Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.auch / wegen seiner Schwerigkeit/ in kleinen Stückern zu Grund fället/ da sonst alle andere Höltzer im Wasser schwimmen/ vid. Terentius l. c. Marxius und andere. §. 4. Der Gebrauch dieses Holtzes ist fast männiglichen/ auch auß dem blossen Nahmen/ bekandt / indem es also genennet ist/ weilen es gegen die Frantzöische Kranckheit gebrauchet wird/ und Frantzöische Kranckheit gebrauchet wird/ und soll ein Spanier/ Consalvus mit Nachmen/ dieses Mittel zu erst erfunden und seinen Kindern damit über 300000. Gulden erworben haben/ wie Vielheur in Beschreibung frembder Materialien pag. 109. vorgibt. Die Veranlassung und occasion darzu beschreibet D. Hoffman in Clav. Schroed. Pap. 473. Seine Würckung ist/ daß es den Schweiß und Urin mächtig treibet/ weßwegen es auch nachmahlen in vielen andern Kranckheiten / als in Gliederweh/ Flüssen/ Wassersucht/ Grätz und dergleichen zur Reinigung des Geblüts gebrauchet worden. Es pfleget gemeiniglich in Wasser eingeweichet und darnach biß uff die Helffte/ oder den dritten Theil eingesotten zu werden/ welches Decoctum doch im Sommer sich über 3. Tag nicht halten lässet/ wie Terentius l. c. erinnert. Mayovv ein Engeländer gibt in seinem Tr. De Nitro pag. 37. vor dieses Decoctum walle von dem [unleserliches Material]. auff/ welches curios ist / wodurch seine alkalische Kräfften könten werwiesen werden. Was übig bleibet/ wird zum ordinarie Tranck gemeiniglich noch einmahl gekocht/ wie von beyden Sartorius im Frantzosen Artzt kan gelesen werden. In den Apothecken macht man einen Extract davon und können auß I. [unleserliches Material]. des Holtzes Extracti zv. Nach Vielheurs Hand-Griff l. c. gebracht werden. Andere destilliren einen Spiritum und [unleserliches Material]. davon/ welche nebst dem [unleserliches Material]. bey dem Schroedero pag 77. zu finden sind. Was die Ebenisten/ Drechsler/ Schreiner sc. davon machen/ ist bekandt und gehöret sonderlich hierzu nicht/ ausser daß einige die Kugeln davon gegen die Festigkeit rühmen/ welches wir an seinen Ort gestelt seyn lassen. §. 5. Ferner wird auch die Rinde oder CORTEX LIGNI GUAJAC. unter den Materialien geführet/ welche gleichfals sehr hart/ holtzicht/ resinos, und gleichsam auß vielen Blechlein zusammen gesetzet ist: euserlich grau/ mit grünlichten Flecklein vermischet/ inwendig etwas bleich und röthlich/ hat einen scharffen und bitteren Geschwack und guten Geruch. Diese Rinde hanget an dem noch grünen Baum so fest/ daß sie kaum mit eisernen Instrumenten davon zu bringen: mit der Zeit aber gehet sie gern ab/ besihe davon Terentium in Notis ad Hernand. Pag. 63. Sie wird sonsten dem Gebrauch nach in allen obigen Kranckheiten auch gebrauchet/ doch/ daß man weniger davon/ als des Holtzes nehme/ welches gemeiniglich damit gestärcket wird/ weilen die Schale viel kräfftiger ist/ wie bey Ettmüllero l. c. zu sehen/ ohngeachret Dale einer anderen Meinung zu seyn scheinet. vid. ejus Pharmac. pag. 443. §. 6. Uber diß hat man auch ein Gummi oder Hartz davon/ welches RESINA GUAJACI genennet wird: ist ein schwartzlichtes/ doch durchscheinendes und mirbes Gummi/ eines scharffen Geschmacks und guten Geruchs: wird in ziemlichen Glumben gebracht/ ist aber bey uns etwar rar. Dieses Gummi treibet den Schweiß auch gewaltig und wird besonders sehr gegen den Trippert oder Saamen-Fluß/ (Gonorrhoeum malignam) gelobet/ absonderlich wann es ein Ansatz zur Frantzöischen Seuch geben will/ allda man 6. biß 7. Gran in Wegrich-Wasser geben kann. Es dienet auch gegen die Krätze und Luem [unleserliches Material]. selbsten/ worvon Ettmüllerus in Comment. Schroed. Pag. 579. zu sehen ist. §. 7. Was nun das LIGNUM SANCTUM anlanget/ so kombt es zwar an den Kräfften mit dem vorigen überein/ allein in vielen andern Stücken findet man doch daran einen ziemlichen Unterscheid/ indem es viel gelber und weiser ist/ als da Guajacum, auch keinen so grossen Mittel-Kern oder meditullium hat/ dessen es in den Aesten keines/ in dem Stamm aber nur ein geringes hat/ welches doch wenig schwartz und grünlicht mit blau vermischt ist/ dabero es auch von den Indianern Hoaxacan genennet wird. Der Geschmack ist viel schärffer als am Guajaco, deßwegen es auch diesem von den Einwohnern vorgezogen wird. §. 8. Der Baum komt dem Guajaco ziemlich gleich/ ist aber doch kleiner/ wie der Pappelbaum/ mit dornichten Stamm und Aesten: hat kleine Blätter/ welche der länge nach am Stiel zubeyden Seiten stehen/ trägt Blumen an Farb und Geschmack der Vinca pervinca gleich/ wie solches aus des Hernandez Abriß zu sehen/ davon die Blätter doch viel schöner von dem Engeländer Plukenet Tab. XCV. abgemahlet sind. §. 9. Den Qualitäten nach curiret es nicht allein alle obige Kranckheiten/ sondern es greiffet auch noch andere an/ denen das Guajacum nicht gewachsen ist/ indem es gar penetrant, wie auß dem Decocto selbsten zu sehen/ welches viel auch / wegen seiner Schwerigkeit/ in kleinen Stückern zu Grund fället/ da sonst alle andere Höltzer im Wasser schwimmen/ vid. Terentius l. c. Marxius und andere. §. 4. Der Gebrauch dieses Holtzes ist fast männiglichen/ auch auß dem blossen Nahmen/ bekandt / indem es also genennet ist/ weilen es gegen die Frantzöische Kranckheit gebrauchet wird/ und Frantzöische Kranckheit gebrauchet wird/ und soll ein Spanier/ Consalvus mit Nachmen/ dieses Mittel zu erst erfunden und seinen Kindern damit über 300000. Gulden erworben haben/ wie Vielheur in Beschreibung frembder Materialien pag. 109. vorgibt. Die Veranlassung und occasion darzu beschreibet D. Hoffman in Clav. Schroed. Pap. 473. Seine Würckung ist/ daß es den Schweiß und Urin mächtig treibet/ weßwegen es auch nachmahlen in vielen andern Kranckheiten / als in Gliederweh/ Flüssen/ Wassersucht/ Grätz und dergleichen zur Reinigung des Geblüts gebrauchet worden. Es pfleget gemeiniglich in Wasser eingeweichet und darnach biß uff die Helffte/ oder den dritten Theil eingesotten zu werden/ welches Decoctum doch im Sommer sich über 3. Tag nicht halten lässet/ wie Terentius l. c. erinnert. Mayovv ein Engeländer gibt in seinem Tr. De Nitro pag. 37. vor dieses Decoctum walle von dem [unleserliches Material]. auff/ welches curios ist / wodurch seine alkalische Kräfften könten werwiesen werden. Was übig bleibet/ wird zum ordinarie Tranck gemeiniglich noch einmahl gekocht/ wie von beyden Sartorius im Frantzosen Artzt kan gelesen werden. In den Apothecken macht man einen Extract davon und köñen auß I. [unleserliches Material]. des Holtzes Extracti zv. Nach Vielheurs Hand-Griff l. c. gebracht werden. Andere destilliren einen Spiritum und [unleserliches Material]. davon/ welche nebst dem [unleserliches Material]. bey dem Schroedero pag 77. zu finden sind. Was die Ebenisten/ Drechsler/ Schreiner sc. davon machen/ ist bekandt und gehöret sonderlich hierzu nicht/ ausser daß einige die Kugeln davon gegen die Festigkeit rühmen/ welches wir an seinen Ort gestelt seyn lassen. §. 5. Ferner wird auch die Rinde oder CORTEX LIGNI GUAJAC. unter den Materialien geführet/ welche gleichfals sehr hart/ holtzicht/ resinos, und gleichsam auß vielen Blechlein zusammen gesetzet ist: euserlich grau/ mit grünlichten Flecklein vermischet/ inwendig etwas bleich und röthlich/ hat einen scharffen und bitteren Geschwack und guten Geruch. Diese Rinde hanget an dem noch grünen Baum so fest/ daß sie kaum mit eisernen Instrumenten davon zu bringen: mit der Zeit aber gehet sie gern ab/ besihe davon Terentium in Notis ad Hernand. Pag. 63. Sie wird sonsten dem Gebrauch nach in allen obigen Kranckheiten auch gebrauchet/ doch/ daß man weniger davon/ als des Holtzes nehme/ welches gemeiniglich damit gestärcket wird/ weilen die Schale viel kräfftiger ist/ wie bey Ettmüllero l. c. zu sehen/ ohngeachret Dale einer anderen Meinung zu seyn scheinet. vid. ejus Pharmac. pag. 443. §. 6. Uber diß hat man auch ein Gummi oder Hartz davon/ welches RESINA GUAJACI genennet wird: ist ein schwartzlichtes/ doch durchscheinendes und mirbes Gummi/ eines scharffen Geschmacks und guten Geruchs: wird in ziemlichen Glumben gebracht/ ist aber bey uns etwar rar. Dieses Gummi treibet den Schweiß auch gewaltig und wird besonders sehr gegen den Trippert oder Saamen-Fluß/ (Gonorrhoeum malignam) gelobet/ absonderlich wann es ein Ansatz zur Frantzöischen Seuch geben will/ allda man 6. biß 7. Gran in Wegrich-Wasser geben kann. Es dienet auch gegen die Krätze und Luem [unleserliches Material]. selbsten/ worvon Ettmüllerus in Comment. Schroed. Pag. 579. zu sehen ist. §. 7. Was nun das LIGNUM SANCTUM anlanget/ so kombt es zwar an den Kräfften mit dem vorigen überein/ allein in vielen andern Stücken findet man doch daran einen ziemlichen Unterscheid/ indem es viel gelber und weiser ist/ als da Guajacum, auch keinen so grossen Mittel-Kern oder meditullium hat/ dessen es in den Aesten keines/ in dem Stam̃ aber nur ein geringes hat/ welches doch wenig schwartz und grünlicht mit blau vermischt ist/ dabero es auch von den Indianern Hoaxacan genennet wird. Der Geschmack ist viel schärffer als am Guajaco, deßwegen es auch diesem von den Einwohnern vorgezogen wird. §. 8. Der Baum komt dem Guajaco ziemlich gleich/ ist aber doch kleiner/ wie der Pappelbaum/ mit dornichten Stam̃ und Aesten: hat kleine Blätter/ welche der länge nach am Stiel zubeyden Seiten stehen/ trägt Blumen an Farb und Geschmack der Vinca pervinca gleich/ wie solches aus des Hernandez Abriß zu sehen/ davon die Blätter doch viel schöner von dem Engeländer Plukenet Tab. XCV. abgemahlet sind. §. 9. Den Qualitäten nach curiret es nicht allein alle obige Kranckheiten/ sondern es greiffet auch noch andere an/ denen das Guajacum nicht gewachsen ist/ indem es gar penetrant, wie auß dem Decocto selbsten zu sehen/ welches viel <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0309" n="263"/> auch / wegen seiner Schwerigkeit/ in kleinen Stückern zu Grund fället/ da sonst alle andere Höltzer im Wasser schwimmen/ vid. Terentius l. c. Marxius und andere.</p> </div> <div> <head>§. 4.</head> <p>Der Gebrauch dieses Holtzes ist fast männiglichen/ auch auß dem blossen Nahmen/ bekandt / indem es also genennet ist/ weilen es gegen die Frantzöische Kranckheit gebrauchet wird/ und Frantzöische Kranckheit gebrauchet wird/ und soll ein Spanier/ Consalvus mit Nachmen/ dieses Mittel zu erst erfunden und seinen Kindern damit über 300000. Gulden erworben haben/ wie Vielheur in Beschreibung frembder Materialien pag. 109. vorgibt. Die Veranlassung und occasion darzu beschreibet D. Hoffman in Clav. Schroed. Pap. 473. Seine Würckung ist/ daß es den Schweiß und Urin mächtig treibet/ weßwegen es auch nachmahlen in vielen andern Kranckheiten / als in Gliederweh/ Flüssen/ Wassersucht/ Grätz und dergleichen zur Reinigung des Geblüts gebrauchet worden. Es pfleget gemeiniglich in Wasser eingeweichet und darnach biß uff die Helffte/ oder den dritten Theil eingesotten zu werden/ welches Decoctum doch im Sommer sich über 3. Tag nicht halten lässet/ wie Terentius l. c. erinnert. Mayovv ein Engeländer gibt in seinem Tr. De Nitro pag. 37. vor dieses Decoctum walle von dem <gap reason="illegible"/>. auff/ welches curios ist / wodurch seine alkalische Kräfften könten werwiesen werden. Was übig bleibet/ wird zum ordinarie Tranck gemeiniglich noch einmahl gekocht/ wie von beyden Sartorius im Frantzosen Artzt kan gelesen werden. In den Apothecken macht man einen Extract davon und köñen auß I. <gap reason="illegible"/>. des Holtzes Extracti zv. Nach Vielheurs Hand-Griff l. c. gebracht werden. Andere destilliren einen Spiritum und <gap reason="illegible"/>. davon/ welche nebst dem <gap reason="illegible"/>. bey dem Schroedero pag 77. zu finden sind. Was die Ebenisten/ Drechsler/ Schreiner sc. davon machen/ ist bekandt und gehöret sonderlich hierzu nicht/ ausser daß einige die Kugeln davon gegen die Festigkeit rühmen/ welches wir an seinen Ort gestelt seyn lassen.</p> </div> <div> <head>§. 5.</head> <p>Ferner wird auch die Rinde oder</p> <p> <hi rendition="#k">CORTEX LIGNI GUAJAC.</hi> </p> <p>unter den Materialien geführet/ welche gleichfals sehr hart/ holtzicht/ resinos, und gleichsam auß vielen Blechlein zusammen gesetzet ist: euserlich grau/ mit grünlichten Flecklein vermischet/ inwendig etwas bleich und röthlich/ hat einen scharffen und bitteren Geschwack und guten Geruch. Diese Rinde hanget an dem noch grünen Baum so fest/ daß sie kaum mit eisernen Instrumenten davon zu bringen: mit der Zeit aber gehet sie gern ab/ besihe davon Terentium in Notis ad Hernand. Pag. 63. Sie wird sonsten dem Gebrauch nach in allen obigen Kranckheiten auch gebrauchet/ doch/ daß man weniger davon/ als des Holtzes nehme/ welches gemeiniglich damit gestärcket wird/ weilen die Schale viel kräfftiger ist/ wie bey Ettmüllero l. c. zu sehen/ ohngeachret Dale einer anderen Meinung zu seyn scheinet. vid. ejus Pharmac. pag. 443.</p> </div> <div> <head>§. 6.</head> <p>Uber diß hat man auch ein Gummi oder Hartz davon/ welches</p> <p> <hi rendition="#k">RESINA GUAJACI</hi> </p> <p>genennet wird: ist ein schwartzlichtes/ doch durchscheinendes und mirbes Gummi/ eines scharffen Geschmacks und guten Geruchs: wird in ziemlichen Glumben gebracht/ ist aber bey uns etwar rar. Dieses Gummi treibet den Schweiß auch gewaltig und wird besonders sehr gegen den Trippert oder Saamen-Fluß/ (Gonorrhoeum malignam) gelobet/ absonderlich wann es ein Ansatz zur Frantzöischen Seuch geben will/ allda man 6. biß 7. Gran in Wegrich-Wasser geben kann. 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Der Geschmack ist viel schärffer als am Guajaco, deßwegen es auch diesem von den Einwohnern vorgezogen wird.</p> </div> <div> <head>§. 8.</head> <p>Der Baum komt dem Guajaco ziemlich gleich/ ist aber doch kleiner/ wie der Pappelbaum/ mit dornichten Stam̃ und Aesten: hat kleine Blätter/ welche der länge nach am Stiel zubeyden Seiten stehen/ trägt Blumen an Farb und Geschmack der Vinca pervinca gleich/ wie solches aus des Hernandez Abriß zu sehen/ davon die Blätter doch viel schöner von dem Engeländer Plukenet Tab. XCV. abgemahlet sind.</p> </div> <div> <head>§. 9.</head> <p>Den Qualitäten nach curiret es nicht allein alle obige Kranckheiten/ sondern es greiffet auch noch andere an/ denen das Guajacum nicht gewachsen ist/ indem es gar penetrant, wie auß dem Decocto selbsten zu sehen/ welches viel </p> </div> </body> </text> </TEI> [263/0309]
auch / wegen seiner Schwerigkeit/ in kleinen Stückern zu Grund fället/ da sonst alle andere Höltzer im Wasser schwimmen/ vid. Terentius l. c. Marxius und andere.
§. 4. Der Gebrauch dieses Holtzes ist fast männiglichen/ auch auß dem blossen Nahmen/ bekandt / indem es also genennet ist/ weilen es gegen die Frantzöische Kranckheit gebrauchet wird/ und Frantzöische Kranckheit gebrauchet wird/ und soll ein Spanier/ Consalvus mit Nachmen/ dieses Mittel zu erst erfunden und seinen Kindern damit über 300000. Gulden erworben haben/ wie Vielheur in Beschreibung frembder Materialien pag. 109. vorgibt. Die Veranlassung und occasion darzu beschreibet D. Hoffman in Clav. Schroed. Pap. 473. Seine Würckung ist/ daß es den Schweiß und Urin mächtig treibet/ weßwegen es auch nachmahlen in vielen andern Kranckheiten / als in Gliederweh/ Flüssen/ Wassersucht/ Grätz und dergleichen zur Reinigung des Geblüts gebrauchet worden. Es pfleget gemeiniglich in Wasser eingeweichet und darnach biß uff die Helffte/ oder den dritten Theil eingesotten zu werden/ welches Decoctum doch im Sommer sich über 3. Tag nicht halten lässet/ wie Terentius l. c. erinnert. Mayovv ein Engeländer gibt in seinem Tr. De Nitro pag. 37. vor dieses Decoctum walle von dem _ . auff/ welches curios ist / wodurch seine alkalische Kräfften könten werwiesen werden. Was übig bleibet/ wird zum ordinarie Tranck gemeiniglich noch einmahl gekocht/ wie von beyden Sartorius im Frantzosen Artzt kan gelesen werden. In den Apothecken macht man einen Extract davon und köñen auß I. _ . des Holtzes Extracti zv. Nach Vielheurs Hand-Griff l. c. gebracht werden. Andere destilliren einen Spiritum und _ . davon/ welche nebst dem _ . bey dem Schroedero pag 77. zu finden sind. Was die Ebenisten/ Drechsler/ Schreiner sc. davon machen/ ist bekandt und gehöret sonderlich hierzu nicht/ ausser daß einige die Kugeln davon gegen die Festigkeit rühmen/ welches wir an seinen Ort gestelt seyn lassen.
§. 5. Ferner wird auch die Rinde oder
CORTEX LIGNI GUAJAC.
unter den Materialien geführet/ welche gleichfals sehr hart/ holtzicht/ resinos, und gleichsam auß vielen Blechlein zusammen gesetzet ist: euserlich grau/ mit grünlichten Flecklein vermischet/ inwendig etwas bleich und röthlich/ hat einen scharffen und bitteren Geschwack und guten Geruch. Diese Rinde hanget an dem noch grünen Baum so fest/ daß sie kaum mit eisernen Instrumenten davon zu bringen: mit der Zeit aber gehet sie gern ab/ besihe davon Terentium in Notis ad Hernand. Pag. 63. Sie wird sonsten dem Gebrauch nach in allen obigen Kranckheiten auch gebrauchet/ doch/ daß man weniger davon/ als des Holtzes nehme/ welches gemeiniglich damit gestärcket wird/ weilen die Schale viel kräfftiger ist/ wie bey Ettmüllero l. c. zu sehen/ ohngeachret Dale einer anderen Meinung zu seyn scheinet. vid. ejus Pharmac. pag. 443.
§. 6. Uber diß hat man auch ein Gummi oder Hartz davon/ welches
RESINA GUAJACI
genennet wird: ist ein schwartzlichtes/ doch durchscheinendes und mirbes Gummi/ eines scharffen Geschmacks und guten Geruchs: wird in ziemlichen Glumben gebracht/ ist aber bey uns etwar rar. Dieses Gummi treibet den Schweiß auch gewaltig und wird besonders sehr gegen den Trippert oder Saamen-Fluß/ (Gonorrhoeum malignam) gelobet/ absonderlich wann es ein Ansatz zur Frantzöischen Seuch geben will/ allda man 6. biß 7. Gran in Wegrich-Wasser geben kann. Es dienet auch gegen die Krätze und Luem _ . selbsten/ worvon Ettmüllerus in Comment. Schroed. Pag. 579. zu sehen ist.
§. 7. Was nun das
LIGNUM SANCTUM
anlanget/ so kombt es zwar an den Kräfften mit dem vorigen überein/ allein in vielen andern Stücken findet man doch daran einen ziemlichen Unterscheid/ indem es viel gelber und weiser ist/ als da Guajacum, auch keinen so grossen Mittel-Kern oder meditullium hat/ dessen es in den Aesten keines/ in dem Stam̃ aber nur ein geringes hat/ welches doch wenig schwartz und grünlicht mit blau vermischt ist/ dabero es auch von den Indianern Hoaxacan genennet wird. Der Geschmack ist viel schärffer als am Guajaco, deßwegen es auch diesem von den Einwohnern vorgezogen wird.
§. 8. Der Baum komt dem Guajaco ziemlich gleich/ ist aber doch kleiner/ wie der Pappelbaum/ mit dornichten Stam̃ und Aesten: hat kleine Blätter/ welche der länge nach am Stiel zubeyden Seiten stehen/ trägt Blumen an Farb und Geschmack der Vinca pervinca gleich/ wie solches aus des Hernandez Abriß zu sehen/ davon die Blätter doch viel schöner von dem Engeländer Plukenet Tab. XCV. abgemahlet sind.
§. 9. Den Qualitäten nach curiret es nicht allein alle obige Kranckheiten/ sondern es greiffet auch noch andere an/ denen das Guajacum nicht gewachsen ist/ indem es gar penetrant, wie auß dem Decocto selbsten zu sehen/ welches viel
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