Unzer, Johann August: Gedanken vom Einfluß der Seele in ihren Körper. Halle (Saale), 1746.wenden muß, wenn man eine gewisse Verän- §. 27. Allemal wenn wir eine Empfindung haben, gen
wenden muß, wenn man eine gewiſſe Veraͤn- §. 27. Allemal wenn wir eine Empfindung haben, gen
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wenden muß, wenn man eine gewiſſe Veraͤn-
derung an dem Menſchen beurtheilen will.
Man hat viel zu viel Erfahrungen, die dieſes
Geſetz der Bewegung bey Thieren beſtaͤtigen,
als daß ich vermuthen ſolte, man werde einen
weitern Beweis deſſelben von mir alhier erwar-
ten. Man kan davon des beruͤhmten Hrn.
Prof. Kruͤgets Phyſiologie im 40 und fol-
genden § nachleſen, wenn man eine weitere Er-
klaͤrung davon verlanget. Jch nehme es hier
als einen Grundſatz an, und will daraus er-
weiſen, daß die Sele in ihren Koͤrper wuͤrcke.
Hierbey wird mir erlaubt ſeyn, mich meiner
vorigen Regeln zur Anwendung zu bedienen.
Jch bin hierbey etwas ſchalckhaft, allein man
wird mir dieſe kleine Freude erlauben. Jn-
dem ich zeige, daß ſich die vorigen Regeln, auf
die ietzt vorgetragene Obſervation anwenden
laſſen, erweiſe ich auch ſo gleich, daß dieieni-
gen, ſo mir hierin wiederſprechen, laͤugnen muͤſ-
ſen, daß ihr Vater, eine Urſach von Jhnen,
und daß die Sonne eine Urſach des Lichtes
ſey. Denn beydes wiſſen ſie nicht gewiß, wo-
fern ſie die vorigen Regeln nicht annehmen
wollen.
§. 27.
Allemal wenn wir eine Empfindung haben,
erfolgt eine Bewegung im Koͤrper, §. 26. und
dieſe Bewegung iſt der Empfindung propor-
tional. Es verſteht ſich aber von ſelbſt, daß
auf eine Empfindung keine Bewegung erfol-
gen
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