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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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net wird/ so wirdes doch von niemanden recht verschrieben. Ingleichen wird der Extract davon auch wenig aestimiret/ dessen man sonsten ohngefehr [unleserliches Material]ij. auß einem [unleserliches Material]. haben kan/ wie es Vielheuer in Beschreibung frembder Materialien pag. 157. außgerechnet hat.

§. 7.

Weilen man im übrigen nechst den Senet-Blättern noch ein andere Art purgirende Blätter in den Officinen findet/ welche Meer-Kohl/ Meer-Winde oder

SOLDANELLA

genennet wird/ so wollen wir derselben auch mit wenigen gedencken. Es sind nemblich runde Blätter/ eines scharffen/ saltzichten/ dabeneben etwas bitteren und also widrigen Geschmacks: kommen von einem kleinen Kräutlein/ welches Blätter wie die Holwurtz hat/ ausser daß sie kleiner und dicker sind/ und tragen purpurfarbichte Glocken-Blümlein wie die Winde. Sie wachsen in dem Alpen-Gebürgen/ unib Inspruck und Ravensburg/ wie auch in Oestreich und der Steiermarck/ werden aber mehrentheis auß Italien und Franckreich gebracht/ weilen des Krauts auch viel längst dem Meer wächset/ dahero es den Nahmen hat. Die Blätter müssen frisch und gantz nichtzerrissen seyn/ wann sie vor gut passiren sollen.

§. 8.

Der Kraft und Würckung nach [unleserliches Material]eiben sie durch den Stuhlgang alle rohe wässerichte Feuchtigkeiten/ so gar/ daß Erastus räthet/ daß dieses Kräutlein nie unter denjenigen Purgirungen/ welche den Wassersüchtigen verschrieben werden/ außzulassen sey: wird sowohl in substantia, als infuso, gebraucht/ worden Ettmüllerus l. c. p. 754. zu sehen ist.

Das IX. Capitel

Von der Weid-Fard/ LACMUS, TORNESOL und SUMAC.

[Abbildung]

DEr Weid ist ein blaue Farb/ wie der Indig/ aber viel unsauberer/ erdichter/ so in sehr harten Stückern/ ohngefehr einer Welschen-Nuß groß/ kommet und meistens in Thüringen (wo immer ein grosser Handel damit getrieben worden) mit

net wird/ so wirdes doch von niemanden recht verschrieben. Ingleichen wird der Extract davon auch wenig aestimiret/ dessen man sonsten ohngefehr [unleserliches Material]ij. auß einem [unleserliches Material]. haben kan/ wie es Vielheuer in Beschreibung frembder Materialien pag. 157. außgerechnet hat.

§. 7.

Weilen man im übrigen nechst den Senet-Blättern noch ein andere Art purgirende Blätter in den Officinen findet/ welche Meer-Kohl/ Meer-Winde oder

SOLDANELLA

genennet wird/ so wollen wir derselben auch mit wenigen gedencken. Es sind nemblich runde Blätter/ eines scharffen/ saltzichten/ dabeneben etwas bitteren und also widrigen Geschmacks: kommen von einem kleinen Kräutlein/ welches Blätter wie die Holwurtz hat/ ausser daß sie kleiner und dicker sind/ und tragen purpurfarbichte Glocken-Blümlein wie die Winde. Sie wachsen in dem Alpen-Gebürgen/ unib Inspruck und Ravensburg/ wie auch in Oestreich und der Steiermarck/ werden aber mehrentheis auß Italien und Franckreich gebracht/ weilen des Krauts auch viel längst dem Meer wächset/ dahero es den Nahmen hat. Die Blätter müssen frisch und gantz nichtzerrissen seyn/ wann sie vor gut passiren sollen.

§. 8.

Der Kraft und Würckung nach [unleserliches Material]eiben sie durch den Stuhlgang alle rohe wässerichte Feuchtigkeiten/ so gar/ daß Erastus räthet/ daß dieses Kräutlein nie unter denjenigen Purgirungen/ welche den Wassersüchtigen verschrieben werden/ außzulassen sey: wird sowohl in substantiâ, als infuso, gebraucht/ worden Ettmüllerus l. c. p. 754. zu sehen ist.

Das IX. Capitel

Von der Weid-Fard/ LACMUS, TORNESOL und SUMAC.

[Abbildung]

DEr Weid ist ein blaue Farb/ wie der Indig/ aber viel unsauberer/ erdichter/ so in sehr harten Stückern/ ohngefehr einer Welschen-Nuß groß/ kommet und meistens in Thüringen (wo immer ein grosser Handel damit getrieben worden) mit

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[224/0270] net wird/ so wirdes doch von niemanden recht verschrieben. Ingleichen wird der Extract davon auch wenig aestimiret/ dessen man sonsten ohngefehr _ ij. auß einem _ . haben kan/ wie es Vielheuer in Beschreibung frembder Materialien pag. 157. außgerechnet hat. §. 7. Weilen man im übrigen nechst den Senet-Blättern noch ein andere Art purgirende Blätter in den Officinen findet/ welche Meer-Kohl/ Meer-Winde oder SOLDANELLA genennet wird/ so wollen wir derselben auch mit wenigen gedencken. Es sind nemblich runde Blätter/ eines scharffen/ saltzichten/ dabeneben etwas bitteren und also widrigen Geschmacks: kommen von einem kleinen Kräutlein/ welches Blätter wie die Holwurtz hat/ ausser daß sie kleiner und dicker sind/ und tragen purpurfarbichte Glocken-Blümlein wie die Winde. Sie wachsen in dem Alpen-Gebürgen/ unib Inspruck und Ravensburg/ wie auch in Oestreich und der Steiermarck/ werden aber mehrentheis auß Italien und Franckreich gebracht/ weilen des Krauts auch viel längst dem Meer wächset/ dahero es den Nahmen hat. Die Blätter müssen frisch und gantz nichtzerrissen seyn/ wann sie vor gut passiren sollen. §. 8. Der Kraft und Würckung nach _ eiben sie durch den Stuhlgang alle rohe wässerichte Feuchtigkeiten/ so gar/ daß Erastus räthet/ daß dieses Kräutlein nie unter denjenigen Purgirungen/ welche den Wassersüchtigen verschrieben werden/ außzulassen sey: wird sowohl in substantiâ, als infuso, gebraucht/ worden Ettmüllerus l. c. p. 754. zu sehen ist. Das IX. Capitel Von der Weid-Fard/ LACMUS, TORNESOL und SUMAC. [Abbildung] DEr Weid ist ein blaue Farb/ wie der Indig/ aber viel unsauberer/ erdichter/ so in sehr harten Stückern/ ohngefehr einer Welschen-Nuß groß/ kommet und meistens in Thüringen (wo immer ein grosser Handel damit getrieben worden) mit

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/270>, abgerufen am 21.11.2024.