Wo sich des Herzens Sehnsucht stillt, Der Frommen Hoffnung sich erfüllt, Wo sich kein Frevel bergen kann, Rufst Du umsonst Vernichtung an.
12.
Was ihr geglaubt, wie ihr gehandelt, Gilt wenig auch im Reich der Klarheit. Gezählt wird euch, ob ihr gewandelt Im Lichte selbstbewußter Wahrheit.
12.
Was heftest Du so starr den Blick Auf mein schon halb bemoostes Mahl? Kehr in dich selbst den Blick zurück, Da heilt allein des Herzens Qual. Das Höchste wurde Dir versagt Seitdem du, trotzig und verzagt, Des innern geist'gen Sinns beraubt, Das Unsichtbare nicht geglaubt.
14.
Wen deckt in dieser Bäume Schatten Das traulich stille Doppelmahl? Hier ruh'n vereint die treuen Gatten, Und dieser Platz war ihre Wahl. Ihr Glück war jedes Tags Gewinn, Und hätten sie, nach eignem Sinn, Sich einen Himmel schaffen sollen, Sie hätten so nur bleiben wollen.
25
Wo ſich des Herzens Sehnſucht ſtillt‚ Der Frommen Hoffnung ſich erfüllt, Wo ſich kein Frevel bergen kann, Rufſt Du umſonſt Vernichtung an.
12.
Was ihr geglaubt, wie ihr gehandelt, Gilt wenig auch im Reich der Klarheit. Gezählt wird euch, ob ihr gewandelt Im Lichte ſelbſtbewußter Wahrheit.
12.
Was hefteſt Du ſo ſtarr den Blick Auf mein ſchon halb bemoostes Mahl? Kehr in dich ſelbſt den Blick zurück, Da heilt allein des Herzens Qual. Das Höchſte wurde Dir verſagt Seitdem du, trotzig und verzagt, Des innern geiſt'gen Sinns beraubt, Das Unſichtbare nicht geglaubt.
14.
Wen deckt in dieſer Bäume Schatten Das traulich ſtille Doppelmahl? Hier ruh'n vereint die treuen Gatten, Und dieſer Platz war ihre Wahl. Ihr Glück war jedes Tags Gewinn, Und hätten ſie, nach eignem Sinn, Sich einen Himmel ſchaffen ſollen, Sie hätten ſo nur bleiben wollen.
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Wo ſich des Herzens Sehnſucht ſtillt‚
Der Frommen Hoffnung ſich erfüllt,
Wo ſich kein Frevel bergen kann,
Rufſt Du umſonſt Vernichtung an.
12.
Was ihr geglaubt, wie ihr gehandelt,
Gilt wenig auch im Reich der Klarheit.
Gezählt wird euch, ob ihr gewandelt
Im Lichte ſelbſtbewußter Wahrheit.
12.
Was hefteſt Du ſo ſtarr den Blick
Auf mein ſchon halb bemoostes Mahl?
Kehr in dich ſelbſt den Blick zurück,
Da heilt allein des Herzens Qual.
Das Höchſte wurde Dir verſagt
Seitdem du, trotzig und verzagt,
Des innern geiſt'gen Sinns beraubt,
Das Unſichtbare nicht geglaubt.
14.
Wen deckt in dieſer Bäume Schatten
Das traulich ſtille Doppelmahl?
Hier ruh'n vereint die treuen Gatten,
Und dieſer Platz war ihre Wahl.
Ihr Glück war jedes Tags Gewinn,
Und hätten ſie, nach eignem Sinn,
Sich einen Himmel ſchaffen ſollen,
Sie hätten ſo nur bleiben wollen.
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 1. Mannheim, 1837, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten01_1837/399>, abgerufen am 03.03.2025.
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