Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 3. Berlin, 1834.lung, ich bin ihr entgangen: "Eine auffallende Wahrheit", Sonntag, den 15. Juli 1821. Wir machen keine neuen Erfahrungen. Aber es sind im- Noch nie hab' ich bereut, was ich gerne that: nur immer Weißt du, warum wir hoffen? Wir können nicht ohne Er muß es ja leiden; was willst du ihn trösten! (Mündlich.) Vom Shakspeare: "Er ist Leben im Leben; er kann fast nicht zur Betrach- den 21. Juli 1821. lung, ich bin ihr entgangen: „Eine auffallende Wahrheit“, Sonntag, den 15. Juli 1821. Wir machen keine neuen Erfahrungen. Aber es ſind im- Noch nie hab’ ich bereut, was ich gerne that: nur immer Weißt du, warum wir hoffen? Wir können nicht ohne Er muß es ja leiden; was willſt du ihn tröſten! (Mündlich.) Vom Shakſpeare: „Er iſt Leben im Leben; er kann faſt nicht zur Betrach- den 21. Juli 1821. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0053" n="45"/> lung, ich bin ihr entgangen: „Eine auffallende Wahrheit“,<lb/> ſollte man denken. Sie iſt doch nur erſt Labruyere auf-<lb/> gefallen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <dateline> <hi rendition="#et">Sonntag, den 15. Juli 1821.</hi> </dateline><lb/> <p>Wir machen keine neuen Erfahrungen. Aber es ſind im-<lb/> mer neue Menſchen, die alte Erfahrungen machen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <p>Noch nie hab’ ich bereut, was ich gerne that: nur immer<lb/> das, was ich ſchon mit Reue that.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <p>Weißt du, warum wir hoffen? Wir können nicht ohne<lb/> Bild leben. Ohne Hoffen haben wir kein Bild in der Seele;<lb/> da iſt nichts.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <p>Er muß es ja leiden; was willſt du ihn tröſten!</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <p> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#g">Mündlich</hi>.)</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Vom Shakſpeare</hi>:</hi> </p><lb/> <p>„Er iſt Leben im Leben; er kann faſt nicht zur Betrach-<lb/> tung kommen, denn jede Betrachtung wird Leben; und doch<lb/> iſt er lauter Betrachtung.</p><lb/> <dateline> <hi rendition="#et">den 21. Juli 1821.</hi> </dateline> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [45/0053]
lung, ich bin ihr entgangen: „Eine auffallende Wahrheit“,
ſollte man denken. Sie iſt doch nur erſt Labruyere auf-
gefallen.
Sonntag, den 15. Juli 1821.
Wir machen keine neuen Erfahrungen. Aber es ſind im-
mer neue Menſchen, die alte Erfahrungen machen.
Noch nie hab’ ich bereut, was ich gerne that: nur immer
das, was ich ſchon mit Reue that.
Weißt du, warum wir hoffen? Wir können nicht ohne
Bild leben. Ohne Hoffen haben wir kein Bild in der Seele;
da iſt nichts.
Er muß es ja leiden; was willſt du ihn tröſten!
(Mündlich.)
Vom Shakſpeare:
„Er iſt Leben im Leben; er kann faſt nicht zur Betrach-
tung kommen, denn jede Betrachtung wird Leben; und doch
iſt er lauter Betrachtung.
den 21. Juli 1821.
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