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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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[Abbildung] Fig. 1256.

Der Königsadler (Aquila imperialis).

von der Mitte an gekrümmten Schnabel, dem platten Kopfe, den stark
vorstehenden Augenbrauen und den bis an die Zehen befiederten Läu-
fen aus. Den Uebergang zu den Sumpfvögeln bilden die Stelz-
falken
(Gypogeranus), welche mit den übrigen Falken den stark ge-
krümmten Hakenschnabel, die bis zur Fußbeuge befiederten Beine und
die krummen Krallenzehen gemein haben, sich aber durch die ungemein
langen Läufe unterscheiden, die denen eines Storches an Länge nichts
nachgeben. Diese Raubvögel des südlichen Afrika's stelzen mit großen
Schritten in trockenen Gegenden umher und nähren sich fast einzig
von Schlangen, welche sie durch Flügelschläge betäuben, wobei ihnen
ein stumpfer Sporn an der Armecke wesentliche Dienste leistet. Man
zähmt diesen nützlichen Falken, was sehr leicht gelingt und hat schon
mehrfach versucht, denselben in andere Länder, wo viele Schlangen
vorkommen, zu versetzen.

Reihe der Pippel. (Autophagi.)

Wir erkennen in dieser Reihe, wo die Jungen unmittelbar nach
dem Auskriechen aus der Eischale mit den Eltern nach Futter ausge-
hen und von diesen nicht eigentlich gefüttert, sondern nur zum Auf-
suchen des Futters angeleitet werden, vier Ordnungen an: Die


[Abbildung] Fig. 1256.

Der Königsadler (Aquila imperialis).

von der Mitte an gekrümmten Schnabel, dem platten Kopfe, den ſtark
vorſtehenden Augenbrauen und den bis an die Zehen befiederten Läu-
fen aus. Den Uebergang zu den Sumpfvögeln bilden die Stelz-
falken
(Gypogeranus), welche mit den übrigen Falken den ſtark ge-
krümmten Hakenſchnabel, die bis zur Fußbeuge befiederten Beine und
die krummen Krallenzehen gemein haben, ſich aber durch die ungemein
langen Läufe unterſcheiden, die denen eines Storches an Länge nichts
nachgeben. Dieſe Raubvögel des ſüdlichen Afrika’s ſtelzen mit großen
Schritten in trockenen Gegenden umher und nähren ſich faſt einzig
von Schlangen, welche ſie durch Flügelſchläge betäuben, wobei ihnen
ein ſtumpfer Sporn an der Armecke weſentliche Dienſte leiſtet. Man
zähmt dieſen nützlichen Falken, was ſehr leicht gelingt und hat ſchon
mehrfach verſucht, denſelben in andere Länder, wo viele Schlangen
vorkommen, zu verſetzen.

Reihe der Pippel. (Autophagi.)

Wir erkennen in dieſer Reihe, wo die Jungen unmittelbar nach
dem Auskriechen aus der Eiſchale mit den Eltern nach Futter ausge-
hen und von dieſen nicht eigentlich gefüttert, ſondern nur zum Auf-
ſuchen des Futters angeleitet werden, vier Ordnungen an: Die

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[356/0362] [Abbildung Fig. 1256. Der Königsadler (Aquila imperialis).] von der Mitte an gekrümmten Schnabel, dem platten Kopfe, den ſtark vorſtehenden Augenbrauen und den bis an die Zehen befiederten Läu- fen aus. Den Uebergang zu den Sumpfvögeln bilden die Stelz- falken (Gypogeranus), welche mit den übrigen Falken den ſtark ge- krümmten Hakenſchnabel, die bis zur Fußbeuge befiederten Beine und die krummen Krallenzehen gemein haben, ſich aber durch die ungemein langen Läufe unterſcheiden, die denen eines Storches an Länge nichts nachgeben. Dieſe Raubvögel des ſüdlichen Afrika’s ſtelzen mit großen Schritten in trockenen Gegenden umher und nähren ſich faſt einzig von Schlangen, welche ſie durch Flügelſchläge betäuben, wobei ihnen ein ſtumpfer Sporn an der Armecke weſentliche Dienſte leiſtet. Man zähmt dieſen nützlichen Falken, was ſehr leicht gelingt und hat ſchon mehrfach verſucht, denſelben in andere Länder, wo viele Schlangen vorkommen, zu verſetzen. Reihe der Pippel. (Autophagi.) Wir erkennen in dieſer Reihe, wo die Jungen unmittelbar nach dem Auskriechen aus der Eiſchale mit den Eltern nach Futter ausge- hen und von dieſen nicht eigentlich gefüttert, ſondern nur zum Auf- ſuchen des Futters angeleitet werden, vier Ordnungen an: Die

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/362>, abgerufen am 22.12.2024.