Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801.Sechzehntes Kapitel. Florentin war nach einer verdrüßlichen Reise in Sechzehntes Kapitel. Florentin war nach einer verdruͤßlichen Reiſe in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0323" n="[315]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Sechzehntes Kapitel.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">F</hi>lorentin war nach einer verdruͤßlichen Reiſe in<lb/> der Stadt angekommen. Nie war er mehr mit<lb/> ſich ſelbſt uneins geweſen. Zwar gefiel ihm<lb/> die Haſt, mit der er das Schloß und alle<lb/> ſeine Reizungen, ſo bald es ihm Zeit zu ſeyn<lb/> geduͤnkt, verlaſſen, da es ihm nicht unbemerkt<lb/> geblieben war, daß er die Empfindſamkeit des<lb/> ſchoͤnen Maͤdchens ſo hoch haͤtte hinauf ſpie-<lb/> len koͤnnen, als er nur immer gewollt; dennoch<lb/> konnte er ſich nicht des heimlichen Ver-<lb/> dachts gegen ſich ſelbſt erwehren, der Mangel<lb/> an den uͤblichen Staatskleidungsſtuͤcken haͤtte ihn<lb/> ſo ploͤtzlich auf und davon getrieben. Vollends<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[315]/0323]
Sechzehntes Kapitel.
Florentin war nach einer verdruͤßlichen Reiſe in
der Stadt angekommen. Nie war er mehr mit
ſich ſelbſt uneins geweſen. Zwar gefiel ihm
die Haſt, mit der er das Schloß und alle
ſeine Reizungen, ſo bald es ihm Zeit zu ſeyn
geduͤnkt, verlaſſen, da es ihm nicht unbemerkt
geblieben war, daß er die Empfindſamkeit des
ſchoͤnen Maͤdchens ſo hoch haͤtte hinauf ſpie-
len koͤnnen, als er nur immer gewollt; dennoch
konnte er ſich nicht des heimlichen Ver-
dachts gegen ſich ſelbſt erwehren, der Mangel
an den uͤblichen Staatskleidungsſtuͤcken haͤtte ihn
ſo ploͤtzlich auf und davon getrieben. Vollends
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |