[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.Speck und Citronenschaale, thut auch etwas Lorbeer- 126) Lammfleisch mit Kapern. Wenn das Fleisch in Stücken gehauen und aus- 127) Frikassee von Kalbfleisch. Das Fleisch wird in Stücken geschnitten und Speck und Citronenschaale, thut auch etwas Lorbeer- 126) Lammfleisch mit Kapern. Wenn das Fleisch in Stuͤcken gehauen und aus- 127) Frikassee von Kalbfleisch. Das Fleisch wird in Stuͤcken geschnitten und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0041" n="37"/> Speck und Citronenschaale, thut auch etwas Lorbeer-<lb/> blaͤtter und Citronenscheiben dazu. Alsdann legt<lb/> man das Fleisch im Schmortopf, thut eine Hand<lb/> voll Salz dazu, gießt so viel Wasser darauf, daß<lb/> es mit dem Fleisch grade steht, auch etwas Wein-<lb/> essig, laͤßt es kochen und schaͤumt es rein ab. Ist es<lb/> abgeschaͤumt, so thut man eine geschnittene Citrone<lb/> daran. Den Topf setzt man fruͤh auf Kohlen und<lb/> laͤßt es 4 bis 5 Stunden kochen, er muß zugedeckt,<lb/> oderaber auch zugeklebt seyn, und dann thut man ei-<lb/> nen Loͤffel voll Mehl in Butter braun gebraten dar-<lb/> an, damit die Bruͤhe sehmig werde.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">126) Lammfleisch mit Kapern.</hi> </head><lb/> <p>Wenn das Fleisch in Stuͤcken gehauen und aus-<lb/> gewaschen ist, laͤßt man Butter in einem Tiegel<lb/> schmelzen, legt solches hinein, nebst Muskatenblu-<lb/> men, etlichen Gewuͤrznelken, ganzen Zwiebeln und<lb/> Lorbeerblaͤttern, deckt es zu, und laͤßt es auf ge-<lb/> linden Kohlenfeuer langsam kochen. Ist es fast<lb/> gar, so thut man Kapern, Citronenscheiben, fein<lb/> gehackte Sardellen und ein wenig Wein dazu, laͤßt<lb/> es garkochen, und wenn die Bruͤhe nicht sehmig<lb/> genug ist, thut man etwas geriebenes Weißbrod dazu.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">127) Frikassee von Kalbfleisch.</hi> </head><lb/> <p>Das Fleisch wird in Stuͤcken geschnitten und<lb/> so viel Wasser darauf gegossen, daß es mit dem<lb/> Fleische grade steht. Dann salzt man solches und<lb/> schaͤumet es rein ab, thut auch englisch Gewuͤrz<lb/> und Lorbeerblaͤtter daran. Wenn es eine halbe<lb/> Stunde gekocht hat, nimmt man es heraus, legt<lb/> es in kaltes Brunnenwasser, putzt es ab und nach<lb/> einer halben Stunde thut man es wieder in einem<lb/> Topf, gießt die Fleischbruͤhe durch ein Sieb, thut<lb/> ein Stuͤck Butter daran, auch Citronenscheiben und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [37/0041]
Speck und Citronenschaale, thut auch etwas Lorbeer-
blaͤtter und Citronenscheiben dazu. Alsdann legt
man das Fleisch im Schmortopf, thut eine Hand
voll Salz dazu, gießt so viel Wasser darauf, daß
es mit dem Fleisch grade steht, auch etwas Wein-
essig, laͤßt es kochen und schaͤumt es rein ab. Ist es
abgeschaͤumt, so thut man eine geschnittene Citrone
daran. Den Topf setzt man fruͤh auf Kohlen und
laͤßt es 4 bis 5 Stunden kochen, er muß zugedeckt,
oderaber auch zugeklebt seyn, und dann thut man ei-
nen Loͤffel voll Mehl in Butter braun gebraten dar-
an, damit die Bruͤhe sehmig werde.
126) Lammfleisch mit Kapern.
Wenn das Fleisch in Stuͤcken gehauen und aus-
gewaschen ist, laͤßt man Butter in einem Tiegel
schmelzen, legt solches hinein, nebst Muskatenblu-
men, etlichen Gewuͤrznelken, ganzen Zwiebeln und
Lorbeerblaͤttern, deckt es zu, und laͤßt es auf ge-
linden Kohlenfeuer langsam kochen. Ist es fast
gar, so thut man Kapern, Citronenscheiben, fein
gehackte Sardellen und ein wenig Wein dazu, laͤßt
es garkochen, und wenn die Bruͤhe nicht sehmig
genug ist, thut man etwas geriebenes Weißbrod dazu.
127) Frikassee von Kalbfleisch.
Das Fleisch wird in Stuͤcken geschnitten und
so viel Wasser darauf gegossen, daß es mit dem
Fleische grade steht. Dann salzt man solches und
schaͤumet es rein ab, thut auch englisch Gewuͤrz
und Lorbeerblaͤtter daran. Wenn es eine halbe
Stunde gekocht hat, nimmt man es heraus, legt
es in kaltes Brunnenwasser, putzt es ab und nach
einer halben Stunde thut man es wieder in einem
Topf, gießt die Fleischbruͤhe durch ein Sieb, thut
ein Stuͤck Butter daran, auch Citronenscheiben und
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/41>, abgerufen am 16.07.2024. |