einige Pfund Schweinefleisch. Man schneidet
solches klein, wirft es in ein Kastroll, mit Pfeffer,
Ingwer, Muskatenblumen, Gewuͤrznelken, Citron-
schaale, fein gehackte Zwiebeln und Salz, gießet
von der Bruͤhe, worinn die Fuͤße gekocht worden
darauf, und laͤßt es auf Kohlen gut durchkochen,
dann schuͤttet man dieses in eine Serviette, welche
oben zugebunden wird, legt solches in eine Presse
und diese Sulze kann mehrere Wochen aufbewahret
werden.
179) Sulze von Ochsen oder Kalbfleisch.
Zwei Ochsen und 4 Kalbsfuͤe werden zerhauen,
gewaschen und mit Wasser, nebst 1/2 Maas Essig
zugesetzt. Wenn sie weich sind, gießt man die
Sulze durch ein Tuch, laͤßt sie erkalten, schoͤpft das
Fett ab, und schuͤttet die klare Sulze in ein Ge-
schirr, nebst 1/2 Maas guten Wein, Citronenschaale,
1/4 Pf. Zucker, Caneel und dergleichen. Wenn dies
gekocht, schlaͤgt man das Weiße von 4 Eiern zu
Schaum und ruͤhrt es an die Sulze, bis sie ge-
rinnt. In die Schuͤssel worein die Sulze kommen
soll, koͤnnen geschnittene und geschaͤlte Mandeln
und Pistazien gestreut werden, hierauf gießt man
sie hinein und laͤßt sie stehen.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/56>, abgerufen am 16.07.2024. |