Unzer, Johann August: Gedanken vom Einfluß der Seele in ihren Körper. Halle (Saale), 1746.erreichen. Das heist, wenn ein Occasionalist §. 7. Der Herr von Leibnitz hat sich die Mühe gungen
erreichen. Das heiſt, wenn ein Occaſionaliſt §. 7. Der Herr von Leibnitz hat ſich die Muͤhe gungen
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erreichen. Das heiſt, wenn ein Occaſionaliſt
von der Wuͤrckung der Sele und des Koͤrpers
urtheilen wolte; ſo ſolte er ſich nicht ſo wol
um die entfernteſten, als vielmehr um die naͤhe-
ren Urſachen vornemlich bekuͤmmern.
§. 7.
Der Herr von Leibnitz hat ſich die Muͤhe
gegeben, auf eine gantz neue Art zu zeigen, wie
es mit denen Veraͤnderungen des Koͤrpers und
der Sele zugehe. Er war ein Dualiſt, und
behauptete alſo, daß der Menſch aus einen
Koͤrper und einer Sele beſtuͤnde, welcher er
den Nahmen einer Monade beylegte. Er
ſahe wol ein, daß des Cartes in ſeinem Ur-
theile zu uͤbereilt geweſen war, und deshalb
ſuchte er der gantzen Sache dadurch zu helfen,
daß er die vorherbeſtimmte Uebereinſtim-
mung erdachte, davon das vornehmſte in fol-
genden beruhet: Die Monade welche in unſern
Koͤrper iſt, ſoll nichts weniger thun, als in ih-
ren Koͤrper wuͤrcken. Nein! die Sele iſt ein
Ding vor ſich und der Koͤrper iſt ein Theil der
groſſen Maſchine der Welt, und eine neue Ma-
ſchine. Die Sele denckt nach denen Geſetzen
der Einbildungskraft in einem fort, ohne durch
die Veraͤnderungen des Koͤrpers dazu beſtimmt
zu werden. Hingegen der Koͤrper wandert
nach denen Geſetzen der Bewegung in einer
Schnur fort, nachdem er in Mutterleibe das
erſtemahl aufgezogen worden: daß alſo der
Willen der Sele gar nichts zu denen Bewe-
gungen
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